Kaufentscheidung kleine Doppelhaushälfte 100 qm aus 1930

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Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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Winniefred

Winniefred

Das klingt toll, ich wünsche euch eine wundervolle Zeit im Eigenheim! Und man ist darauf auch sehr stolz und das dürft ihr auch sein!
 
Winniefred

Winniefred

So, jetzt kann ich vom Laptop mal ausführlich schreiben. Ich habe unser Projekt hier nie gesondert vorgestellt, schreibe dir gerne aber hier noch was dazu. Unser Haus ist ebenfalls für Bergbauarbeiter errichtet worden, 1921. Grundstücksfläche aber größer mit ca 650m2, da hier früher das Futter für die Schweine, welche im Stall im Keller lebten, angebaut wurde. Unser Haus wurde in den 60ern mit Bädern ausgestattet (vorher Waschküche im Keller). In den frühen 90ern wurden Dach, Fassade, Fenster und Außentüren erneuert. 2017 haben wir es dann gekauft und folgendes erneuert: Elektrik, Dachinnendämmung zur Schaffung von Wohnraum unterm Dach inkl. neuem kleinen Bad dort, Dachfenster, die meisten anderen Fenster, Bäder, Wasserleitungen, Fußbodenbeläge, Innentüren, Treppen freigelegt und geschliffen und lasiert, Vertäfelungen abgemacht und Decken mit Trockenbau auf 2,60m abgehängt und im Laufe der letzten 5 Jahre haben wir im 1. OG den Innenputz erneuert, den Keller von innen mit Sanierputz verputzt und etlichen Kleinkram erledigt und viel im Garten umgebuddelt. Nächstes Jahr, wenn alles klappt, werden wir im EG den Innenputz erneuern (der ist inzwischen 101 Jahre alt!), zum Keller hin dämmen (bisher ungedämmte Holzbalkendecke auf Gewölbekeller, fußkalt in kalten Wintern), die letzten 3 alten Fenster sowie die Eingangstür erneuern und abhängig von den Kosten dann auch Fußbodenheizung, Wärmepumpe und Photovoltaik installieren. Unsere Gasheizung ist von 2010 und läuft bisher einwandfrei, aber ich denke ich brauche nicht erwähnen, warum wir nun umstellen wollen, bevor sie von alleine kaputtgeht.
Was haben wir dafür ausgegeben? Wir hatten für die Sanierung 39.000€ Kredit aufgenommen, die haben wir verbraucht. In einer Mischung aus Handwerkern und Eigenleistung kommen wir seither auf geschätzte 50.000€ Sanierungskosten, könnte auch mehr sein, ich habe es leider nicht gesondert aufgelistet und wir haben eben immer weitergemacht, wenn Geld da war. Wohlgemerkt aber eben einiges an Eigenleistung, kein Schnickschnack (simple Elektrik, günstige Türen, Laminat) und Preise von 2017.
Ich zietere mich hier mal selbst, denn wir haben in der Zwischenzeit auch noch einiges getan und dafür ca 50.000EUR investiert. Haustür, letzte Fenster, Dämmung zum Keller hin, Estrich im EG, Fußbodenheizung im EG, Fliesen im EG, neuer Putz im EG, Vergrößerung Flur, neue Küche, Solarthermie für Heizung und Warmwasser an der Fassade, neue Kellerabgangstür, nochmal an die Treppen gegangen.

Vielleicht für dich von Interesse, @Finch039 .
 
WilderSueden

WilderSueden

Der zitierte Beitrag ist ein Jahr alt...
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Freut mich auf jeden Fall, dass ihr die Sanierung fertigbekommen habt und das auch noch deutlich unter Budget.
 
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Finch039

Der zitierte Beitrag ist ein Jahr alt...
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Freut mich auf jeden Fall, dass ihr die Sanierung fertigbekommen habt und das auch noch deutlich unter Budget.
Unter Budget - ja. Zu der Wahrheit gehört aber auch, dass die Photovoltaik rausgefallen ist und wir keine Fassadendämmung, sondern lediglich eine Kerndämmung des Mauerwerks vorgenommen haben (gute 15.000 € günstiger, würde ich schätzen).
Wir sollten aber trotzdem eine Effizienzklasse C so gerade noch erreichen, schätze ich.

Dazu sind aus den 200.000 € Kreditvolumen 247.000 € (zu 3,5 % Zins, Rate aktuell 1.070 € mit 725 € Zinsanteil, wird erhöht, wenn die Kurze in den Kindergarten geht und die Mama wieder Teilzeit arbeitet) geworden - wir hatten einiges an Eigenkapital zurückgehalten und davon Küche, möbel, etc. bezahlt. Zusätzlich haben wir das 300 qm Grundstück gegenüber mitgekauft. Wird aktuell noch von der Tante meiner Freundin als Nutzgarten bewirtschaftet und hat nochmal zusätzlich 20.000 € gekostet. Mal sehen, was wir auf Dauer damit machen, aber es ist zumindest sichergestellt, dass uns niemand den Ausblick verbaut (auch wenn das Grundstück nur schwierig zu bebauen ist).
Abzüglich der Restarbeiten (Terrasse, Anstrich, ...) bleiben uns aus der Finanzierung noch 20.000 € als Reserve.


Zudem hat die Wohnflächenberechnung der Bank sogar 110 qm Wohnfläche ergeben, haben auf dem Papier also nochmal 10 qm "gewonnen" :D

Das "Problem", was ich jetzt habe, ist, dass ich so viel gelernt habe, wie man es macht, wie man es aber auch nicht macht, was ich auf jeden Fall anders machen würde, Organisation, Abläufe, etc., dass ich totale Lust habe, so ein Projekt nochmal durchzuziehen. Vielleicht ja in 5-6 Jahren, wenn wir uns mit weiterem Nachwuchs nochmal vergrößern möchten. :)
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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