Klimaanlage / Durchlauferhitzer als Heizung

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W

Wolf6660

Hi,

ich bin gerade dabei nach Lösungen für eine neue Heizung zu finden. Es ist zur Zeit nichts eingebaut was bedeutet es muss auch alles neu gemacht werden.

Habe mal Versucht eine klassische Heizung mit Heizöl einer Klimaanlage mit einem SCOP von 4 mit einem 18KW Durchlauferhitzer für Bad und Küche gegenübergestellt. Als Referenz zum berechnen des ganzen habe ich die 2000L Heizöl genommen welche dann auch zum berechnen der Klimaanlage genommen wird.

Habe hierzu mal eine Tabelle entworfen um dies nur rein theoretisch zu berechnen: (Warmwasser beim Heizöl wird aufgrund der KW Werte des Durchlauferhitzers berechnet)
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Hoffe das dies verständlich ist. Hat jemand damit Erfahrungen?
Habe ich etwas vergessen zu berücksichtigen?

Die Werte sind reine Theorie es würde noch ein Holzofen dazukommen welcher die Heizleistung reduziert und es ist geplant in naher Zukunft noch eine Photovoltaik Anlag zu installieren.

Danke
 
D

dertill

Hoffe das dies verständlich ist. Hat jemand damit Erfahrungen?
Habe ich etwas vergessen zu berücksichtigen?
Darfst du bei dir (möchtest du?) noch eine Öl-Heizung einbauen? Ohne Solarthermie?
Kapital- und Instandhaltungskosten sollten noch Berücksichtigung finden. Für die Ölanlage mit 3000 l Öltank sollten die Gesamtkosten bei 12-15k Euro liegen. Sind Heizkörper / Verteilung / Fußbodenheizung vorhanden? Die kommen sonst noch dazu.
Für die Multi-Split-Anlage (5-6 Innengeräte?) und die DLHs sollten die Gesamtkosten ähnlich sein. Von daher, kannst auch weglassen.
Instandhaltung für die Ölheizung mit Schorni kommt aber teurer, als die Innengeräte durchzupusten.

Beim Verbrauch rechnest du bei der Ölheizung mit einem Wirkungsgrad von 100%. Ich würde eher 90% annehmen und für die Warmwasserbereitung mit Verlusten des Wärmespeichers und der Verteilung eher 60-70%.
Die Energiemenge für Warmwasser ist mit 2800 MWh aber realistisch für einen 4-Personenhaushalt (außer es sind Badenixen und Dauerwarmduscher dabei).

Bei der Menge an Warmwasser würde ich auf eine Brauchwasser-Wärmepumpe zurückgreifen. Bei Aufstellung im Keller bekommt die über das Jahr einen COP von knapp 3,0 hin. Ja, du hast nochmal 20% Mehrverbrauch für Speicher- und Verteilungsverluste, aber dennoch deutlich weniger. Die Pumpe selber mit 200l Speicher liegt bei 2k-2,5k€. Die Installation ist pups-einfach. Eingang mit Sicherheitsgruppe anschrauben, Ausgang anschrauben (oder stecken, löten, pressen, whatever) und Stecker in die Dose. Aber einige Sanitäter rufen dafür Mondpreise auf. Ein guter DLH mit installation ist aber auch nicht unter 1k zu bekommen, und die Küche und ggf. Gäste-WC müssen auch versorgt werden.

Die BWWP ist besonders sinnvoll, wenn du in Zukunft Photovoltaik-Strom nutzen willst. Durch die Aufladung über den halben Tag (z.B. einstellen auf 09:00 Uhr Startzeit), wird der Photovoltaik-Strom optimal auch ohne Zwischenspeicher genutzt. Bei DLHs hast du so kurze Spitzen, dass direkte Nutzung nicht in Frage kommt und die Wechselrichter auch nicht mit der Leistung ausspeichern können.
Falls ihr ohnehin 2 Außengeräte benötigt, gibt es auch die Möglichkeit, einen der Ausgänge der Außeneinheit zur Warmwasserbereitung in einem Warmwasserspeicher zu nutzen. Daikin bietet mit Multi+ so etwas für 3 Innengeräte + Warmwasser an und Hitachi bietet das System Multi + Yutampo an, was Warmwasser + 4 Innengeräte erlaubt.

Die Betriebskosten solltest du auch über 10 Jahre vergleichen, da spielt die Preisentwicklung auch eine Rolle ... aber die kann dir keiner vorhersagen.

Edit: Und nochmal schauen was kW und kWh bedeuten und den Zusammenhang verstehen. Es sieht nicht falsch gerechnet aus, nur die Bezeichnungen sind irreführend.
 
i_b_n_a_n

i_b_n_a_n

unabhängig von deiner Frage. Bitte mache doch nicht für jedes Thema (die ja letztendlich alle zu "Kann man einen Holzofen Wasserführend ohne Heizungsanlage betreiben?" oder "Heizung für kleinen Altbau ca. 80qm und niedriger Deckenhöhe" gehören) einen eigenen Thread auf. Mittlerweile kennen wir grob was passiert ist, haben aber weder technische Daten, Bilder oder vernünftige umfassende Infos. Nur "zerfledderte" Threads die stückchenweise deinen Gedankengänge wiedergeben.

Um ein für dich vernünftiges Ergebnis zu erreichen stelle bitte das Bauvorhaben bzw. in diesem Fall das Kaufobjekt umfangreich dar sowie die geplante Nutzung. Davon abhängig wird man dir hier im Forum gute Tipps geben können wie du das Ziel unter angemessenen Rahmenbedingungen erreichen kannst (oder aber auch nicht)

Bitte auch immer das Bundeland angeben, besser den Ort, davon abhängig sind teils erlaubte Optionen
 
W

Wolf6660

Darfst du bei dir (möchtest du?) noch eine Öl-Heizung einbauen? Ohne Solarthermie?
Kapital- und Instandhaltungskosten sollten noch Berücksichtigung finden. Für die Ölanlage mit 3000 l Öltank sollten die Gesamtkosten bei 12-15k Euro liegen. Sind Heizkörper / Verteilung / Fußbodenheizung vorhanden? Die kommen sonst noch dazu.
Für die Multi-Split-Anlage (5-6 Innengeräte?) und die DLHs sollten die Gesamtkosten ähnlich sein. Von daher, kannst auch weglassen.
Instandhaltung für die Ölheizung mit Schorni kommt aber teurer, als die Innengeräte durchzupusten.

Beim Verbrauch rechnest du bei der Ölheizung mit einem Wirkungsgrad von 100%. Ich würde eher 90% annehmen und für die Warmwasserbereitung mit Verlusten des Wärmespeichers und der Verteilung eher 60-70%.
Die Energiemenge für Warmwasser ist mit 2800 MWh aber realistisch für einen 4-Personenhaushalt (außer es sind Badenixen und Dauerwarmduscher dabei).

Bei der Menge an Warmwasser würde ich auf eine Brauchwasser-Wärmepumpe zurückgreifen. Bei Aufstellung im Keller bekommt die über das Jahr einen COP von knapp 3,0 hin. Ja, du hast nochmal 20% Mehrverbrauch für Speicher- und Verteilungsverluste, aber dennoch deutlich weniger. Die Pumpe selber mit 200l Speicher liegt bei 2k-2,5k€. Die Installation ist pups-einfach. Eingang mit Sicherheitsgruppe anschrauben, Ausgang anschrauben (oder stecken, löten, pressen, whatever) und Stecker in die Dose. Aber einige Sanitäter rufen dafür Mondpreise auf. Ein guter DLH mit installation ist aber auch nicht unter 1k zu bekommen, und die Küche und ggf. Gäste-WC müssen auch versorgt werden.

Die BWWP ist besonders sinnvoll, wenn du in Zukunft Photovoltaik-Strom nutzen willst. Durch die Aufladung über den halben Tag (z.B. einstellen auf 09:00 Uhr Startzeit), wird der Photovoltaik-Strom optimal auch ohne Zwischenspeicher genutzt. Bei DLHs hast du so kurze Spitzen, dass direkte Nutzung nicht in Frage kommt und die Wechselrichter auch nicht mit der Leistung ausspeichern können.
Falls ihr ohnehin 2 Außengeräte benötigt, gibt es auch die Möglichkeit, einen der Ausgänge der Außeneinheit zur Warmwasserbereitung in einem Warmwasserspeicher zu nutzen. Daikin bietet mit Multi+ so etwas für 3 Innengeräte + Warmwasser an und Hitachi bietet das System Multi + Yutampo an, was Warmwasser + 4 Innengeräte erlaubt.

Die Betriebskosten solltest du auch über 10 Jahre vergleichen, da spielt die Preisentwicklung auch eine Rolle ... aber die kann dir keiner vorhersagen.

Edit: Und nochmal schauen was kW und kWh bedeuten und den Zusammenhang verstehen. Es sieht nicht falsch gerechnet aus, nur die Bezeichnungen sind irreführend.

Hi,

danke für deine Ausführliche Antwort.

Der Plan war entweder Heizöl oder Klimaanlage.

Wir haben für die Heizung mit Heizöl ca. 15.000€ gerechnet (mit Eigenleistung Rohre verlegen, Heizkörper einbauen usw.).

Für das Klimaanlagenprojet kommen wir auf
- 1000€ pro Raum bei 4 Stück 4000€ und einem SCOP von 4-4.5 z.B. LG.
- 400€ für den Durchlauferhitzer Bad und Küche sind nebeneinander und dieser wird dann das Wasser im Bad + Küche bedienen - klar entweder Duschen oder Warmwasser in der Küche. Denke das ist aber verkraftbar. Leider sind in dem Haushalt zwei die gerne 10min Duschen. Bei mir sind es höchsten 3min aber ich bin ja nicht die Referenz.
- 1500€ Holzofen
- 1000€ Edelstahlkamin eventuell wenn der Kamin nicht mehr nutzbar ist. Dies wird der Schornsteinfeger entscheiden
insgesamt ca. 6900€

die Installation der Klimaanlagen übernimmt ein Kumpel der im Kälte Klima Bereich arbeitet - kosten etwas Bier und Essen :)

Wenn ich nun die Ersparnis von ca. 8000€ nehme und noch ein paar Euro spare kann ich spätestens nächstes Jahr die Photovoltaik Anlage installieren.

Keine Ahnung ob die Warmwasser-Wärmepumpe ohne Zentralheizung arbeiten kann und ob sich dies überhaupt rentiert. Keller ist nicht viel vorhanden nur ein kleiner Kriechkeller mit ca. 15qm und einer Deckenhöhe von 1,5m. Die Wärmepumpe könnte man in den Installationsraum stellen wo auch Strom, Neztwerkverteilung steht. Aber auch hier ist der Kostennutzenfaktor relevant. 2500€ Anschaffungskosten bei einen COP von 3 hast du geschrieben. Muss ich mich mal schlau machen wieviel ich dann reinsrtecken muss und ob sich das dann rentiert.
Beim Durchlauferhitzer ist das zwar viel Strom der benötigt wird allerdings auch nur dann wenn Wasser gebraucht wird und wenn ich an dem Tag kein Wasser brauche weil wir z.B. im Fitnessstudio geduscht habe und dann zum Essen eingeladen sind dann brauchen wir auch kein Strom. Bei einer Wärmepumpe ist dann die Frage die braucht mit Sicherheit immer Strom und das Wasser auf Temperatur zu halten oder?

Ob das so alles Sinn macht bin ich am Überlegen. Keiner kann sagen wo es in den nächsten Jahren hin geht. Der Ölpreis wird mit Sicherheit nicht mehr so schnell märklich fallen und ob dieser wirklich wieder auf ca. 40Cent kommt kann ich mir nicht vorstellen.
Bei Strom sehe ich den Vorteil damit ich diesen selbst produzieren kann (Dach hat auch noch Süd Ausrichtung) und da kann ich die Kosten doch etwas beeinflussen. Dies zusammen mit einem Holzofen, denke ich könnte funktionieren.
Bin mir da aber noch unsicher und lese viel im Internet. Aber je mehr ich lese desto verunsicherter werde ich. Aus diesem Grund habe ich angefangen mich an Fakten zu halten und mir die Tabelle entworfen. Da kann ich mit den derzeitigen Preisen spielen und auch durchrechnen wenn der Strom z.B. nur noch 30Cent kostet und das Heizöl auf 80Cent fällt und selbst dann ändert sich wenig - ist mir aufgefallen.

Danke Gerne mehr Ideen und Erfahrungen.
 
W

Wolf6660

unabhängig von deiner Frage. Bitte mache doch nicht für jedes Thema (die ja letztendlich alle zu "Kann man einen Holzofen Wasserführend ohne Heizungsanlage betreiben?" oder "Heizung für kleinen Altbau ca. 80qm und niedriger Deckenhöhe" gehören) einen eigenen Thread auf. Mittlerweile kennen wir grob was passiert ist, haben aber weder technische Daten, Bilder oder vernünftige umfassende Infos. Nur "zerfledderte" Threads die stückchenweise deinen Gedankengänge wiedergeben.

Um ein für dich vernünftiges Ergebnis zu erreichen stelle bitte das Bauvorhaben bzw. in diesem Fall das Kaufobjekt umfangreich dar sowie die geplante Nutzung. Davon abhängig wird man dir hier im Forum gute Tipps geben können wie du das Ziel unter angemessenen Rahmenbedingungen erreichen kannst (oder aber auch nicht)

Bitte auch immer das Bundeland angeben, besser den Ort, davon abhängig sind teils erlaubte Optionen
Ja kann ich machen. Ich werde mit jedem Beitrag schlauer und hangle mich von Beitrag zu Beitrag und von Bericht zu Bericht im Internet. Den Termin beim Energieberater ist nächster Monat erst. Werde mal Bilder bzw. ein Grundriss mit Maße zusammenstellen damit ihr besser auf das Problem eingehen könnt. Ist eine gute Idee und wieder einen Schritt weiter - DANKE
 
D

dertill

Beim Durchlauferhitzer ist das zwar viel Strom der benötigt wird allerdings auch nur dann wenn Wasser gebraucht wird und wenn ich an dem Tag kein Wasser brauche weil wir z.B. im Fitnessstudio geduscht habe und dann zum Essen eingeladen sind dann brauchen wir auch kein Strom. Bei einer Wärmepumpe ist dann die Frage die braucht mit Sicherheit immer Strom und das Wasser auf Temperatur zu halten oder?
Du hast, auch mit Verlusten eine Stromeinsparung bei der Warmwasser-Bereitung von mehr als 50%. Das wären bei dir ca. 600€ im Jahr gegenüber dem DLH bei knapp 2k Mehrkosten. Bei kleinem Wohnraum würde ich aber eine BWWP mit Außenluftansaugung nehmen oder eines der genannten Systeme, wo die BWWP an die Außeneinheit der Splitklima angeschlossen wird.
Dass du entweder Klima oder Öl einbauen möchtest, habe ich verstanden.
Bei 80m² finde ich die 20 MWh Wärmebedarf im Jahr aber üppig. Da würde ich eher mal das Dach isolieren und ein paar Fenster tauschen und dann die Heizung - sonst passt das hinterher nicht mehr zusammen.
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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