KfW BEG Förderung gestoppt 261, 262, 263, 264, 461, 463, 464

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RomeoZwo

RomeoZwo

Sofern diese Förderprogramme dem Klimaschutz dienen sollen, besteht der Fehlanreiz aus dem massiven Mißverhältnis von 24.200 Neubauförderungen zu nur 700 Sanierungen.
Aber warum wurde dann auch die Förderung von Sanierungen gestrichen?
Ende Dezember hab ich den Bauantrag eingereicht um ein Baujahr 1914 Haus von Kohleheizung auf Effizienzhaus Denkmal EE zu sanieren. Natürlich noch nichts beantragt, weil der Energieberater ja meinte, das reicht vor Baubeginn und falls sich was verzögert spart man ggf. Bereitstellungszins.
So, jetzt gibt es zwei Optionen. 1. Hoffen, dass es für Sanierungen wieder so kommt wie bisher oder 2. umplanen auf Gasheizung und sich den Quatsch mit Dämmputz etc. sparen. Auf jeden Fall wird die Sanierung dadurch wieder um mindestens 3-4 Monate verzögert.
 
H

Hannes34

Sofern diese Förderprogramme dem Klimaschutz dienen sollen, besteht der Fehlanreiz aus dem massiven Mißverhältnis von 24.200 Neubauförderungen zu nur 700 Sanierungen.
Dieses "Missverhältnis" dürfte viel eher daran liegen, dass der Markt an sanierungswürdigen Alt-Immobilien schlicht und einfach leergefegt ist.
Die meisten, die ich kenne, hätten auch viel lieber gekauft. Es ist aber nun mal Ebbe.
Deswegen bleibe ich dabei, dass auch der alleinstehenden Oma im unsanierten 160 qm-Haus mit der Ölheizung aus 1990 ein bisschen mehr Druck gemacht gehört, entweder zu sanieren oder sich mit einem Verkauf auseinanderzusetzen, damit die sanierungswillige junge Familie überhaupt nachrücken kann. Es kann nicht sein, dass demnächst noch höhere Anforderungen für KfW40-Bauherren ins Haus stehen und die Oma heizt fröhlich weiter.
 
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Myrna_Loy

Aber warum wurde dann auch die Förderung von Sanierungen gestrichen?
Ende Dezember hab ich den Bauantrag eingereicht um ein Baujahr 1914 Haus von Kohleheizung auf Effizienzhaus Denkmal EE zu sanieren. Natürlich noch nichts beantragt, weil der Energieberater ja meinte, das reicht vor Baubeginn und falls sich was verzögert spart man ggf. Bereitstellungszins.
So, jetzt gibt es zwei Optionen. 1. Hoffen, dass es für Sanierungen wieder so kommt wie bisher oder 2. umplanen auf Gasheizung und sich den Quatsch mit Dämmputz etc. sparen. Auf jeden Fall wird die Sanierung dadurch wieder um mindestens 3-4 Monate verzögert.
Die wurde nicht gestrichen, sondern nur vorläufig gestoppt, bis de neuen Förderprogramme stehen. Grund sei, dass die Zahl der genehmigten Projekte bereits das Finanzvolumen deutlich übersteigt.
Die Frage ist, wie schnell sich die zuständigen Ministerien auf die neuen Programme einigen können.
 
B

Benutzer200

Ich bin wirklich sehr gespannt auf unser Haus, ob es wirklich so schlecht ist, da wir nur nach Gebäudeenergiegesetz bauen. Auch auf die Strom- und Gasrechnungen.
Gebäudeenergiegesetz ist KfW 70. Zu 55 wirst Du keinen signifikanten Unterschied spüren. Wobei der Schritt oftmals auch nur auf dem Papier besteht.
Die Logik hinter dem "Fehlanreiz" ist dass das EH55 bereits quasi Standard ist und es wenig Sinn macht einen Standard zu fördern der bereits von der Mehrheit umgesetzt wird.
Jep. Der Schritt von KfW 70 zu 55 ist nicht groß.
Es kann doch nicht sein, dass sich Patrizia und Co. wenn es ihnen passt, vor den einfachsten Sanierungen drücken und dabei auf sozialverträglichkeit hinweisen. So lange solche Unternehmen auch energetische Sanierungen auf die Mieter umlegen können, ist das ein Instrument, dass nur den Investoren nützt.
Warum soll man sonst sanieren, wenn ich für ein hohes Investment keinen Ertrag bekomme? Wir sind nicht im Sozialismus.
 
B

Benutzer200

Das ist die Frage, die ich mir auch stelle. Dafür mache ich einen neuen Thread mit Umfrage auf, da es wirklich interessant ist.
Da die Förderung bisher nur im TILGUNGSZuschuss endete, hat jeder Hausbauer den Preis für das 55er Haus bezahlt und finanziert bekommen. Er musst nur weniger zurückzahlen.
Bezahlbar ist 55 also auf jeden Fall - ob man die € mehr ausgeben möchte, ist eine andere Frage.
 
Hangman

Hangman

Dieses "Missverhältnis" dürfte viel eher daran liegen, dass der Markt an sanierungswürdigen Alt-Immobilien schlicht und einfach leergefegt ist.
Die meisten, die ich kenne, hätten auch viel lieber gekauft. Es ist aber nun mal Ebbe.
Deswegen bleibe ich dabei, dass auch der alleinstehenden Oma im unsanierten 160 qm-Haus mit der Ölheizung aus 1990 ein bisschen mehr Druck gemacht gehört, entweder zu sanieren oder sich mit einem Verkauf auseinanderzusetzen, damit die sanierungswillige junge Familie überhaupt nachrücken kann. Es kann nicht sein, dass demnächst noch höhere Anforderungen für KfW40-Bauherren ins Haus stehen und die Oma heizt fröhlich weiter.
Hattest Du nicht von einigen Beiträgen geschrieben "unter Altmaier wäre das nicht passiert"? Na dann, wer hat denn in den letzten Jahren Forderungen und Förderungen so verhunzt, dass das Missverhältnis von 24.200 zu 700 entstanden ist? Obwohl 20Mrd p.a. verpulvert wurden, wurde die fröhlich heizende Oma ja erkennbar nicht motiviert.
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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