Wärmepumpe - Warmwasserbereitung

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S

Specki

Hallo zusammen,

da gibts ein Thema, das mich etwas Beschäftigt. Hab hier leider nur etwas theoretisches Wissen und blick noch nicht so 100%ig durch, deswegen wollte ich mich mal an euch wenden. Vielleicht lieg ich ja auch schon richtig, bin mir nur nicht ganz sicher.

Wenn ich mir ein kfw40 Haus hinstelle und darin eine Wärmepumpe vorsehe habe ich (in der Regel) eine Fußbodenheizung.

Die Wärmepumpe wird den Heizkreis vermutlich nach Bedarf erwärmen. Habe ich hier auch einen Puffer oder quasi nur das Wasser im Heizkreis?

Wie läuft das bei einer Wärmepumpe mit der Warmwassererzeugung?
Üblich mit einem sagen wir mal 120l Warmwasserspeicher der erwärmt wird? Ist der bei den Anlagen schon dabei, oder brauch ich hier einen externen Pufferspeicher?
Oder ohne großen Zwischenpuffer und die Wärme wird auch "online" erzeugt? Vermute das wird wohl eher nicht klappen, da die Wärmepumpe ja nicht so groß ausgelegt ist.

Schafft die Wärmepumpe das im Winter überhaupt, oder muss hier zwingend ein Heizstab zugeschaltet werden? Das Warmwasser sollte ja auf ca. 45°C erwärmt werden und im Winter haben wir schon mal an die -15°C, das wären also eine Temperaturdifferenz von 60°C, da wird die ganz schön schnaufen vermute ich.

Vielleicht könnt ihr mir das etwas erklären. Trotz inzwischen einigem Wissen um Hausbau und Heizung ist mir genau das noch nicht so ganz klar. Aber vielleicht lieg ich ja schon genau richtig

Danke für eure Erfahrungen/ euer Wissen.

Gruß
Specki
 
F

fragg

im bestenfall geht die Wärmepumpe direkt in die Fußbodenheizung, der Estrich ist ein viel größerer speicher als die paar hundert Liter, die da gerne verbaut werden. geregelt wird das über die heizkurve, von einzelraumthermostaten kann man sich befreien lassen, oder halt nach Einzug deaktivieren.

Warmwasser ist in einem speicher, entweder hygienespeicher mit Wärmetauscher, oder stumpf 100-300l Warmwasser, die nach bedarf erwärmt werden.

geht problemlos auch im Winter, wirklich kalt hatten wir es noch nicht, und wir sind nach einem Jahr immer noch am einstellen und brauchen gefühlt recht viel Heizung - ist halt aber auch nen Riesen Haus. die jahresstromrechnung müsste mal kommen, dann melde ich mich da noch mal zu Wort.

wenn du kfw40 machst, dann mach aber gleich 40+, der unterschied ist nur die Photovoltaik+speicher. eine Photovoltaik macht so oder so Sinn, den speicher gibt es durch die Förderung vom PLUS geschenkt vom Staat.
 
M

michert

Pufferspeicher sollte nach Möglichkeit vermieden werden. In meinem Innenteil der Wärmepumpe ist ein Warmwasserspeicher verbaut. Zwischen WW und Fußbodenheizung wird bei Bedarf mit eine 3-Wegeventil geschaltet.

WW-Bereitung sollte auch im tiefsten Winter kein Problem sein. Dauert halt nur etwas länger und die JAZ geht in die Knie
 
S

Specki

Also wir sind ein 4-Personenhaushalt und das Haus soll relativ klein werden mit 120-125 qm.
Da wir wirklich wenig Warmwasser brauchen, sollte da ein kleiner Speicher ausreichen. Wäre Top, wenn der dann in der Wärmepumpe gleich integriert ist. Welches Modell hast du @michert ?

Photovoltaik wird sowieso aufs Dach kommen. Vermutlich wirds dann sogar ein KFW40+ Haus, da es, wie du schreibst, den Speicher ja quasi über die zusätzlichen 5.000,- geschenkt gibt. Speicher dann einfach so klein wie möglich. Sind einfach noch nicht wirtschaftlich... Auf mein jetziges Haus montier ich grad ne 24,5 kWp-Anlage, aber ohne Speicher.

Ok, also Heizung quasi ohne Speicher, das dachte ich mir, dass die Wärmepumpe das also "online" schafft. Und wür WW dann nen kleinen Speicher. Mehr als eine Badewannenfüllung (braucht Meine Frau einmal die Woche) muss der nicht schaffen. Ansonsten wird nur sparsam geduscht und sonst eigentlich bis auf einmal die Woche paar große Trümmer spülen kein WW benötigt.

Warmwasser ist in einem speicher, entweder hygienespeicher mit Wärmetauscher, oder stumpf 100-300l Warmwasser, die nach bedarf erwärmt werden.
Hygienespeicher ist klar, was ist Stumpf?

Danke euch schon mal. Es erhellt sich langsam

Gruß
Specki
 
B

boxandroof

Wenn die Wanne Normalmaße hat nimm aus Hygienegründen einen möglichst kleinen wärmepumpentauglichen Speicher mit großem Tauscher von 2-3m2. 200l reichen bei Eurem Bedarf locker, dann steht das Wasser nicht so lange. Viel kleinere Wärmepumpe Speicher gibts nicht. Auf Zirkulation würde ich versuchen zu vermeiden. Alternativ: Frischwasserstation, m.E. aber nicht nötig. Aber ließ dich mal wg. Legionellen ein und entscheide selber für Dich.

Integrierte Speicher sind ausreichend klein.

Ganz wichtig, kein Pufferspeicher. Auch wenn es schon gesagt wurde.

Falls Du bei der Heizungswahl frei bist ließ Dich zum Thema Ringgrabenkollektor ein, oder alternativ Panasonic 5kW (Heisha). Beides wird günstiger und besser als was ein GU/HB Dir hinstellt.

Edit: im Allgäu besser Ringgrabenkollektor wenn möglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
S

Specki

Zirkulation kommt sowieso nicht in Frage. Es wird alles mit kurzen Leitungswegen geplant. Zirkulation ist in meinen Augen Blödsinn in einem Einfamilienhaus. Hab bei der Sanierung meines derzeitigen Zweifamilienhaus auch keine einbauen lassen.
200l sollten dicke reichen, würde sogar auf nur 150l gehen. Ich glaube wir haben derzeit im Zweifamilienhaus mit 4 Erwachsenen und 4 Kindern auch nur 210l verbaut. (Ok, da haben wir ne Gastherme, geht also recht flott mit dem wieder warm machen)
 
Zuletzt aktualisiert 18.04.2024
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