Eigenkapital für Hausbau so realistisch? Erfahrungen

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Fiedi

Hi,

meine Freundin (28, Angestellte) und Ich 31 (Gesellschafter und Prokurist im gut laufenden Familienunternehmen das seit 1988 besteht) planen derzeit den Hausbau in Norddeutschland.

Unsere finanzielle Situation sieht aktuell wie folgt aus:

Eigenkapital: 120.000 € (Darin sind 50.000 € enthalten, die von meinen Eltern zum Hausbau dazu geschenkt werden)

Nettogehalt Sie: 1780 €
Nettogehalt Ich: 2630 € mit Firmenwagen abzgl. 380 € Private KV
Netto Gesamt: 4030 €

Meine Freundin hat sich vor ca. 8 Jahren eine Eigentumswohnung gekauft und zahlt diese noch ab.
Kaufpreis: 87.000 €
Restsumme: 59.000 €

Wir sparen im Monat aktuell gemeinsam ca. 1400 € (Sie: 300 €, Ich: 1100 €) (alle Kosten für Lebensmittel, Versicherungen, Urlaub, KFZ, Wohnung etc. sind da schon abgezogen)
Eine Gewinnausschüttung plane ich nicht ein, evtl. dann als Sondertilgung.

Ein Haushaltsbuch haben wir einige Jahre lang geführt, daher können wir unsere Ausgaben recht gut einschätzen.

1-2 Kinder sind geplant, jedoch erst in 2-3 Jahren.

Nun möchten wir uns unser Traumhaus im Grünen bauen.

Das Grundstück steht so gut wie fest (1200 m² für 35.000 €). Da es etwas abgelegen auf dem Land liegt, ist es so günstig. Erschließungskosten kommen keine mehr dazu, lediglich eine Kläranlage.

An Kosten haben wir folgendes eingeplant:

250.000-300.000 € Haus (ca. 180m² Satteldachhaus, wir wollen ohne Keller bauen, kein übertriebener Luxus, aber auch keine Billig-Küche etc., Eigenleistung beim Bau kann aufgrund von Zeitmangel wenig eingebracht werden)
50.000 € Bau-Nebenkosten
Doppelgarage 15.000-25.000 €?
Gesamtkosten somit: 350.000 - 410.000 €

Der Garten wird nach dem Bau nach und nach kostengünstig selber angelegt.
Angebote für den Hausbau wollen wir demnächst einholen. Der Baubeginn soll im Frühjahr 2016 sein.

Das Grundstück ist leicht nach hinten abfallend. Ich weiss nicht, ob dadurch evtl. erhöhte Kosten entstehen.

Nun habe ich, wie so viele, die Frage ob Ihr unser Vorhaben als machbar einschätzen würdet oder ob Ihr da Probleme seht?

Vielen Dank im Voraus für die Ratschläge.
 
P

Payday

was soll mit der eigentumswohnung passieren? kommt man da aus der Finanzierung raus, um diese auszulösen? ansonsten sind 400.000 - 120.000 Eigenkapital = normaler finanzierungsaufwand für etwa 1100€ im monat über 25jahre. bei 4000 euro haushaltsnetto doch kein größeres problem.
 
F

Fiedi

Wir würden die Wohnung gerne behalten und nach unserem Auszug vermieten.

Die Finanzierung der Wohnung läuft über die DSL-Bank (25.000 € davon über Kfw) bei 4,95%. Falls ich nichts übersehen habe, ist das vorzeitige ablösen erst zum Ende der Sollzinsbindung möglich. Das wäre im Oktober 2017.
Ich hatte mir auch gedacht, dass die Hausfinanzierung kein Problem werden sollte, wollte aber gerne mal andere Meinungen hören.
 
B

Bieber0815

Mal anders gerechnet:
+ 400 000 Euro Haus
+ 87 000 Euro Wohnung (Annahme, ist ja schon 8 Jahre her)
- 120 000 Euro Eigenkapital
- 28 000 Euro Bereits getilgt an der Wohnung
------------
339 000 Euro Verbindlichkeiten

Eine Annuität von 5 % beutet 1413 Euro/Monat, das ist in etwa eure Sparrate. Ich sehe das ganz entspannt, wenn ich mich nicht verrechnet habe.

Könnt ihr bei dem Kredit für die Wohnung die Tilgung anpassen? Ihr spart 1400 Euro/Monat (Tagesgeld? 0,x % p.a. Zins?) und habt einen Kredit mit 4,95 % p.a. Alles was ihr da einspielen könnt, gibt eine dicke fette risikolose steuerfreie Rendite ... ;-)
 
F

Fiedi

Das hört dich doch sehr gut an . Die Tilgung könnten wir noch zwei mal auf bis zu 10% ändern (aktuell 1%)
 
B

Bieber0815

Ja, dann ab, Tilgung ändern! So viel wie möglich unter Berücksichtigung der 120 000 Euro. Die schuldenfreie Wohnung zählt ja wie Eigenkapital beim Hausbau.
 
Zuletzt aktualisiert 03.05.2024
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