Sandstein - KO-Kritermium oder Isolierbar?

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N

Newbi23

Hallo zusammen,

nicht unbedingt ein Bau-Thema, hoffe ihr teilt als Experten dennoch eure Expertise und Erfahrungen :)
Wir sind aktuell auf Haussuche und haben jetzt ein sehr spannendes Angebot einer 1960 errichteten Scheune, welche 2013 in ein Wohnhaus umgebaut wurde (230m² Wohnfläche, 380m² Nutzfläche auf denen der Energieausweis basiert). Verbrauch war in den letzten 3 Jahren bei ca. 18.000kW, insbesondere aufgrund des gut isolierten Daches wsl. so gering.

Was wir aktuell nicht gut einschätzen können:
Die Mauern sind aus (Natur-)Sandstein und nach außen nicht isoliert (nur verputzt). Knapp 40cm dick.

Wärmetechnisch soll Sandstein ja nicht ideal sein.

a) Gibt es weitere Nachteile die ihr seht, die ich wissen muss?
b) Ist es möglich Sandstein gut zu isolieren? Was würde das ca. kosten (12x12 Grundriss, dann 5m gerade hoch und dann nochmal 7 extra Meter schräge zur Dachspitze (Dreieck)
c) Ist es für euch ein KO-Kriterium wenn man später seine Nebenkosten halbwegs im Griff machen möchte oder kann man wenn das Haus ansonsten ein gutes Schnäppchen ist hier schon zuschlagen?

Freue mich auf den Austausch!
 
Nida35a

Nida35a

Meine erste Idee,
18000 kWh mit Wärmepumpe erfordern ca 6000 kWh Strom,
Photovoltaik mit 15000 kWh erzeugt das 2,5 fache und dürfte mit Eigenverbrauch und Einspeisevergütung auf 0€ pro Monat Heizkosten hinauslaufen. Das würde ich exakt rechnen lassen, und eine Scheune mit Photovoltaik sieht doch super modern aus ;),
PS die Wände sollten keine Nässeflecken haben
 
J

jens.knoedel

a) Gibt es weitere Nachteile die ihr seht, die ich wissen muss?
Nur allgemeine Nachteile bei dem Haus für Dich persönlich. Mit den Heizkosten - moderat für die Größe - musst Du selbst zurecht kommen.
b) Ist es möglich Sandstein gut zu isolieren? Was würde das ca. kosten (12x12 Grundriss, dann 5m gerade hoch und dann nochmal 7 extra Meter schräge zur Dachspitze (Dreieck)
Sandstein ist auch "nur" Mauerwerk. Isolieren kann man alles. Stell mal Fotos ein.
Aber mit Kellerdeckendämmung (falls Keller vorhanden ist), guten Fenstern, guter Dachdämmung und einer gut geplanten Heizung ist eine weitere Dämmung m.E. nur "nice to have", aber wirtschaftlich nicht so wirklich sinnvoll.
c) Ist es für euch ein KO-Kriterium wenn man später seine Nebenkosten halbwegs im Griff machen möchte oder kann man wenn das Haus ansonsten ein gutes Schnäppchen ist hier schon zuschlagen?
Nein. Aber bitte lös Dich vom "Schnäppchen". Das gibt es auch heute nicht. Für manche, z.B. Selbermacher, kann so etwas ein Schnäppchen sein. Andere, die eine Heizungssanierung aufgrund massiv steigender Gaspreise bei Deiner Heizung sehen (also Wärmepumpe rein, neue Fußbodenheizung, Bodenbeläge etc.), finden den Preis vielleicht sogar überzogen.
Ist immerhin ein riesiger Schuppen, der unterhalten, beheizt, versichert, geputzt usw. werden muss.
 
X

xMisterDx

Meine erste Idee,
18000 kWh mit Wärmepumpe erfordern ca 6000 kWh Strom,
Photovoltaik mit 15000 kWh erzeugt das 2,5 fache und dürfte mit Eigenverbrauch und Einspeisevergütung auf 0€ pro Monat Heizkosten hinauslaufen. Das würde ich exakt rechnen lassen, und eine Scheune mit Photovoltaik sieht doch super modern aus ;),
PS die Wände sollten keine Nässeflecken haben
Ja, das sollte man in der Tat rechnen, denn es ist absoluter Blödsinn. 15.000 kWh/a erreicht man, nach Faustformel, mit einer 15kWp-Anlage. Die erzeugt aber dummerweise 75% der Energie in der Zeit, wo man sie für die Wärmepumpe nicht braucht und drückt sie für 8, 9 Cent ins Netz. Knappe 4.000 kWh Strom erzeugt man selbst im Winter.

Dem gegenüber stehen, neben der Wärmepumpe, Investitionskosten von locker 15.-20.000 EUR für 15kWp, finanziert zu aktuell 5-6% Privatkredit.

6.000 kWh Heizstrom zu 25 Cent/kWh kosten 1.500 EUR. Kann man sich ja selbst errechnen, wann man seine Photovoltaik-Investition wieder drin hat, inkl. Zinsen. 15 Jahre gehen da locker ins Land.

Gute Besserung ;)
 
Nida35a

Nida35a

Ja, das sollte man in der Tat rechnen, denn es ist absoluter Blödsinn. 15.000 kWh/a erreicht man, nach Faustformel, mit einer 15kWp-Anlage.
Das war die erste Idee,
Wo ist deine zweite Idee, bevor du die erste schlecht redest.
Vor 3-5 Vorschlägen sollte man noch keine bewerten,
sondern dann erst Vor- und Nachteile am konkreten Objekt durchgehen (logische Lösungsfindung)
 
WilderSueden

WilderSueden

Braucht ihr denn überhaupt so viel Platz? Klar ist das jetzt vielleicht "günstig", aber Sanierungsarbeiten sind stark von der Fläche abhängig. Was du dann beispielsweise pro Quadratmeter Fassade zahlst, musst du selbst herausfinden. Ist auch stark von der Region und konkret gewählten Dämmung abhängig. Denk auch daran, dass 40cm schon eine recht ordentliche Dicke sind, da bist du bei Neubaustandard. Wenn du jetzt nochmal Dämmung davor machst und verputzt, wird die Wand nochmal deutlich dicker.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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