Reihenmittelhaus Baujahr 2002 Energie B Fußbodenheizung - Heizungstausch

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B

B351721

Hallo zusammen,

wir können ein Reihenmittelhaus BJ.2002 erwerben
- 120m2 Wohnfläche auf 3 Etagen
- WBS 13cm Styropor an Außenwand, 2-fach verglaste Fenster
- Energieverbrauchsausweis B
- Gastherme (Brennwertheizung Brötje Ecocondens BBS15) erzeugt Warmwasser und heizt, 150l Speicher
- Fußbodenheizung in allen Räumen, lokale Thermostate an der Wand (sind so Drehregler wie bei einem Heizkörper in jedem Raum)

Die Gasheizung ist also ca. 20 Jahre alt, hat vermutlich regelmäßig Service gesehen, über Reparaturen ist nichts bekannt.

Mit den aktuellen neuen Rahmenbedingungen für Heizung stellen sich mir folgende Fragen
- welche Lebensdauer würde man für so ein Gerät annehmen? Geht die absehbar in nächster Zeit kaputt? Wenn ich jetzt eh renovieren muss, sollte ich die gleich erneuern / ersetzen?
- welche Kosten würdet ihr abschätzen, wenn man die wegen Defekt gegen eine neue Gasheizung ersetzen muss?
- sollte ich dann nicht gleich auf eine Wärmepumpenheizung umstellen?
Da überall Fußbodenheizung vorhanden ist, denke ich dass ein Betrieb mit Wärmepumpe möglich sein müsste, dann aber vermutlich mit einem größeren Speicher (Haushalt mit 4 Personen).

Am Aufstellort ist der Platz begrenzt, im Keller gäbe es noch ein paar wenige qm freien Platz. Zwischen heutigem Aufstellort und möglichem Alternativplatz im Keller sind ca. 15m Leitung, kann man das mit isolierten Leitungen verlängern?

Ist eine Splitanlage mit Außeneinheit irgendwie genehmigungspflichtig oder nur mit Mindestabständen realisierbar / kann der Nachbar die blockieren?
Falls ja, könnte eine innenliegende Komplettanlage eine mögliche Lösung darstellen? Hier gäbe es doch nur Zu- und Abluftleitungen, der Rest ist innen im Haus, oder?

Das Pultdach hat 45m2 Fläche für Solar, in Verbindung mit einem Speicher könnte das den Energiebedarf evt. weiter senken.

So weit die Überlegungen. Übersehe ich etwas grundlegendes?

Für die Umsetzung inkl. Installation schätze ich aktuell
- Ersatz Gastherme durch Wärmepumpe+Wasserspeicher 15-20TEUR
- Solar 8kWp + 5kWh Speicher 20TEUR
erachtet ihr das als realistisch?
Macht so ein Austausch technisch und finanziell Sinn?

Ich würde mich über jeden Input freuen, bin noch recht neu in diesen Überlegungen und weiter als oben komme ich ohne fachkundigen Rat wohl erst mal nicht.
Vielleicht hat jemand Erfahrungen oder Expertise, um diese grundlegenden Ideen zu bewerten.
 
K

KarstenausNRW

Vorab die Frage, was für einen Energieverbrauch das Haus hat und mit welchen Verlegeabständen die Fußbodenheizung verlegt wurde bzw. welche Vorlauftemperatur Ihr im Winter habt.

Mit den aktuellen neuen Rahmenbedingungen für Heizung stellen sich mir folgende Fragen
- welche Lebensdauer würde man für so ein Gerät annehmen? Geht die absehbar in nächster Zeit kaputt? Wenn ich jetzt eh renovieren muss, sollte ich die gleich erneuern / ersetzen?
Die Frage ist so, als ob Du bei der 94-jährigen Oma fragen würdest, wie lange sie noch zu leben hat. Die Antwort kann von "bis morgen" bis zu "mindestens noch sieben Jahre" reichen.
- welche Kosten würdet ihr abschätzen, wenn man die wegen Defekt gegen eine neue Gasheizung ersetzen muss?
- sollte ich dann nicht gleich auf eine Wärmepumpenheizung umstellen?
Kosten? Kleinerer einstelliger T€-Betrag.
Umstellung auf Wärmepumpe? Würde ich machen, wenn sinnvoll ==> siehe Eingangsfragen. Es macht keinen Sinn, 3.000€ Gaskosten durch 2.700€ Stromkosten zu ersetzen.
Am Aufstellort ist der Platz begrenzt, im Keller gäbe es noch ein paar wenige qm freien Platz. Zwischen heutigem Aufstellort und möglichem Alternativplatz im Keller sind ca. 15m Leitung, kann man das mit isolierten Leitungen verlängern?

Ist eine Splitanlage mit Außeneinheit irgendwie genehmigungspflichtig oder nur mit Mindestabständen realisierbar / kann der Nachbar die blockieren?
Falls ja, könnte eine innenliegende Komplettanlage eine mögliche Lösung darstellen? Hier gäbe es doch nur Zu- und Abluftleitungen, der Rest ist innen im Haus, oder?
In BW gibt es keine Mindestabstände zur Grundstücksgrenze. Es müssen nur gewisse Lärmpegel berücksichtigt werden. Leitungslängen spielen keine nennenswerte Rolle. Es gibt übrigens auch Monoblöcke, die man ganz einfach an die alten Leitungen anklemmen kann.

Für die Umsetzung inkl. Installation schätze ich aktuell
- Ersatz Gastherme durch Wärmepumpe+Wasserspeicher 15-20TEUR
- Solar 8kWp + 5kWh Speicher 20TEUR
erachtet ihr das als realistisch?
Macht so ein Austausch technisch und finanziell Sinn?
Wärmepumpe+ Installation hängt i.W. davon ab, was und wie verbaut wird. Das Budget könnte aber ne ganze Ecke zu klein sein, bei den renommierten Vaillant & Co. Da würde ich auf einen Monoblock gehen.
Photovoltaik immer so groß wie möglich, um Skaleneffekte zu erzielen. Die 8er Anlage ist (für den Speicher) zu klein und in absoluten Zahlen viel zu teuer im Vergleich zu z.B. einer 15er Anlage.
 
B

B351721

Danke für die Antwort!

Details zur aktuellen Heizung versuche ich in den nächsten Tagen mal herauszufinden.
Zur Solarleistung: ich hatte grob 8kW überschlagen für meine 45m2 Dachflächen, gehen da überhaupt 15kW?

Heute diskutiert, ob eine BrauchwasserWP Sinn machen könnte, um im Sommer kein Gas zu verbrauchen. Das hiesse doch später aber Installation einer weiteren Wärmepumpe, falls die Gasheizung entfallen soll / muss?
 
H

hanghaus2023

Frag den Eigentümer nach dem Wartungsvertrag. Der die Wartung bisher erledigt hat, wird Dir weiter helfen. Nach 20 Jahren noch Ersatzteile zu bekommen ist oft kaum noch möglich. Die Installateure haben eventuell noch ausgebaute Geräte als Ersatzteilspender.
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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