Hausbau trotz familiären Umständen möglich?

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animago

Hallo Forenmitglieder,

Meine Großmutter und meine Mutter bewohnen zur Zeit ein Haus, welches schon seit vielen Jahren unser Eigentum (bzw z.Z. das meiner Mutter) ist. Nun ist es aber so, dass dieses Haus kurz vor dem Verfall steht und meine Großmutter und meine Mutter dies nicht in den Griff bekommen. Zudem benötigen beide etwas mehr Abstand zu einander, also alles in allem ohne näher drauf einzugehen könnt ihr mir glauben, dass die momentane Situation nicht mehr tragbar ist, aber beide nicht aus dem Haus wollen.

Meine Lösungsidee sieht nun folgendermaßen aus. Ich bekomme das Haus (bzw. Grundstück) auf mich umgeschrieben. Das Haus wird jedoch abgerissen, da eine Modernisierung bei der Bauform sinnlos wäre. Dann wird ein neues Haus darauf gebaut bei dem ich mit meiner Lebensgefährtin und meiner Großmutter den Großteil des Hauses bewohne und meine Mutter eine Anliegerwohnung bekommt, in der sie bis zum Lebensende wohnrecht hat. Das Haus sollte dann so um die 150m² aufweisen (100 für unseren Teil und 50 für meine Mutter). Einen Keller brauche ich nicht und ich will auch keinen Luxus. Ich möchte halt ein Haus das nicht nach 10 Jahren zusammenfällt. Ich habe bereits einen Architekten konsultiert. Dieser macht gerade die erste Entwurfsplanung und kostenkalkulation. Ich gehe mal ungefähr von Gesamtkosten im 200.000 € bereich aus. Nun wäre meine Frage ob dies überhaupt machbar wäre bei unserer momentanen Situation und was Finanzierungstechnisch möglich wäre.

Eigenkapital an sich habe ich keines. Vielleicht könnte ich 10.000 € von meiner Oma dazugelegt bekommen. Jedoch besitze ich ja dann im Grunde das Grundstück und das Stück schrott darauf. Ist sowas anrechenbar?

Eigenleistung wäre nur in Form von Böden, Tapezier und Malerarbeiten möglich, da das Projekt zügig voranschreiten muss und ich nicht gerade ein Heimwerkerkönig bin

Die Finanzierung würde ich von meiner Lebensgefährtin distanzieren bis wir verheiratet sind, und sie müsste sich dann eben gut am Lebensunterhalt beteiligen.

Nun die Nettogehälter:

Großmutter: 500 € Rente
Ich: 1700 € Netto
Lebensgefährtin: 1200 € Netto
Mutter: 1000 € Netto

Mich würde nun interessieren ob es verrückt wäre auf Basis dieser Einkommen (zumal ich 80-90% selber stämmen würde) das Bauvorhaben durchzusetzen und ob meine geschätzten 200.000 Euro überhaupt ein Preis sind der alle Kosten beinhaltet. Ob eine Bank mir das Finanzieren könnte und wie lange ich wieviel bei dem Betrag zahlen müsste. Also ich würde mir selber so ca. 1000 € im Monat abzahlung zutrauen. So hätte ich immer noch 700 € übrig falls ich meine Lebensgefährtin doch mal verlieren sollte. Ist zwar nicht viel, aber man kann damit überleben denke ich.

Meine Arbeitssituation ist gut, sicher und mein Gehalt tendenziell steigend (vor 5 Jahren hatte ich noch 1100 € Netto).

Mich würde eine konstruktive Diskussion freuen und Beiträge wie "Das wäre verrückt" mit einer sinnvollen Begründung wären super. Ich danke euch schonmal für eure Beiträge.
 
S

S.D.

Ich halte es schon für "verrückt", wenn man mit keinerlei Eigenkapital einen Hausabbruch und -neuaufbau finanzieren will.
Ebenso halte ich es für unwahrscheinlich, daß man für 200.000 Euro ein Haus mit 150 qm Wohnfläche errichten lassen kann. Alleine die Abrisskosten + Baunebenkosten dürften sich auf zwischen 30.000 und 50.000 Euro belaufen.

Gruß
 
S

schalsascha

Ich halte es schon für "verrückt", wenn man mit keinerlei Eigenkapital einen Hausabbruch und -neuaufbau finanzieren will.
Ebenso halte ich es für unwahrscheinlich, daß man für 200.000 Euro ein Haus mit 150 qm Wohnfläche errichten lassen kann. Alleine die Abrisskosten + Baunebenkosten dürften sich auf zwischen 30.000 und 50.000 Euro belaufen.

Gruß
Hallo!
Dem kann ich nur zustimmen.
Du solltest Dich besser gut beraten lassen, bevor Du die Abrissbirne zur Hand nimmst. Ich hatte eine ähnliche Situation erlebt und mich im Internet informiert.
Viel Erfolg
 
Zuletzt aktualisiert 19.07.2025
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