Abwehr-Angebot, oder sind Hauspreise so teuer geworden?

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Yaso2.0

Yaso2.0

Ne, jedes Haus muss ins Internet, wenn man den Verkaufspreis maximieren will. Ist aber sehr öffentlich und mache Leute bevorzugen es lieber diskret. (Kenne da so einen Scheidungsfall im Bekanntenkreis.)

Auf den Portalen bleibt eigentlich nur das, was auf dem Portal nicht innerhalb kürzester Zeit verkauft werden kann. Hier wird man überschüttet mit Anfragen, wenn ein Haus nur einen halben Tag online steht. Daher gehen die direkt wieder offline.
Wir hatten im Bekanntenkreis mehrere Interessenten für unser Haus und haben entschieden, es nicht an Bekannte zu verkaufen.

Diese sehen das fast schon wie eine Selbstverständlichkeit, dass sie die Zusage bekommen, wenn ihnen das Haus gefällt und dass da auch noch was am Preis zu mache ist. Und wenns nicht gefällt oder der Preis nicht passt? Dann darf man weiter nach Käufern suchen.

Wir haben daher „gleiches Recht für alle“ Prinzip gemacht. Unser Top gepflegtes Haus im Netz inseriert und den Bekannten den Link zur Anzeige geschickt. Und jetzt rate mal, wie viele sich gemeldet haben, nach dem sie unsere Marktgerechte Preisvorstellung gesehen haben ;)
 
M

Myrna_Loy

Auf dem Land lohnt es sich auch, die örtliche Sparkasse zu kontaktieren. So manche Immobilie (bei denen sich zB Erbengemeinschaften nicht mit abmühen wollen oder von ältere Leutchen, die sich den Verkauf nicht antun wollen) geht über deren Makler.
 
P

Proeter

Auf dem Land lohnt es sich auch, die örtliche Sparkasse zu kontaktieren. So manche Immobilie (bei denen sich zB Erbengemeinschaften nicht mit abmühen wollen oder von ältere Leutchen, die sich den Verkauf nicht antun wollen) geht über deren Makler.
Genau. Und diese Sparkassenmakler stellen absolut lausige Inserate ins Netz, meist mit völlig unzureichenden Informationen, aber völlig überhöhten Preisen und maximal ausgeschöpfter Provisionshöhe (2 * 3,57%). Wenn ich mich auf so ein Inserat mal gemeldet habe, habe ich gleich gefragt, ob sie manchmal auch nicht-inserierte Objekte hätten. Antwort: "Nein, wir stellen alles online".

Scout-ID 13null73eins76eins ist so ein Beispiel. Uraltes Haus von 1947, leidlich saniert vor vielen Jahrzehnten, aber für 8600 €/m². Das hängt seit Monaten dort.
 
A

apokolok

Naja, Düsseldorf ist jetzt halt auch kein billiges Pflaster.
In Eller liegen ja schon die Bodenrichtwerte um oder über 1000€, die Marktpreise sicherlich deutlich drüber.
D.h. das ist im Prinzip ein Abrissgrundstück, auf 457m² lässt sich bestimmt was schönes machen.

Aber es stimmt schon, es gibt einfach unfassbar viele schlechte Makler. Der einzige Lichtblick, der mir je untergekommen ist, war aber tatsächlich bei der Sparkasse beschäftigt. Insgesamt aber einfach eine katastrophale Branche.
 
P

Proeter

Naja, Düsseldorf ist jetzt halt auch kein billiges Pflaster.
In Eller liegen ja schon die Bodenrichtwerte um oder über 1000€, die Marktpreise sicherlich deutlich drüber.
D.h. das ist im Prinzip ein Abrissgrundstück, auf 457m² lässt sich bestimmt was schönes machen.
Nicht ganz. Der Bodenrichtwert ist nur 790 €/m², somit für das Grundstück ca. 360 k€, abzgl. Abrisskosten 330 k€. Eigentlich müsste man noch weitere Abzüge vornehmen, da eine (gut sichtbare) Höchstspannungsleitung in nur 100 m am Grundstück vorbeiläuft und die umgebenden, mehrgeschossigen Mehrfamilienhaus direkten Einblick in den Garten geben.
Aber sei's drum: Die geforderte, knappe Verdopplung gegenüber BRW minus Abriss sind sogar den Bauträgerheuschrecken zu viel.
Die lange Präsenz auf Immoscout zeigt ja, was Sache ist. Diese maßlose Überteuerung erlebe ich bei Banken-Inseraten oft.
 
WilderSueden

WilderSueden

Manche haben eben Geduld. Wir haben auch ein Haus angeschaut - sogar zwei Mal - das fast ein halbes Jahr inseriert war. 1300qm Grundstück, Garage + Carport, riesiger Keller, schönes OG, voll unterkellert. Aber leider ein Bungalow aus 1970 der in den 90ern mal ungeschickt aufgestockt wurde. Entsprechend im EG zu dunkel und ungünstig geschnitten, dabei recht wild zusammengestöpselte Leitungen. Mit 230qm Wohnfläche zu groß für 3 Personen, aber Aufteilung in 2 Wohnungen nicht wirklich sinnvoll da unten dann zu dunkel. Winterdienst für knapp 60m Gehweg. Insgesamt mäßig gepflegt und viel zu sanieren. Dafür waren dann fast 500 000€ in Immendingen-Hattingen zu viel. Brüller der ganzen Geschichte war dass der Verkäufer - der das als gepflegt inseriert hatte - mit seiner Schätzung von 200 000€ für die Sanierung noch über meiner Schätzung lag...
Aber irgendwann war es weg. Da hat sich bestimmt ein Stuttgarter Rentner gefunden, der das nötige Kleingeld hat oder jemand der die Sanierung maßlos unterschätzt...

Und wenn man Profi ist, dann stört die lange Inseratszeit auch nicht großartig.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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