Strategie beim Hausverkauf - wie gehe ich am besten vor?

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Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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G

guckuck2

"... wenn der Käufer möglicherweise nicht zahlen kann?
... solange abzuwarten, bis die Finanzierung GESICHERT ist?!"



naja, zumeist will man als Verkäufer nicht nur nen Vertrag (zum an die Wand hängen) sondern ZÜGIG den vereinbarten Kaufpreis auf dem Konto haben!

Was machst Du, wenn der Käufer nach 6 Wochen kleinlaut zu Dir kommt, dass ihm 50 k€ fehlen ...
er habe nen 450 Euro-Nebenjob gefunden - ob er die restlichen 50 k€ im Laufe der nächsten 10 Jahre abstottern kann?
Der Termin zur Kaufpreiszahlung ist vertraglich definiert. Wo das Geld her kommt, ist nicht mein Problem.

Wenn der Käufer vertragsbrüchig ist, bekommt der ne Frist, und danach wird auf seine Kosten ggf. zzgl. Vertragsstrafe rückabgewickelt.

Ich kann und will als Verkäufer mich wohl kaum in seine Finanzen hinein begeben, schon gar nicht in seinen Finanzierungsprozess. Ich würde jedem Verkäufer auch den Vogel zeigen, wo und wie ich Geldmittel besorge ist meine Sache und geht ihn null an.

Den Kreditvertrag vor dem Notar zu haben, ist eine Empfehlung an die Käuferseite. Sofern man da auf Kante genäht hat, kann ich das ebenfalls empfehlen. Ansonsten hat man als Käufer bzw. Kreditnehmer die freie Auswahl an potentiellen Finanzierungspartnern, da muss man sich keinen Stress machen.
 
J

Joedreck

Der Termin zur Kaufpreiszahlung ist vertraglich definiert. Wo das Geld her kommt, ist nicht mein Problem.

Wenn der Käufer vertragsbrüchig ist, bekommt der ne Frist, und danach wird auf seine Kosten ggf. zzgl. Vertragsstrafe rückabgewickelt.

Ich kann und will als Verkäufer mich wohl kaum in seine Finanzen hinein begeben, schon gar nicht in seinen Finanzierungsprozess. Ich würde jedem Verkäufer auch den Vogel zeigen, wo und wie ich Geldmittel besorge ist meine Sache und geht ihn null an.

Den Kreditvertrag vor dem Notar zu haben, ist eine Empfehlung an die Käuferseite. Sofern man da auf Kante genäht hat, kann ich das ebenfalls empfehlen. Ansonsten hat man als Käufer bzw. Kreditnehmer die freie Auswahl an potentiellen Finanzierungspartnern, da muss man sich keinen Stress machen.
Du hast grundsätzlich mit allem Recht. Ich gebe nur zu bedenken, dass "zu seinen Kosten" bedeutet, dass du komplett in Vorleistung gehen musst, um nachträglich in Zivilprozessen dein Geld zurück zu holen. Da braucht es eine gute Rechtsschutz oder Geld, plus eine Menge Nerven und Geduld.

Von daher habe ich auch ganz emotionslos an die verkauft, die einen solventen Eindruck machten. Da fiel die Kleine Familie leider hinten runter.
 
A

altoderneu

Der Termin zur Kaufpreiszahlung ist vertraglich definiert. Wo das Geld her kommt, ist nicht mein Problem.
es sei denn, das Geld kommt nicht ...
(und Du bräuchtest es dringend)

Wenn der Käufer vertragsbrüchig ist, bekommt der ne Frist, und danach wird auf seine Kosten ggf. zzgl. Vertragsstrafe rückabgewickelt.
ob bei jemand, der auf eine 98 %-Finanzierung gehofft hatte, so viel zu holen ist?
(den Kredit hätte er ja nur gehabt, wenn die Bank dafür einen Grundbucheintrag bekommen hätte)
 
Yaso2.0

Yaso2.0

So, das wars.. Unterschriften geleistet, Haus verkauft.

was hilft der Notartermin, wenn der Käufer möglicherweise nicht zahlen kann?
Ich habe die Käufer gefragt, ob das Gutachten irgendwas an ihrer Finanzierung ändern würde und sie verneinten.

Im Anschluss an die Beurkundung sind die Käufer geblieben, zwecks Grundschuld..

Ich gehe also davon aus, dass dort definitiv alles in trockenen Tüchern ist!
 
G

guckuck2

Du hast grundsätzlich mit allem Recht. Ich gebe nur zu bedenken, dass "zu seinen Kosten" bedeutet, dass du komplett in Vorleistung gehen musst, um nachträglich in Zivilprozessen dein Geld zurück zu holen. Da braucht es eine gute Rechtsschutz oder Geld, plus eine Menge Nerven und Geduld.

Von daher habe ich auch ganz emotionslos an die verkauft, die einen solventen Eindruck machten. Da fiel die Kleine Familie leider hinten runter.
Das lässt sich doch alles im Kaufvertrag abbilden. Sehe ich kein Problem drin.
Den besten Grundstein dazu legt man, indem der Käufer den Notar bestellt.

Bisschen Risiko ist immer. Natürlich will man solvente Käufer und keinen Abbruch. Aber wenn mir einer käme, ich hätte als Käufer vor dem Kauf erstmal dies und das zu tun …
 
B

barfly666

Das Gutachten der Bank dient doch nur dazu, dass da niemand die Bank bescheisst (oder der Käufer sich fürchterlich über den Tisch gezogen wurde). Ist doch recht logisch, ihr geht zur Bank und sagt der da ist eine 200 qm Villa, alles picko bello, dafür hätte ich gerne 500T€ von euch. Bis hier hin rechnet doch die Bank mit nicht verifizierten Daten. Wenn der Kreditgeber also das Geld für die vorgestellte Villa bereitstellt ist alles in sicheren Tüchern, solange die Annahmen stimmen, wenn jedoch der Bankgutachter der Bank mitteilt, halt stop hier steht eine 90 qm Bruchbude, wenn das schief läuft bleibt ihr locker auf 300T€ eurer 500T€ sitzen. Dann würde auch die Bank abblasen. Oder der Gutachter sieht einen Baumangel (einsturzgefährdet, Hausschwamm, usw.), den der Käufer böind wie er war übersehen hat, auch da sagt die Bank „sorry“.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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