Warum gehen die Baupreise nicht runter?

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H

HungrigerHugo

Mir hat letztens ein Kumpel gesagt, dass die Preise für Steine und Dämmung stetig sinken. Wenn ich manche alten Posts aus 2022 lese, ist da durchaus was wares drann.
 
-LotteS-

-LotteS-

Mir hat letztens ein Kumpel gesagt, dass die Preise für Steine und Dämmung stetig sinken. Wenn ich manche alten Posts aus 2022 lese, ist da durchaus was wares drann.
Dämmung stimme ich zu... Zwar in gewissem Rahmen schwankend, je nach Produkt - aber Tendenz eher sinkend/stagnierend. Steine sehe ich nicht - durch die ganzen CO2 Aufschläge ging es da zum Jahreswechsel nochmal ordentlich rauf.
 
C

chand1986

Ehm jetzt hast Du mich abgehängt. Da kann ich nicht mehr folgen.
Du schriebst Folgendes:

Das ist sehr einfach. Weil wir hohe Inflation haben.
Das ist aber falsch. Wir haben keine hohe Inflation. In einigen Bereichen (Erzeugerpreise) haben wir sogar Deflation.

x-Flation ist die Veränderungsrate in % bezogen auf einen Zeitraum.

Was du meintest ist das Preisniveau. Damit hast du zwar recht, aber es erklärt nichts, denn es heißt bloß: Die Dinge werden nicht billiger, weil sie teuer sind. Aha.

Die steigende Preisdynamik im Bausektor gab es auch schon lange vor der Verbraucherpreisinflation im Nachgang von Corona. Da wurde noch der Nachbrenner gezündet, aber die Musik war schon deutlich vorher drin.
 
K

Konsument4

Jedenfalls ist es zu kurz gegriffen, dass man sagt die Baupreise fallen im aktuellen Umfeld nicht, weil es eine Inflation gibt.

Von Baufritz ist in Capital zu lesen, dass sie aktuell sogar gute Geschäfte machen, weil die Zielgruppe offenbar nicht besonders sensibel auf gestiegene Zinsen reagiert - Wow!

Nachdem was ich ansonsten höre, sind die Preise vom Höchststand insofern schon gefallen als dass es mittlerweile Verhandlungsspielraum usw. gibt.

Was mich etwas wundert, ist, dass noch nicht wirklich geringere Preise ausgeschrieben werden, wie z.B. aktuell bei einigen Autoherstellern. Bestenfalls wird mit %-Schildern, einem Bemusterungsgutschein oder so geworben.

Vielleicht haben die Firmen auch solide vorgesorgt und können es (bislang) aussitzen. Helma ist ja auch noch nicht pleite.
 
M

Maulwurfbau

Ja aussitzen glaube ich auch. Ich bin gerade dabei Angebote einzuholen und zu verhandeln, aber es bewegt sich keine Firma auch nur einen mm. Wenn man sich die Geschäftszahlen und Verbindlichkeiten der Unternehmen anschaut, sind die alles andere als schlecht unterwegs. Zumindest bei den Baufirmen hier in der Region. Man glaubt die hätten nix zu tun, aber deren Auftragslage ist auf Rekordhoch, laut Geschäftszahlen zumindest.

Also ganz nach dem Motto, ich mache hier nix günstiger, geh halt woanders hin, aber der macht halt auch nix günstiger.
 
F

Finch039

Ich arbeite bei einem führenden Hersteller für Rohr- und Flächenheizungssysteme und wirke auch ganz konkret bei der Kalkulation der Herstellkosten mit. Da spielt die Inflation überhaupt keine Rolle. Die Herstellkosten sind seit Ende 2022 stetig gesunken, ganz einfach aufgrund der sinkenden Rohstoffpreise - unsere Endprodukte haben rund 70 % Materialanteil. Die (im hohen Maße) verhandelten Preissteigerungen, die wir Anfang 2023 bei unseren Kunden durchgesetzt haben, werden selbstverständlich nicht weitergegeben. So ist das Geschäft - solche Phasen werden halt genutzt, um Ergebnisse zu erzielen und Rücklagen zu bilden.

Ich behaupte, Hersteller in fast allen Bereich könnten die Verkaufspreise massiv reduzieren und würden noch immer gute Margen erzielen.
 
Zuletzt aktualisiert 07.05.2024
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