Welche Heizungsanlage ist aktuell am Besten?

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€uro

Ok, dann ist es also deiner Meinung nach besser auf eine Wärmepumpe (Luft-Wasser-Wärmepumpe) und eine gute Photovoltaik-Anlage zu setzen. Richtig? Und warum?
Korrekt, Wärmepumpe + Photovoltaik. Welche Art von Wärmepumpe sinnvoll ist, liefern die Ergebnisse einer vorab durchgeführten Grundlagenermittlung (tatsächlicher Bedarf (Leistung, Energie) für Heizung u. Warmwasser). Bei höherem Bedarf wird z.B. eine Solewärmepumpe mit Vertikal-Sonde(n), Flächen- oder Grabenkollektor zielführend sein. Bei mäßigem bis geringen Bedarf, steht die bessere JAZ einer Solewärmepumpe nicht so sehr im Vordergrund, so dass hier durchaus eine Luftwärmepumpe hinreichend ist.
...Ist denn der Wirkungsgrad einer Solarthermieanlage wirklich so dermaßen außer acht zu lassen?
Wirkungsgrade sind leistungsbezogene "Momentanaufnahmen" und daher weniger interessant. Für den Betrieber ist eher der energiebezogene Jahresnutzungsgrad von Interesse.
Bsp.: Ein WE nach dem Verbrennungsprinzip hat einen feuerrungstechnischen bzw. Kesselwirkungsgrad von 95%. Der Jahresnutzungsgrad der Anlage beträgt dagegen gerade einmal 60%. 40% der eingesetzten (gekauften) Energie geht ohne jeglichen Nutzen verloren. Welche Werthaltigkeit besitzt nun dieser Wirkungsgrad?
Bsp Kontrollierte-Wohnraumlüftung: Der Hersteller gibt einen Wärmerückgewinnung von 80% an (leistungsbezogen). Der tatsächliche Nutzungsgrad liegt je nach Klimaregion jedoch nur bei ca. 30...40 %.
Bsp Solarthermieanlage-Warmwasser: Der Energieträger (Sonne) steht zwar kostenlos zur Verfügung, jedoch lassen sich hiervon nur Bruchteile tatsächlich praktisch nutzen. Probleme hierbei sind die "Speicherproblematik" sowie der Tagesgang des Leistungsangebotes der Sonne (nicht konstant). In einem Gewerbebetrieb, wo über den Tag verteilter Warmwasser-Verbrauch vorhanden ist, macht Solarthermieanlage durchaus Sinn, dagegen in einem Einfamilienhaus, wo die Bewohner dieses morgens verlassen und abends wieder "einfliegen" eher weniger! Sicherlich werden im Jahresverlauf einige kWh "geerntet", jedoch steht dieser Ertrag meist in keinem Verhältnis zum Bedarf bzw. der hierfür notwendigen Investitionen. Die theoretisch schöngerechnete Energieeffizienz steht überwiegend nur auf dem Papier (z.B. KfW Nachweis).
...Soll ich deiner Meinung nach die Solarthermieanlage ganz weglassen oder nur unterstützend einplanen?
Ganz weglassen und sich auf das Wesentliche konzentrieren! Anlagenbauer haben ohnehin mitunter Probleme selbst einfache Konfigurationen energieeffizient zu gestalten, da meist auf eine hinreichende Grundlagenermittlung, Planung/Dimensionierung der Anlage verzichtet wird. Je mehr Komponenten an der Wärmeerzeugung beteiligt sind, je schlechter der Gesamtnutzungsgrad, trotz der z.T. recht hohen Investitionen.

v.g.
 
K

kamnik

Die theoretisch schöngerechnete Energieeffizienz steht überwiegend nur auf dem Papier (z.B. KfW Nachweis).
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welche Heizungsanlage ist aktuell die Beste?

Gasbrennwerttherme + Schwedenofen/Bullerjan/Chief-Ofen
Die Gasbrennwertgeräte haben sich bewährt; bieten sich auch als Etagenlösungen an.
Via Zentralheizung zu viel Verluste - da ist d. Brennwertgerät effizienter.



Thermische Solaranlagen kann man vergessen. Kaum Einsparmöglichkeiten ( < 15% Bereich ) Nach 15 Jahren = Abfall = Anatol Neuinvest.
Rausgeschmissenes Geld. Lieber das Geld sparen und in eine Photovoltaik-Anlage stecken? ( nur meine Meinung )

Generell: Alles, was mit zu viel Technik tut, ist nichts. Letztendlich ist es eine Komfortsache?
Hast du Probleme mit Hartholzbrikettschlepperei? Dann nimm einen Hackschnitzel-Ofen.

wir nutzen AEG eco Wasserboiler im Testlauf für die Dusche, Küche. Badewanne brauchen wird nicht.
Stromkosten f. den Duschboiler: rd. 100 Euro

Geheizt wird mit einer Gasbrennwerttherme bis 12 Grad Cels. Den Rest erledigen die Schwedenöfen.
Brennmaterial: eine Handvoll Pellets zum Anfeuern, sonst nur Hartholzbriketts. Reines Buchenholz, Fichtenholz war Gestern.



ps. letztendlich muss man den Taschenrechner in die Hand nehmen und rechnen.
Leider werden von sog. "Fachfirmen" ein Haufen Mist aufgeschwatzt, speziell auf Messen, weil Jeder hat das Beste.
 
E

Energiefuxx

Würde mal sagen:
Großer Pufferspeicher
Solaranlage mit Vakuumröhrenkollektoren
Unterstützung Wärmepumpe oder Holzscheitkessel
Wandheizung mit Vorlauftemperatur von 26°C
 
E

Energiefuxx

Tja Euro,
daß man in Brandenburg noch nicht soweit ist, dürfte nicht unser Problem sein. Über Gussheizkörper aus DDR-Zeiten noch nicht drüber hinausgekommen und Fußbodenheizung nur vom Hören und Sagen.
 
H

Häuslebauer40

Wandheizung mit Vorlauftemperatur von 26°C
Ne Frage rein interessehalber: Auf welche Raumtemperaturen kommt man denn damit in etwa, sagen wir mal, bei einem normalen, nach bestehender Energieeinsparverordnung gebauten Haus?
Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Flächenheizung, gleich ob Fußbodenheizung oder Wand, mit einer Vorlauftemperatur von nur 26 Grad, ein Haus im tiefsten Winter angenehm mollig warm bekommen soll.
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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