Neubau - Wie baut man wirtschaftlich sinnvoll?

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chand1986

Andere Aspekte müssen dann höher gewichtet durchschlagen (wenn die Hypothese, dass gleiche Häuser so unterschiedlich kosten, stimmt).
Natürlich stimmt das. Das hat meiner Ansicht nach zwei Gründe:

a) Lohnkosten kumulieren sich über die gesamte Wertschöpfungskette, an deren Ende ein Haus steht.
Das ergibt höhere Anteile der Löhne an den Kosten, als man gemeinhin glauben mag. Regionale Differenzen in den Lohnkosten der Handwerker schlagen folglich gut durch.

b) Realisierung von Marge aufgrund Angebot und Nachfrage.
In Ballungsgebieten ist Bauland knapp und teuer, wer hier baut hat Geld, es gibt einen hohen Nachfragedruck von solventen Käufern. Die Handwerker können hohe Preise verlangen und sich trotzdem voll auslasten, also werden sie es tun.

Interessant fände ich zu wissen, ob baugleiche Fertighäuser überall gleich viel kosten. Möglich, dass man in Ballungsgebieten damit dann besser fahren könnte, als mit regionalen Baufirmen.
Aber Fliesen legen, Malerarbeiten, etc., werden dort dennoch viel teurer sein. Der Wert von Eigenleistung steigt somit je Gebiet.
 
Nordlys

Nordlys

Fertighausanbieter wie Scanhaus Marlow regionalisieren ihre Preise. SH ist Basis, wie MVP, für Bayern z.B. erheblicher Aufschlag. Die wissen auch, wo der Hammer hängt. Karsten

@kaho674 -weisste, dass heute Weltkatzentag ist?
 
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chand1986

Fehlte ja noch in diesem Thread: Die typischen AFD Wahnvorstellungen. Die Grünen sind seit Ewigkeiten nicht mehr am regieren.
Naja. Streiche das "grün", dann stimmt es doch. CO2 spart man nicht, indem man baut und/oder ne fette Karre fährt statt 'ner kleinen oder gar Fahrrad. Auch nicht mit Passivhaus + Blue Motion SUV...

Man kann höchstens gemessen an der Größe effizienter haushalten, indem man in Technik investiert. Diese muss aber genug sparen, um ihre Herstellung zu rechtfertigen.

Als Hausbesitzer mit Garage sehe ich die Zukunft in Solar, obwohl es sich aktuell - auch da hat Nordlys recht - ( noch ) nicht finanziell rechnet.

Elektroautos werden dermaßen schnell technisch billiger herzustellen, da macht sich keiner, der die Hintergründe nicht kennt ein Bild von. In 10-15 Jahren fahren die Verbrenner auch preislich an die Wand ( wenn nicht der Staat eingreift mit Zöllen, Steuern, weiß der Geier ). Und dann gibt die Kombi Solar vom eigenen Dach + Karre ganz neue Möglichkeiten. Und ja, vom CO2 her ist Solar natürlich besser. Das Heizgas beamt sich ja auch nicht neutral in die Anlage, von der Verbrennung ganz zu schweigen. Und wenn man Solarstrom erzeugt, macht eine WP Sinn.

Zumindest als Hausbesitzer, der es sich leisten kann oder will, sollte man diese Gedanken tragen. Ökonomisch ist Gas + Verbrenner noch eine Zeit vorne.
 
Nordlys

Nordlys

Danke für den sachlichen Beitrag. Bin nicht ganz bei Dir, sehe das mit den Batterien kritischer, heute kriegen wir wegen öl, dann wegen seltener erden....hätte mit gewünscht, die Industrie hätte stärker auf H als Antrieb gesetzt. Abgas dann h2O.
AfD. willo dreht ab. Von AfD bin ich ganz weit weg. Eher bei FDP.
Solar hat sicher noch viel Potential, jedoch sehe ich das grösste Potential im Wind, jedenfalls bei uns in Norddeutschland. Außerdem: Solardächer sind irgendwie hässlich. Mag die nicht.
 
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chand1986

Solar hat sicher noch viel Potential, jedoch sehe ich das grösste Potential im Wind, jedenfalls bei uns in Norddeutschland. Außerdem: Solardächer sind irgendwie hässlich. Mag die nicht.
Hässlicher als die Windräder finde ich Solarpanele mal überhaupt nicht . Und besser für Vögel sind die auch.

Bin nicht ganz bei Dir, sehe das mit den Batterien kritischer, heute kriegen wir wegen öl, dann wegen seltener erden....hätte mit gewünscht, die Industrie hätte stärker auf H als Antrieb gesetzt. Abgas dann h2O.
Es hat gute Gründe, warum der Akku und nicht die Brennstoffzelle das Rennen gemacht haben.

Zu den seltenen Erden: Falsch. Akkus von Tesla z. B. enthalten 0,0% seltene Erden. Zero. Nada. Nichts. Wird schon aus Kostengründen von anderen Herstellern kopiert werden, Tesla hat die Patente frei gegeben.

H2 hat im Vergleich zu Strom gleich drei große Nachteile: Transport, Lagerung, schlechter Gesamtwirkungsgrad des Systems. Alle diese drei Dinge sind bei Strom um Welten besser. Das Verteilungsnetz für Strom existiert zum allergrößten Teil schon, eins für H2 nicht.

Außerdem ist H2 extrem diffusiv, kann Materialien verspröden, muss sehr kalt und unter enormem Druck gelagert werden. Zusätzlich ist es hoch brennbar ( die Hindenburg war mit H2 gefüllt ). Benzin ist dagegen ein Teelicht. Das Zeug soll ich beim Auto fahren also mit 300bar unterm Hintern haben?

All diese Dinge reduzieren den Gesamtwirkungsgrad, überall muss Arbeit verrichtet werden ( Kompression, Kühlung, Transport ) der die Wirkenergie für das eigentliche Fahren anfrisst.

Strom ist da viel effizienter. Und bevor man sagt: "Unlogisch den Strom aus Verbrennung fossiler Energieträger zu verfahren, da kann ich auch gleich den Verbrenner nehmen." Falsch!

Selber Testfahrten mit Autos gemacht, um reale Verbräuche zu bekommen. Energieinhalt pro Volumen von Kraftstoff ist bekannt. Rechnerisches Fazit: Würde man das Öl nicht zu Kraftstoff raffinieren, sondern es einfach in modernen Ölkraftwerken verbrennen und mit dem Strom E-Fahrzeuge betreiben, bräuchte man um den Faktor 3,5 weniger Öl. Der Wirkungsgrad des Gesamtsystems ist um so viel höher. Außer den Ingenieuren in meinem Umfeld versteht das niemand und auch niemand kann sich das vorstellen. Sind die "offiziellen Verlautbarungen" in der deutschen Presse doch ganz andere...

Der Bruchpunkt wird über den Preis kommen. Wenn die Akkus günstig genug sind, ist der Verbrenner tot. Das ganze Auto an sich ist dann günstiger. Der ganze Motor samt aller beweglichen Teile und potenziellen Fehlerquellen: Weg. Das Geschäftsmodell der Autohersteller mit ihren Vertragswerkstätten: Weg. Wirklich interessant wird, wie man den Strom in den dicht besiedelten Zentren zum Laden herkriegt.

Ein Hausbauer kann sich auf diese Zukunft aber schon mal einrichten.
 
Marvinius II

Marvinius II

Schon einmal das Gewicht von E-Autos nachgeschaut?
Mit 50kg Benzin/Diesel fahre ich 500 bis 1000 km weit, mit 500 kg! Akku maximal 400 km, bei Kälte vielleicht nur 200 km. Ich tanke 50kg Benzin in maximal 5 min inklusive Bezahlung, das E Auto steht mindestens 30min zum Laden... An die Ingenieure hier: Schon mal etwas von Energiedichte gehört?
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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