Verlegung von 2cm feinsteinzeug Fliesen so möglich oder Baupfusch?

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R

riffering

Hallo,

bei mir sollte die neue Terrasse mit neuen 2 cm Feinsteinzeug Fliesen für den Außenbereich belegt werden.
Die Terrasse ist nicht überdacht.
Nun wollte ich es eigentlich im Split lose verlegen, aber der GaLa-Bauer meinte NEIN, stattdessen schlägt er folgendes vor:

  1. Die Terrasse soll erhöht werden, daher dann:
  2. Alte Platten raus und Neue Frostschutz-Schicht anlegen und verdichten
  3. Neue Betonplatte verlegen mit Gefälle
    dann mit flexmörtel die Fliesen im Buttering-Floating-Verfahren anlegen.
  4. Dann die Fugen verschließen.
Macht das so überhaupt Sinn? Was ist mit dem Wasser? Fehlt da nicht eine drainage? Oder drainagematte?

Vielen Dank im voraus!
 
A

Allthewayup

Für was soll die Betonplatte gut sein außer dem Handwerker die Kasse zu füllen?

der Aufbau ist:
Ungebundene Tragschicht (Frostschürze)
Gebundene Bettung (Drainagebeton)
Haftbrücke (Plattenkleber)
Keramikplatte (in deinem Fall 2cm)
Gebundene Fuge (Drainfähig)

als Alternative zur gebundenen Bettung samt Haftbrücke Split, dies ist aber seit der Novelle einer mir nicht näher bekannten Norm nicht mehr „Stand der Technik“.
 
R

riffering

Ok. Danke. Frage dazu:


was ich sehen konnte, dass die den Beton ja vor Ort erzeugt haben mit Sand, edelsplit, Zement und Wasser. Könnte das dieser drainagebeton sein vielleicht?

Und bezüglich der Fuge: wieso eigentlich drainfähig? Es gibt doch auch wasserundurchlässige/wasserdichte Fugen. Wäre das nicht besser? So kommt ja erst gar kein Wasser sein?
die Fliesen sind frostsicher!


Vielen dank im Voraus!
 
A

Allthewayup

In der Regel erstellt kaum einer seine Terrasse mit echten 2% Gefälle vom Haus weg. Daher ist es besser das Wasser durch die Fugen und den Unterbau versickern zu lassen als im Winter Frostschäden durch aufgefrierendes Wasser zu risikieren. Wenn die Keramik Frostsicher ist, dann heißt das nur, dass sie kein Wasser aufnehmen das sie beim gefrieren zum platzen bringen könnte. Wenn sich aber auf deiner wasserundurchlässigen Fuge Wasser sammelt und dieses gefriert dehnt es sich aus und sorgt für Abplatzer an den Keramikplattenkanten. Die Fugen werden durch Beanspruchung ja abgenutzt und irgendwann sind diese nicht mehr bündig mit der Keramik sondern fallen 1-2mm ein. Das reicht schon und nach ein paar Winter geht es los.
 
R

riffering

Ok dank. Und bezüglich der Betonplatte:

Also, es wurde wohl halt Zement, Sand und Edelsplitt verwendet und mit Wasser vermischt. Und ist es denn drainagebeton oder nicht?

Mal sieht es aus: verlegung-von-2cm-feinsteinzeug-fliesen-so-moeglich-oder-baupfusch-657883-1.jpeg
 
A

Allthewayup

Drainagebeton gibt es als Sackware oder in der von dir beschriebenen Zusammensetzung als Einkorn-Eigenmischung. Die Bennung als Bodenplatte war mir etwas befremdlich. „Drainagebettung“ oder „im Drainbeton“ sind gängige Bezeichnungen für diese Art des Unterbaus. Mir sieht das auf dem Bild etwas zu feucht angemacht aus. Aber das kann auch täuschen. Ich kenne das optisch etwas gröber. Das muss aber jetzt nichts heißen.
War es eine Fachfirma die das regelmäßig und seit langem so machen? Falls ja dann würde ich mir keine Gedanken machen.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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