Welche Heizungsanlage ist aktuell am Besten?

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Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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Musketier

Musketier

Was die Verbrauchskosten angeht scheint eine Luft-Wasser Wärmepumpe jedoch noch genug Spielraum zur einer Gasheizung zu haben(1/4 kleinere Verbrauchskosten in Mitteldeutschland).
Rechnet man die Mehrkosten für die Anschaffung + vielleicht anfallende Zinsen vom Kredit, Estrichtrocknung dazu, macht sich eine Luftwärmepumpe (130qm Haus). erst nach über 10Jahren bezahlt.

Deshalb ist eine Luft-Wasser Wärmepumpe erst im einem Passivhaus oder KFW40 Haus bestens aufgehoben und auch in ganz Deutschland sicher zu betreiben.
Sicher zu betreiben dürfte fast jede Heizung sein.
Die Frage ist nur was es kostet.


Je höher der Wärmebedarf eines Hauses ist, desto größer ist der Anteil der variablen Kosten (Kosten für Energieträger)an den Gesamtkosten.
Je geringer der Wärmebedarf des Hauses ist, desto kleiner sollten die Fixkosten (Wartung, Anschaffung, Zinsen) der Heizung sein.

Hohe Fixkosten und geringe Variablen Kosten = z.b. Erdwärmepumpe
geringe Fixkosten und hohe Verbrauchskosten = z.B. Gasbrennwerttherme

Es macht also keinen Sinn bei einem "Passivhaus" eine superteure Heizung mit minimalem Verbrauch zu installieren.
Hier könnte also durchaus die Gasheizung die günstigere Alternative sein. Die Frage ist nur, ob der Titel " Passivhaus" dann bleibt.
Im ungedämmten Altbau wäre dagegen eine Heizung mit hohen Fixkosten und geringem Verbrauch (z.B. Erdwärmepumpe) die bessere Alternative.

Um auf deinen Vergleich zwischen Gasheizung und Luft-Wasser Wärmepumpe zurückzukommen, dann ist dein gezogener Schluss meiner Meinung nach gerade verkehrt herum.
 
G

gigi

Mit sicher meine ich ohne negative Überraschungen, was Verbrauchskosten angeht.

Deine Aussage verstehe ich nicht ganz. Jeder sagt doch, dass man ungedämmte Häuser nicht mit einer luftwärmepumpe betreiben sollte, weil diese Pumpen dann überfordert sein sollen.
 
Musketier

Musketier

Eins vorweg: Ich bin auch nur Laie.

Ich wollte nur klarstellen, dass deine Pauschalisierung zwischen Gasbrennwerttherme und Luft-Wasser-Wärmepumpe so nicht stimmen kann.

Ich bin einfach nur von Fixkosten und variablen Kosten von verschiedenen Heizungsarten ausgegangen.
Um die Extreme aufzuzeigen bin ich halt von Gasbrennwerttherme und Erdwärmepumpe auf der Heizungsseite und von supergedämmten und ungedämmt auf der Hausseite ausgegangen.

Die von dir genannte Luft-Wasser-Wärmepumpe müßte sowohl bei den Fixkosten, als auch bei den variablen Kosten irgendwo zwischen Gasbrennwerttherme und Erdwärmepumpe liegen. Wo diese Heizungsart ihr Optimum hat, muß berechnet werden. Das kannst du nicht pauschalisieren.
Außerdem ändert sich durch die Heizungsart die KFW-Einstufung und nicht umgekehrt.
 

€uro

....Je höher der Wärmebedarf eines Hauses ist, desto größer ist der Anteil der variablen Kosten (Kosten für Energieträger)an den Gesamtkosten.
Je geringer der Wärmebedarf des Hauses ist, desto kleiner sollten die Fixkosten (Wartung, Anschaffung, Zinsen) der Heizung sein.
Richtig. Insgesamt würde ich es jedoch anders formulieren: Je höher der Bedarf für Heizung u. WW, je höher die Anforderungen an die Energieeffizienz.
Daher ist, um insgesamt die richtige Lösung zu finden, eine Grundlagenermittlung ( tatsächlicher Bedarf (Leistung, Energie) für Heizung u. WW) durchzuführen.
....Hohe Fixkosten und geringe Variablen Kosten = z.b. Erdwärmepumpe
geringe Fixkosten und hohe Verbrauchskosten = z.B. Gasbrennwerttherme
Das stimmt pauschal so nicht!
....Es macht also keinen Sinn bei einem "Passivhaus" eine superteure Heizung mit minimalem Verbrauch zu installieren.
Hier könnte also durchaus die Gasheizung die günstigere Alternative sein. Die Frage ist nur, ob der Titel " Passivhaus" dann bleibt.
Korrekt, denn die Summe der Laster ist gleich
Man kann sehr preiswert ein PH bauen, wenn auf die Zertifizierung verzichtet wird. Schielt man allerdings ausschließlich auf Fördergeschenke, führt daran kein Weg vorbei.
....Im ungedämmten Altbau wäre dagegen eine Heizung mit hohen Fixkosten und geringem Verbrauch (z.B. Erdwärmepumpe) die bessere Alternative.
Korrekt! Allerdings ergeben sich im Bestand einschränkende Bedingungen (Heizflächen, Hydraulik), die eine Verwendung von Solewärmepumpe und insbesondere Luftwärmepumpe ad absurdum führt. Im Werbegedöns der Hersteller wird hierauf natürlich nicht abgestellt. So findet man "Altbau- geeignete Wärmepumpe", "Wärmepumpe mit VLT bis 60°C und höher " etc.. Darauf sind schon Viele hereingefallen und müssen mit hohen Verbrauchskosten trotz der rel. hohen Investition (Kapitalkosten) leben.
Wer sich hier ausschließlich auf den Verkäufer bzw. HB verlässt, ist dann am Ende tatsächlich verlassen. Eine exakte Grundlagenermittlung wurde in diesen Fällen natürlich "eingespart".

v.g.

NB: Es gibt keine ultimative Heizungsanlage, da die spezifischen Randbedingungen erheblich differieren.
 
C

Chris82

Leider wurden die letzten Winter etwas kälter und somit die Luftwärmepumpe ineffizienter, was die Luftwärmepumpenhersteller wahrscheinlich nicht gedacht hätten (weil Klimaerwärmung).
Die "globale" Erwärmung bedeutet nicht, dass es überall wärmer wird. In Norddeutschland wird es z.B. kälter. Aber das nur am Rande.

Eine pauschale Verneinung der Frage nach dem besten Heizungssystem wie es einige tun, halte ich für genauso falsch, wie eine pauschale Antwort darauf zu geben. Es müssen viele Faktoren berücksichtigt werden, wie Ausrichtung und Neigung des Daches, Bodenbeschaffenheit, Klimazone, Sonnenscheindauer, durchschnittliche Temperaturen etc. Das sind alles Außeneinflüsse. Wenn man diese abgesteckt hat, kann man für ein Einfamilienhaus durchaus eine beste Lösung finden (meine Meinung wie gesagt). Sofern es um Unabhängigkeit und nicht um Kosten geht, sehe ich die Antwort auf die Frage nach dem besten Heizsystem in einer Solarthermieschen Anlage. Sehr große Kollektorfläche für Solaranlage, am besten noch Photovoltaik um ein bisschen Strom für sich selbst zu produzieren (Einspeisen halte ich für nicht sinnvoll) und einen sehr großen Tank. Wie groß ist dann ganz individuell nach Gebäudegröße. Ich will jetzt keinen Roman schreiben, aber bei jedem anderen System würden mir jetzt deutlich Abhängigkeitsnachteile einfallen. Klar bist du mit Solar von der Sonne abhängig, aber die ist kein Energiekonzern
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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