Darlehen für Grundstück - variabel vs. fix mit Sonderkündigungsrecht

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Ruffy99

Hallo zusammen,

ich stehe aktuell vor dem Kauf eines Grundstücks.
Anschließend möchte ich auch so schnell wie möglich mit dem Hausbau beginnen.

Eigentlich heißt es ja immer, dass man das Grundstück immer variabel finanzieren sollte.

Doch die Bank, bei der ich nun war, hat mir vorgeschlagen, dass man das fix auf 10 Jahre finanziert,
weil der feste Zins im Vergleich zum variablen Zins um einiges geringer ist.
In den Vertrag würde man dann noch die Bedingungen aufnehmen, dass man ein Sonderkündigungsrecht hat,
zum einen wenn man doch nicht baut und das Grundstück zurück verkauft und zum anderen beim Beginn des Baus,
um den zu der Zeit geltenden (eventuell besseren )Zins zu in Anspruch nehmen zu können.

Warum bietet die Ban sowas an?
Die Begründung war, dass die in letzter Zeit soviel Stress mit den variablen Zinsen haben und sich mit Kunden diskutieren müssen,
weil man immer die Raten anpassen möchte etc.
Und man verfolge die Strategie einfach um diesen Stress nicht mehr zu haben.

Es sollen für mich keine Nachteile entstehen, eher eben der Vorteil mit dem gesicherten niedrigeren Zins.

Klingt für mir erst mal gut.

Aber kann irgendwo der Haken sein? An welche Dinge müsste ich noch denken?

Vielen Dank im Voraus.
 
Tolentino

Tolentino

Dass du dann auch den Hausbau miit dieser Bank finanzieren musst!
Dass ein nachträglicher Kredit fürs Haus eigentlich nur zu schlechteren Konditionen beim zweiten Kredit führen kann.
Wenn du sowieso so schnell wie möglich bauen willst, ist es sinnvoll auch ein Darlehen für das Gesamtvorhaben (Grundstück + Hausbau) aufzunehmen.
Das mit zwei Darlehen macht man nur, wenn man aus welchen Gründen auch immer erst später (nach dem Grundstückskauf) mit dem Hausbau beginnt.
 
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Ruffy99

Ok. Ich muss dann mal klären, ob das tatsächlich nur für diese Bank gilt oder ob ich den Kredit beim Hausbau dann beliebig finanzieren kann.

Nur ein Darlehen wäre natürlich schön. Aber das ist leider wegen den Fristen nicht möglich. Die Gemeinde, bei der ich das Grundstück erhalten habe, möchte natürlich so schnell wie möglich das Geld haben und hat Fristen bzw. bereits einen Notartermin.

Und Hausbauplanung, Angebote einholen etc. ist auch nicht so schnell gemacht.
 
Tolentino

Tolentino

Die Bank kann dir selbstverständlich nicht verbieten fürs Haus zu einer anderen Bank zu gehen. Aber die Grundstücksbank steht dann im ersten Rang im Grundbuch, also muss die hausfinanzierende Bank in den zweiten Rang und alleine das wird die schlechteren Konditionen des variablen Kredits wettmachen.
Dein Ansatz müsste also sein, dass de Grundstücksbank von vornherein nur in den zweiten Rang geht.
 
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Ruffy99

Macht Sinn.

Aber wie sieht es aus, wenn ich dann vom Sonderkündigungsrecht Gebrauch mache und die gesamte Finanzierung (Hausbau + Grundstück) über eine andere Bank mache?
 
WilderSueden

WilderSueden

Da ist die entscheidende Frage, wie dieses Sonderkündigungsrecht konkret aussehen würde. Mir ist nicht klar, warum die Bank sich darauf einlassen sollte, dir eine Finanzierung mit Zinsbindung fürs Grundstück zu verkaufen, die du aber einfach kündigen kannst
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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