Was können wir finanzieren?

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Z

Zaba12

Kennst Du jemand der baut wie eine Mietwohnung? Das geht schon technisch gar nicht (Stichwort: Hauswirtschaftsraum, Heizung, Wärmeverluste durch Außenwände, eigene Außenanlage und und und)
Aktuell weniger. Aber es gibt durchaus Leute die darauf achten das die Rate samt Hausgeld bei einer ETW die aktuelle Warmmiete nicht übersteigt.

Dann gibt es noch die, die ihre Finanzierung samt Rate an der aktuellen Warmmiete orientieren. Blöd nur das in den meisten Fällen (Neubau) dies zu einer Nachfinanzierung führt :p
 
C

chand1986

Dann gibt es noch die, die ihre Finanzierung samt Rate an der aktuellen Warmmiete orientieren. Blöd nur das in den meisten Fällen (Neubau) dies zu einer Nachfinanzierung führt
Und nachdem sie dann nach 40 Jahren abgezahlt haben und 150k Zinsen gezahlt haben, sitzen sie im Haus, bezahlen die dritte Heizung, das zweite Dach und erzählen, dass sie 'ne tolle Altersvorsorge aufgebaut hätten...
 
Musketier

Musketier

Ich kanns bei uns relativ gut vergleichen, da wir gegenüber vielen anderen hier im Forum recht nah am Standard gebaut haben.

Wir haben 2014 ein kleines Haus mit 125m² Wohnfläche, eine 50m² Stahlgarage und die Außenanlagen auf einen 525m² Grundstück fertiggestellt. Das ganze für rund 300T€.
Eigenkapital 85T€
Kredit 215T€
Wenn man die jährlich geleistete Sondertilgungen mal verteilt, haben wir eine monatliche Rate von 1530€.
Restschuld nach 10 Jahren 61.000€


Rechnet man mal grob, was uns das Haus in den 10 Jahren kostet, wären das
Eigenkapital 85T€
Raten 183,5T€
Rücklagen und nicht umlagefähige Kosten (250€/Monat geschätzt) 30T€
=298.500

Demgegenüber steht der Wert des Hauses von 300T€ abzgl.. 61T€ Restschuld = 239T€

Hier im Wohngebiet standen auch schon einige Häuser mit ähnlicher Größe, Alter und Ausstattung zu Kaltmieten mit um die 1200€/Monat im Netz. Macht über 10 Jahre 144T€ Miete.


Als Mieter hätte man einen Überschuss von 580€ zwischen Rate von 1530 zzgl. 250€ Rücklagen und der Kaltmiete von 1200€.
Legt man diesen gemeinsam mit den 85T€ Eigenkapital an, hätte man nach 10 Jahren bei 4% Rendite 212T€ , bei 5% 230T€ und bei 6% 250T€.


Geht man mal davon aus, dass das Haus nicht weniger Wert ist (was bei gestiegenen Grundstückspreisen von 80€ auf 200€/m² nicht anzunehmen ist), dann hätten wir mit dem Kapital 5-6% Nachsteuerrendite erzielen müssen.

Mieterhöhungen würden das Ergebnis noch weiter zu unseren Gunsten verbessern.
Ein Betrachtungszeitraum >15 Jahre würde sich aufgrund des Wegfalls der Rate ebenfalls zugunsten des Eigentums auswirken.


Für uns hat es sich also definitiv gelohnt, wenn man davon ausgeht, dass wir als Mieter uns ebenfalls für ein Haus entschieden hätte.
Das mag in anderen Regionen, mit anderen Tilgungsraten oder zu anderen Zeitpunkten ganz anders aussehen.
 
S

Steffen80

Ich kanns bei uns relativ gut vergleichen, da wir gegenüber vielen anderen hier im Forum recht nah am Standard gebaut haben.

Wir haben 2014 ein kleines Haus mit 125m² Wohnfläche, eine 50m² Stahlgarage und die Außenanlagen auf einen 525m² Grundstück fertiggestellt. Das ganze für rund 300T€.
Eigenkapital 85T€
Kredit 215T€
Wenn man die jährlich geleistete Sondertilgungen mal verteilt, haben wir eine monatliche Rate von 1530€.
Restschuld nach 10 Jahren 61.000€


Rechnet man mal grob, was uns das Haus in den 10 Jahren kostet, wären das
Eigenkapital 85T€
Raten 183,5T€
Rücklagen und nicht umlagefähige Kosten (250€/Monat geschätzt) 30T€
=298.500

Demgegenüber steht der Wert des Hauses von 300T€ abzgl.. 61T€ Restschuld = 239T€

Hier im Wohngebiet standen auch schon einige Häuser mit ähnlicher Größe, Alter und Ausstattung zu Kaltmieten mit um die 1200€/Monat im Netz. Macht über 10 Jahre 144T€ Miete.


Als Mieter hätte man einen Überschuss von 580€ zwischen Rate von 1530 zzgl. 250€ Rücklagen und der Kaltmiete von 1200€.
Legt man diesen gemeinsam mit den 85T€ Eigenkapital an, hätte man nach 10 Jahren bei 4% Rendite 212T€ , bei 5% 230T€ und bei 6% 250T€.


Geht man mal davon aus, dass das Haus nicht weniger Wert ist (was bei gestiegenen Grundstückspreisen von 80€ auf 200€/m² nicht anzunehmen ist), dann hätten wir mit dem Kapital 5-6% Nachsteuerrendite erzielen müssen.

Mieterhöhungen würden das Ergebnis noch weiter zu unseren Gunsten verbessern.
Ein Betrachtungszeitraum >15 Jahre würde sich aufgrund des Wegfalls der Rate ebenfalls zugunsten des Eigentums auswirken.


Für uns hat es sich also definitiv gelohnt, wenn man davon ausgeht, dass wir als Mieter uns ebenfalls für ein Haus entschieden hätte.
Das mag in anderen Regionen, mit anderen Tilgungsraten oder zu anderen Zeitpunkten ganz anders aussehen.
und wie viel Geld steckst Du innerhalb 15 Jahre in Dein Haus? und in den Garten wo man sich immer mal was schön oder anders machen möchte?
 
Dr Hix

Dr Hix

@Musketier

Ist schon spät und vielleicht habe ich einen Denkfehler, aber wenn du binnen 10 Jahren 299k für einen Gegenwert von 239k ausgibst, hast du zunächst einmal 60k Minus gemacht.
An Miete habt ihr euch im gleichen Zeitraum allerdings 144k erspart, womit ihr wiederum 84k im Plus wärt.

Jetzt hättet ihr aber 85k als Einmalbetrag und weitere 580€ mtl. alternativ anlegen können und da komme ich schon bei 1% Verzinsung des Kapitals (Steuern dürften für ein Ehepaar bei diesen Summen nicht anfallen) auf eine Summe von 167k, die euch entgangen ist.
Ihr habt folglich wenigstens 83k für den Luxus ein Eigenheim zu besitzen ausgegeben, oder nicht?!
 
Musketier

Musketier

und wie viel Geld steckst Du innerhalb 15 Jahre in Dein Haus? und in den Garten wo man sich immer mal was schön oder anders machen möchte?
Bepflanzung etc würdest du auch als Mieter vornehmen, wenn du vorhast langfristig dort zu wohnen. Du hast sicher recht, dass man als Eigenheimbesitzer mehr investieren wird, als ein Mieter.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt aktualisiert 05.07.2025
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