Hausfinanzierung mit niedrigem Gehalt?!

4,30 Stern(e) 3 Votes
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
Sie befinden sich auf der Seite 3 der Diskussion zum Thema: Hausfinanzierung mit niedrigem Gehalt?!
>> Zum 1. Beitrag <<

N

nordanney

Wie meine Sie das?
120.000 zu finanzieren bei 2,4% sind mtl. 240€ + 2% Tilgung = 440€ Kaltmiete. Das ist überschaubar. Bei Eurem Alter ist eine hohe Tilgung auch nicht zwingend erforderlich, dann aber eine lange Zinsfestschreibung bzw. Tilgungsanpassungsmöglichkeiten (wenn Ihr mal mehr verdient).
Denkt auch daran, dass vielleicht mal Eure Lebensansprüche steigen. Das erfordert Geld. Gleiches gilt für Kinder (Kinderbetreuung, Klamotten, Geburtstage etc.)

Nun zum Hauspreis: Es hat schon seinen Grund, warum immer von höheren qm-Preisen von Häusern gesprochen wird. Bekommt Ihr wirklich ein komplettes Haus, so wie Ihr es Euch auch vorstellt oder überlegt Ihr doch noch, die Qualität zu verbessern? Wer bezahlt Mehrkosten? Passivhaus? Wassergeführter Kamin als Alleinheizung? Photovoltaik-Anlage für den eigenen Strom? Bodenplatte dabei? Erdarbeiten dabei? Hausanschlusskosten berücksichtigt (Kanal, Strom)? Baunebenkosten allgemein? Usw.

Viele Fragen, die Ihr Euch stellen müsst, und die das Projekt kippen können.
 
Y

ypg

Wie schätz ihr das ein?Mein Partner ist da sehr unschlüssig, allerdings zahlen wir soviel Miete fürnichts im Moment.
Nein, nicht für nichts. Ihr habt (fast) absolute Sicherheit auf niedrigsten Niveau.
Ich wohnt sehr günstig!

Ein Scanhaus Marlow Marlow.
Ich wunder mich hier schon über die horrenden Preise für Grundstücke und Häuser Wahnsinn was manche ausgeben.
Das liegt daran, dass, wenn man mal die Grundstückskosten abzieht, von den meisten Häuslebauer hier ein guter Standard geplant und verbaut wird.
Wenn man ü100000 (oder auch mal 200000 €) für ein Grundstück ausgibt, dann soll das Haus nicht gerade von der Billgstange sein. Das ist ein Anspruch, den man sich als Bauherr selbst auferlegt.

Ich habe mich auch mal mit Scanhaus Marlow Marlow befasst (damals, ganz am Anfang unseres Hausbaus): günstiges Haus, keine Extras, alles kostet Aufpreis.

Les Dich mal hier ein, da geht um Baunebenkosten. Auch wenn MP ein günstigeres Baugebiet ist, müsst Ihr auch diese Kosten berappen.

Bei SH (Fertighaus) würde ausserdem die Bodenplatte dazukommen. Küche kostet auch etwas (auch Ikea hat nichts zu verschenken) und die Materialien, die Ihr verbauen wollt, kosten auch.

Außerdem ist auch dieser aktuelle Thread ganz interessant für Euch.

Auch wenn Ihr meint, dass die monatlichen Stromkosten wegfallen, kommen andere Kosten auf Euch zu: Grundsteuer, Gebäudeversicherung., Abfall und Abwasser ...

Mach damit mal eine Kostenaufstellung.

Insofern ist es ratsam, auf die konservative Bank zu hören und sich noch ein paar Jahre Zeit zu lassen, bis Ihr zumindest 30000 für die Baunebenkosten angespart habt und mehr Sicherheit im Job habt.

Zu guter Letzt: geniesst Eure Unabhängigkeit: eine Immobilie macht immobil - auch hinsichtlich weiterer Berufschancen, die meist nur mit örtlicher Flexibilität in Einklang zu bringen sind.

Gruss Yvonne
 
T

Tego12

Um es noch mal in aller Deutlichkeit zu sagen: Eure Rechnung kann so niemals niemals aufgehen!

30.000€ für Grundstück -> OK
120.000€ Haus für Schlüsselfertig + 120 qm -> Niemals!
+ Nebenkosten (Hausanschlüsse, Notar, Steuern, Erdarbeiten etc.)
+ Außenanlagen
+ Küche / Inneneinrichtung

Und wie ein Vorposter schon schrieb: Ein Passivhaus spielt preislich noch mal in einer ganz anderen Liga! Für euren Preis erhaltet ihr die billigste der billigsten Ausstattung, keinerlei Technik, eventuell nicht mal mehr -heute absolut normale Sachen- wie Außenrollos.
 
Y

ypg

Die Sparkasse hat überhaupt nicht gezögert und das macht mich eigentlich nur stutzig. Sie würden uns eine Finanzierung von 120000€ geben, Raten im Monat belaufen sich auf ca. 620 Euro plus 200 für Nebenkosten (Versicherung, Wasser) Strom produziert das Haus selbst.
Ihr braucht aber mehr!

Ich rechne mal mit stumpfen Bleistift:
0 € Grundstück (wird geschenkt)
2.000 € Kaufnebenkosten
90.000 € Ausbauhaus inkl Bodenplatte
keine Ahnung, was da nun verbaut wird, aber ich mach mal den Bogen zum 120.000 Fertighaus, nämlich
30.000 € Material
10.000 € Laminat, Baumarktfarbe und sonstiges fürs Beziehen
30.000 € Baunebenkosten
10.000 € Küche und Lampen
8.000 € Terrasse, Auffahrt, Außenanlage und Gartenhaus

180.000 € Bedarf an Finanzierung, macht bei 2,5% 675 € Abtrag

Macht 1000 € im Monat inkl. Wohn-Nebenkosten für ein Haus ohne Extras und ohne Möglichkeit, sich mal anderweitig zu orientieren (mit Mitte 20 sieht man die Welt anders als mit Anfang 30 und bereut eventuell, voreilige Schritte gemacht zu haben)

Passivhaus bezweifel ich, da werden wohl falsche Versprechungen gemacht bzw wird etwas falsch verstanden. Bei Passivhäusern gibt es zusätzliche Auflagen, und die Kosten rentieren sich prozentual bei einem Hausbau im Mittelstand überhaupt nicht. Viele verzichten darauf, weil sie es sich bei einer Immo von +-400000 nicht Leisten können, obwohl der Abtrag der Finanzierung verhältnismässig noch übersichtlich wäre... bei einer Null-Budget-Finanzierung allerdings schiesst das Passivhaus-Projekt die Finanzierung ja ins Unwirkliche - meine Meinung.

Gruss Yvonne
 
B

Bauexperte

Guten Abend,

Er, 26, monatl.
Sie, 24, monatl.

Das was wir uns jetzt ausgesucht haben würde inkl. Anschluss 30.000€ kosten. Wir haben usn mehrere Ausbauhäuser angeguckt und auch schon mehreree Angebote eingeholt. Wir würden so bei 100.000-120-000€ liegen. Dann aber Schlüsselfertig, als Ausbauhaus wären wir so bei 90.000€ .

Wir würden gerne nicht mehr als 800-900e abzahlen da wir ein Passivhaus bauen halten sich die Nebenkosten in Grenzen allerdings wollen wir gerne noch was zur Seite legen wegen evtl. Sonderzahlungen.

Wie schätz ihr das ein?
Ihr seid noch sehr jung; imho wesentlich zu jung, die vielen Fallstricke einer Baubeschreibung (BB) oder eines Werkvertrages zu lesen, geschweige denn, verstehen zu können. Das kommt erst mit zunehmendem Alter und entsprechender Sammlung negativer Erfahrung in sämtlichen Lebensbereichen; sind wir älteren allesamt durch

Wenn es möglich wäre, für TEUR 120 ein komplettes Passivhaus (PH) zu erstellen, wären die Auftragsbücher des, von Dir favorisierten, Anbieters, auf Jahrzehnte ausgefüllt. Ich möchte noch einen Schritt weitergehen - es gäbe "nur" noch diesen Anbieter.

Da wir aber nicht in "wünsche Dir etwas" leben, sondern in der Realität, suche Dir professionelle Hilfe und lasse mit dessen Hilfe die BB wie Vertrag überprüfen; ich vermute, den Usern hier würdest Du eh nicht glauben. Zu sehr liegt Dein Fokus auf dem Wunsch Haus und verlockende Zahl unten rechts. Du verkennst leider schon, daß Du als Mieterin gerade nicht die Dumme bist

Ich vermute weiters - Du hast bisher keine Infos hinterlassen, daß es ein 130 qm Haus angedacht ist. Realistisch liegen die Kosten bei der Variante schlüsselfertig und massiv bei etwa TEUR 188.5 für ein Kfw 70-Effizienzhaus. Da Du Dich für ein Fertighaus interessierst, werden die Kosten in etwa vergleichbar, eher höher ausfallen (produktionsbedingt); wenn und sofern Dein Augenmerk auf Qualität ausgerichtet ist. Insofern - auch Scanhaus Marlow Marlow® hat nichts zu verschenken - muß es einen Haken geben. Dieser Haken liegt vmtl. in den Begrifflichkeiten, wie den Tiefen der BB; insofern werden die TEUR 120 vmtl. ein Ausbauhaus kennzeichnen: geschlossener Rohbau und Sanitär- wie Elektrorohmontage bis einschließlich Estrich. Der Rest (nicht wirklich wenig) liegt dann in Deinen Händen. Für TEUR 120 würde ich auf einen geschlossenen Rohbau tippen; das passt noch ungefähr zu der genannten Zahl.

Der Schritt zum echten Passivhaus (PH) dürfte in etwa Kosten in Höhe TEUR 45-65 nach sich ziehen - gleich, ob massiv oder fertig; für eine Lüftung, zusätzliche Dämmung und Photovoltaik incl. Speicher.

Ich bin eher entsetzt, daß die Banken, welche ihr angesprochen habt, euch nicht vom Projekt abraten; keine Erfahrung zum Wunschanbieter mitteilen. Die "Sprache" des Wettbewerbs wundert mich dagegen schon lange nicht mehr. Bevor Du also auch nur daran denkst, ein Stück Papier zu unterzeichnen: suche Dir professionelle Hilfe (SV, VpB, BHSB, RA etc.). Und verinnerliche: ganz billig bedeutet am Ende immer ganz teuer

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
PhelliBunny

PhelliBunny

Wenn ich das hier alles so lese, müssen wir uns von unserem Wunsch trennen, bzw. anders planen und noch ein paar Jahre Eigenkapital aufbauen. Sind nichtmehr ganz so jung (28/27) und verdienen mehr (4600€ netto) aber eigentlich wollten wir nicht mehr als 300k€ aufnehmen. Kinder stehen in den nächsten Jahren auch noch an. Aber das passt ja alles vorne und hinten nicht, wenn man hier im Forum so mitliest...
 
Zuletzt aktualisiert 25.04.2024
Im Forum Liquiditätsplanung / Finanzplanung / Zinsen gibt es 3118 Themen mit insgesamt 67486 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben