Eigenkapital „geerbt“ was anstellen, Erfahrungen?

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Y

ypg

Welche Einkünfte habt Ihr (brutto/netto)? M: ab November 8164,-brutto/5400,-netto
Wir rechnen ohne mein Einkommen (auch wegen Kita, oder erneuter Schwangerschaft)
Also, als erstes würde ich anfangen, wenn nicht schon vorhanden, ein Haushaltsbuch zu führen bzw. jeglichen Cent aufzulisten, nicht nur Kaltmiete, sondern alle Versicherungen, tägliche Kosten, Sparrate Pkw, Hobbys und Lebenshaltungskosten, inkl. Kitakosten und auf der anderen Seite sein und Dein Gehalt.


Ich sag es mal vorweg: ein Sehen um die 350000€ Eigenkapital, aber auf Rosen gebettet sehe ich da gar nix zur Zeit, wenn ich von 5400€ lese, den horrenden Preisen bei Euch in der Ecke sowie den Kinderwunsch.
Letztendlich müsst ihr, wenn man von den 350000€ pauschal 50000€ (bis 70000€) für Kaufnebenkosten und Küche/möbel abzieht, den Rest aufnehmen. Da bin ich aber raus, weil ich die Zinsen etc. nicht so im Kopf habe. Da gibt es andere hier, die sagen können, wieviel 100000€ Kredit monatlich kosten.
weil mein Mann beruflich stark eingespannt und handwerklich eher weniger begabt ist.
Schritt für Schritt modernisieren?
Eine ältere Bestandsimmobilie wollen/müssen wir sanieren, sodass zu den 300-500k noch 100-300k zusätzliche Kosten auf uns zukommen (?).
Keine handwerkliche Begabung und Bestandsimmobilie, dann noch Schritt für Schritt schließt sich meiner Meinung nach aus. Das mag aber jmd anders hier anders sehen. Ich sehe Arbeit, immer wieder fällt etwas an, man muss immer wieder entscheiden, eventuell selbst Hand anlegen…
Wir möchten eher nicht bauen,
Da ist ein schlüsselfertiger Hausbau, wo dann noch die offenen Malerarbeiten vergeben werden, eine saubere Sache für den Nicht-Handwerker.
Ich könnte noch mit dem Beispielen ankommen, dass man als Frau auch viel berappen kann oder auch alles als Mann lernen kann, das steht wohl aber
Kaufpreis 640000€ zzg. Nebenkosten. Unser Bankberater sagte, das Haus ist zu teuer.
Jo, dann noch eine Sanierung, die mit 300000€ zu Buche schlägt, müsstet ihr 600000€ finanzieren. Ist das machbar?
Ein Makler sagte mir gestern am Telefon: ( 130qm wohnfläche, 200qm Grundstück, BJ 1972, kaum saniert, Kaufpreis 699000 zzg Nebenkosten) Nur vorab: die Eigentümer sind nicht verhandlungsbereit……
Das gilt auch für diese Immobilie.
Wie viel Eigenkapital wollt Ihr davon in das Projekt Haus stecken? Da wären wir dankbar für fachkundigen Rat/Ideen/Meinungen
Kaufnebenkosten, also Kaufnebenkosten, müsstet ihr pauschal mal abziehen. Dann notwendige Möbel, Küche und Puffer. Wer klug ist, hält noch für den neuen alten Pkw 20000€ zurück.
Also übervorsichtige. 250000€, der Rest müsste finanziert werden.
Auch wenn @Sunshine387 die Wärmedämmverordnung von 1977 alt-rosa sieht, sehe ich mehr grau: 5cm dünne Dämmung, die teils auch noch aus Luft? bestand, muss auch saniert werden. Und für mich bedeutet Sanierung pauschal: mach viel selbst, dann gleicht man die 100000€, die die Sanierung mehr kostet als kalkuliert, auch aus.

Lasst Euch jetzt nicht hetzen. Überlegt, was Ihr wollt und was Euch wichtig ist und konzentriert Euch darauf - und nicht auf ALLES.
Das Gehalt, das zwar gut ist, und dem sehr guten Eigenkapital, stehen zwei linke Händen und dann diese aufgerufenen Preise gegenüber.
Ich persönlich bin für einen schlüsselfertigen Hausbau, den man gut kalkulieren kann.
 
B

Bertram100

Ich bin hier in der Minderheit und meistens "pro Reihenhaus";
Die Gärten werden erst schön, das dauert einige Jahre. Ich gucke, ehrlich gesagt, nie so richtig aus dem Fenster aus dem OG. Da mache ich Rollläden hoch und runter, Gardinen auf und zu, Fenster auf und zu. Aber wirklich da sitzen und rausgucken mache ich nicht.

Die Kinder und man selber ist wahrscheinlich gut angebunden in einem Neubaugebiet. Es bilden sich schnell nette Gemeinschaften.

Die Größe des Gartens wird gerne überschätzt was die später die Kinder im Garten betrifft. Die Kinder behelfen sich dann anders wenn der Garten klein ist. Die Größe des Gartens wird unterschätzt was die Arbeit betrifft. Gartenarbeit dauert. Auch wenn man "nur" Rasen hat (nicht zu empfehle, braucht viel Wasser und wird braun im Sommer). Lässt man das Grass hoch wachsen, dann sieht auch ein kleiner Garten beeindruckend grün und schön aus, macht aber weniger Arbeit.
Ihr sagt ja selber dass ihr beruflich eingespannt seit und kaum Zeit habt. Was macht man dann mit dem Garten?

Die Wohnungseigentumsgemeinschaft bei den Garagen im Reihenhaus ist wirklich pipifax: da wird abgestimmt ob es LED-Lampen mit den oder den Lumen geben soll, wo sollen die Wallboxen hin und durch welchen Anbieter, welcher Syndicus verwaltet alles. Wer will, engagiert zich. Wer will, zerreibt sich an der Tatsache dass er bei den LED Lampen überstimmt wurde; Der Gemeinschaftsteil beim Parken ist wirklich nichts wo man die Gemeinschaft fürchten muss. Einfach bezahlen und fertig. :D

Und ein für mich nicht unwichtiger Grund: die Ökologie und Landschaft gibt es nicht her dass jeder ein Haus baut mit grossem Garten und noch Fläche drumherum, nur wiel man "die Menschen" nicht sehen möchte. Das finde ich in doppelter Hinsicht nichts dass ich meinen Kindern mit auf den Weg geben wollen würde. Da finde ich Leben mit einer losen Nachbarschaftsgemeinschaft schon viel besser. Aber das ist ja Ansichtssache.

Ich würde mich nicht abschrecken lassen von dem was hier als abschreckendes Beispiel für ein REH genannt wird. Und dann könntet ihr sogar das Endhaus haben. Das ist ja nochmal ein bisschen schöner als ein Mittelhaus. Nur zu, würde ich sagen. Weiterer Vorteil wäre dass ihr kaum Schulden aufnehmen müsstet. Ausserdem lässt sich ein Reihenhaus immer problemlos weiterverkaufen. Die Nachfrage ist gross und bleibt gross, auch in wirtschaftlich knappen Zeiten.
Das sieht bei den freiständen Häusern anders aus (bei uns zu Lande gibt es zu Hauf "Fermenten" zu kaufen, freistehend, gross, viel Grund und Boden, meistens renovierungsbedürftig. Kauft kein Mensch).

Ich würde auch viel von der Lage abhängig machen. Pendelei, Kind(er) rumgurken, für jeden Mist das Auto nehmen kostet wirklich Zeit (und Geld) und meiner Meinung nach auch Lebensqualität.
 
J

Jurassic135

Wir haben ein "junges gebrauchtes" gekauft. Unsere Voraussetzungen waren ein bisschen ähnlich: Keine handwerklichen Erfahrungen, wenig Zeit für Eigenleistungen und eine sich absehbar nähernde Elternzeit. Während dieser mussten wir wie erwartet den Gürtel deutlich enger schnallen, vor allem zum Ende hin, als wir keinen Betreuungsplatz hatten (trotz Rechtsanspruch) und ich daher etwas länger zuhause war. Wir waren daher froh, dass wir nicht ans Limit finanziert haben.

WIr wollten kein Renovierungsprojekt - für uns zeitlich und finanziell nicht sicher kalkulierbar. Neubau war aufgrund der Kosten auch raus, zumal es hier eh keine Grundstücke gibt, und wenn dann nur zu absolut krassen Preisen. Das junge gebrauchte war quasi einzugsbereit und wir gestalten es uns nach und nach um, das sind erstmal nur nur kosmetische/praktische Änderungen, und daher finanziell auch gut machbar. Dafür natürlich Abstriche in der "B-Note": Die Ausstattung war nicht ganz das, was uns gefällt, auch außen nicht alles so, wie unser Traumhaus. Aber irgendwo muss man Abstriche machen, wenn man sich nicht übernehmen will, und bis auf die Lage lässt sich fast alles verändern.

Vielleicht konzentriert ihr euch bei der Suche auf etwas ähnliches? Wir haben nach und nach unsere Kriterien angepasst: Von freistehend und Zustand von-bis, hin zu: maximal 10 Jahre alt, genug Gartenfläche, aber auch Doppelhaushälfte statt Einfamilienhaus möglich. Damit hat es dann in unserer Wunschlage geklappt, nach einiger Suche natürlich. Wenn ihr keinen Zeitdruck habt, würde ich kein Kompromisshaus kaufen, sondern nur eines, in dem ihr steht und fühlt "das ist unser neues Zuhause". Unser Haus war das einzige während der Suche, das sich sofort nach uns angefühlt hat, von den passenden Eckdaten mal abgesehen. Daher würde ich nicht nur nach den reinen Zahlen und Fakten gehen, sondern auch nach Gefühl. Ist ja schließlich das eigene Zuhause.
 
K

KarstenausNRW

Ich sag es mal vorweg: ein Sehen um die 350000€ Eigenkapital, aber auf Rosen gebettet sehe ich da gar nix zur Zeit, wenn ich von 5400€ lese, den horrenden Preisen bei Euch in der Ecke sowie den Kinderwunsch.
Naja. Ich sehe zwei hoch qualifizierte junge Menschen mit einem Kind. Einkommen nur von einer Person. Die zweite unberücksichtigt. Kindergeld ebenfalls unberücksichtigt. Dazu moderate Preise für eine Millionenmetropole.
Wenn neben den 350.000 € Eigenkapital noch weitere 350.000 € finanziert werden, kostet das unter 2.000€ im Monat. mit den Rahmen Daten bleibe ich dabei, dass die Familie auf Rosen gebettet ist.
 
Y

ypg

qualifizierte junge Menschen mit einem Kind.
… die noch Nachwuchs einplanen, wo sie sehr wahrscheinlich erst einmal nicht nennenswert dazuverdienen wird.
Wenn neben den 350.000 € Eigenkapital noch weitere 350.000 € finanziert werden,
Ja, das trifft dann auf den Neubau zu, aber nicht auf die Bestandsimmobilien, wo noch viel Euronen reingesteckt werden müssen.
Sie sind ja nicht so handwerklich begabt wie Du.
Ich gehöre übrigens auch zu Pro RH, DH oder REH. Ich mag das alles, wie @Bertram100 es schon aufgezählt hat. Und WEG würde mich auch nicht abschrecken.

Auf Rosen gebettet ist für mich allerdings etwas anderes. Auf Rosen gebettet bedeutet: Du hast die Wahl!
 
K

KarstenausNRW

Auf Rosen gebettet ist für mich allerdings etwas anderes. Auf Rosen gebettet bedeutet: Du hast die Wahl!
Jep. Bei Gesamtinvestitionskosten zwischen T€ 600 und T€ 800 gibt es genügend gute Bestandsbauten und Neubauten. Selbst mit noch einem Kind mehr muss der Ehemann - sie arbeitet weiterhin nicht - nur maximal ca. 1/3 seines Gehalts bzw. des Haushaltseinkommens für den Kredit aufwenden. Und das Familieneinkommen kann nur noch weiter steigen.
Wenn diese Familie nicht die freie Wahl hat, wer dann?
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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