Kaufentscheidung kleine Doppelhaushälfte 100 qm aus 1930

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Finch039

Um hier das Thema Heizung nochmal aufleben zu lassen:

Mein Sanitärmensch war gestern im Objekt und hat sich alles angeschaut.

Kernaussagen:

Wärmepumpe kannste im Moment vergessen, warte mal noch 2-3 Jahre damit, bis der Markt sich beruhigt hat.
Ölheizung ist in top Zustand, lass die bis dahin noch weiterlaufen.
Fußbodenheizung eher ungünstig - Keller nicht ausreichend gedämmt und er versteht generell nicht, wieso die Leute sich die Mühe machen, den Estrich rauszustemmen, statt einfach eine Deckenheizung zu installieren
Empfehlung: Deckenheizung mit ca. 6-8 cm Abhänghöhe (blieben also ca. 2,45 m Raumhöhe) - verbauen die wohl sehr häufig, kann ohne Probleme und großen Aufwand irgendwann an eine Wärmepumpe angeschlossen werden, Elektroinstallationen können gleich mit in der Decke versteckt und einfach verlegt werden.

Mal schauen, mir scheint das erstmal ganz plausibel so.
 
Winniefred

Winniefred

Ich denke das ist ein vernünftiger Ratschlag. Unser Heizi spricht ähnlich. Wir haben uns jetzt auch erstmal für abwarten entschieden und lassen die Gasheizung drin, allerdings kriegen wir im Frühjahr einen Kachelofen eingebaut als autarke Alternative. Das ist nicht jedermanns Sache, ich weiß, für uns aber eine gute Option.
Ich denke die Wärmepumpen für den Altbau werden auch technisch die nächsten Jahre einen guten Sprung machen. Und dann kauf ich mir lieber erst in ein paar Jahren eine.
 
F

Finch039

Ich vermute auch, dass für die Leute, für die warten möglich ist, dieses sich in ein paar Jahren auch lohnen kann.

Anderes Beispiel war der Dachdecker, der meinte, dass er letztes Jahr nicht an Dämmung kam und der Preis für das verfügbare Material von ca. 20 € auf 65 € / qm gestiegen ist. Mittlerweile sagt er, ist der Preis wieder normalisiert und er kriegt das Zeug LKW-weise hinterher geschmissen.
Dafür kommt er aktuell nur ganz schwer an Dachziegel - Ton sowieso nicht, aber auch bei Betoneindeckung wird es wohl langsam eng (und sehr teuer).

Also: Wärmepumpe lassen wir erstmal und das Thema Deckenheizung hat mir von Anfang an ja schon ganz gut zugesagt. Es macht mich zwar sehr stutzig, dass mir hier vehement davon abgeraten wird, der Sani war allerdings überzeugt davon. Ist vielleicht eine Glaubensfrage.
 
Winniefred

Winniefred

Das denke ich auch...wie so viele Dinge. Ich kenne persönlich niemanden, der eine Decken- oder Wandheizung hat. Die sind einfach kaum verbreitet und ich nehme an, daher kommt die Skepsis.

Ein Freund, der in der Branche arbeitet, sagte mir auch wir können ruhig noch warten, gerade bei WP´s für Altbauten würde sich die nächste Zeit was tun. Also mal schauen.
 
WilderSueden

WilderSueden

Wandheizung haben halt den Nachteil, dass sie am besten in kahlen Räumen funktionieren. Wenn ich mich so umschaue, dann ist der freie Wandanteil doch recht gering: schränke, bücherregal, Sofa, Eckbank,...das steht alles "vor der Heizung". Außerdem bohrt man ja auch gerne mal für ein Hängeregal, das ist zwar grundsätzlich möglich aber man muss viel mehr aufpassen. In den Fußboden bohrt man nie. Entsprechend ist im Neubau die Sache relativ klar.
Zum Thema Deckenheizung kann ich jetzt wenig fundiertes sagen außer dass Wärme nach oben steigt ;) und das natürlich nicht gewünscht ist. Abgesehen davon klingt das für mich aber erst einmal nach weniger Nachteilen als eine Wandheizung weil man die Decke nicht zustellt und auch seltener reinbohrt.
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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