Schwierigkeiten TGA Planer, Vorlauftemperatur Fußbodenheizung + Abwasserentlüftung

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P

Pacmansh

10% werden nachher den Bock nicht fett machen.
Danke! Da hast du sicherlich recht. Ich beschäftige mich gerne mit solchen Themen und möchte das Optimum rausholen. Ich bin aber auch nicht Bauherr sondern Käufer, es sind nicht meine Planer sondern die vom Bauträger, entsprechend sind die 90% dann einfach das Optimum.

Bzgl. der HKV ist das ein guter Ansatz, bei uns allerdings nicht mehr möglich. Die Positionen sind einmal in der Ankleide und einmal im Flur unter der Treppe. Da braucht man die Wärme nicht, da hast du völlig recht. Vielleicht hilft jemandem anderen mal wenn er auf den Thread stößt. Danke für den Hinweis.

Auf die Dämmung der Zu-/Rückläufe hat mich der Gutachter (Termin war ebenfalls gestern) auch noch hingewiesen. Aktuell steht dort alukaschierte Mineralwolle (Steckleitungen und Verzüge) und PE-Weichschaum (im Estrich).
 
OWLer

OWLer

Erstaunlich, dass der Markt eine derartige Performance noch nicht bereinigt hat.

Aber Glückwunsch an dich! Du hast durch Beharrlichkeit, Recherche und einarbeiten in eine fremde Materie für dich das Optimum rausgeholt in Anbetracht der Umstände. Das kann auch nicht jeder, will nicht jeder und muss dann die Konsequenzen im späteren Betrieb tragen.
 
Tolentino

Tolentino

Wow. Deine Hartnäckigkeit ist bewundernswert!
Es ist doch echt krass mit was die Firmen so durchkommen. Ich denke wenn jetzt weniger gebaut wird, kommen solche "low performer" dann langsam in Schwierigkeiten. Dann ist es nämlich auch nem Bauträger nicht wurst, wie (un)zufrieden die Käufer sind, wenn nicht gleich hundert weitere auf der Matte stehen.
Problem ist immer noch die Intransparenz durch eigens gegründete Projekt GmbHs. Also dass die Käufer nicht immer wissen welche Projekte aam Ende eigentlich von der gleichen Firma verwirklicht wurden.
 
P

Pacmansh

Vielen Dank für euren Zuspruch. Man kommt sich ja immer etwas wie ein Korinthenkacker vor, aber es geht einfach insgesamt um zu viel Geld. Ohne solche Foren wie hier wäre man als Laie aber auch ziemlich aufgeschmissen. Das ist echt klasse.

Wir haben immerhin das Glück, dass unser Bauträger im Prinzip eine 2-Mann Firma ist. Man kommt also auch irgendwie an die Personen ran. Das ist bei einem großen Bauträger natürlich noch viel schwieriger. Ich hoffe, dass der Bauherr aber auch so langsam kapiert welche Performance der TGA-Planer hier abliefert. Dennoch ist es für ihn wahrscheinlich ein gutes Geschäft. Es sind insgesamt 15 Wohneinheiten, da hat er mit mir viel Ärger und mit dem Rest erwirtschaftet er ne hohe Marge.
 
S

stjoob_at

Dafür hast dann ziemlich sicher die effizienteste Anlage in dem Bauprojekt.

Schade das das so kompliziert ist. Auch so eine Wandheizung ist kein Hexenwerk. Alleine die Trennwand zwischen Dusche und WC wären je nach Höhe der Wand 2 mal 2-2,5 m² Heizfläche...
Ein elektrischer Handtuchtrockener, Heizkörper, Infrarotheizung im Spiegel etc. werden die bei der Heizlast auch nicht abziehen wollen.
Die suboptimale Planung kommt ja hauptsächlich von der Heizlast der Bäder.
 
P

Pacmansh

So, es gibt ein Update.
Die Planerin hat nun die Gegebenheiten nochmal korrigiert (vorrangig Dusche als Heizfläche, Außentemperatur nach Norm, Vinyl als Bodenbelag) und komme da mit ner Badtemperatur von 23° auf einen Vorlauf von 36°C. Sind alles nur Rechenwerte, fühlt sich aber doch erstmal besser an als 40°C wie ursprünglich geplant. Absurd ist wirklich, dass die -11,3°C Außentemperatur richtig sind. Unabhängig davon welchen Einfluss das hat, bedeutet das für mich, dass die alle Berechnungen der letzten 2,5 Jahre mit falschen Normwerten durchgeführt haben. Echt verrückt die Geschichte.

Rechnerisch kommt sie damit nun auf Verlegeabstände von 20cm im Erdgeschoss und im OG auf 10-15cm, was mir nun natürlich auch wieder nicht schmeckt. Ich habe ein paar Unterschiede zwischen Parkett und Vinyl vorliegen. Nach ihrer Berechnung braucht Sie für einen 15qm Raum entweder 3 HK mit 5cm VA (38°C Vorlauf/Parkett) oder 2HK mit 10cm VA (36°C Vorlauf/Vinyl). Finde ich schon wirklich bemerkenswert, wenn ihre Rechnung denn stimmt. Im Erdgeschoss gehen wir daher auf 15cm Verlegeabstand, im OG durchgängig auf 10cm. Da kommen wir mit den Heizkreislängen auch sehr gut zurecht. Nach meinem Verständnis muss ich dann in der Realität gucken, dass ich das Bad warm genug bekomme und wenn das der Fall ist, kann ich mit der Vorlauftemperatur noch weiter runter. Ist das richtig gedacht?

Ich habe natürlich wieder nur Ausschnitte zu sehen bekommen, vermute aber, dass der Heizkreis im Bad nun der einzige ist, der von der Länge nach oben ausschlägt. Das würde ich nochmal erfragen.

Rechnerisch komme ich nun wahrscheinlich auf eine Heizlast von grob 6,3-6,4 kW. Die 7kW Wärmepumpe wäre damit eher zu groß, für ne 5kW würde es aber wohl nicht reichen, oder? Abgesehen davon ist die nun auch bestellt, wird schwierig sein, da noch was zu ändern.

Alter Schwede bin ich froh, wenn das Thema durch ist! ;)
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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