Hohe Baukosten mit gestiegenen Bauzinsen

4,90 Stern(e) 10 Votes
J

Joedreck

Vor allem ist es eine Sache des Anspruches. Es klingt ja schon bei dir durch einen Altbau auf den aktuellen Standard zu heben. Oder neu bauen, dann natürlich auf den neusten Standard. Und das ist teuer. Oder man begnügt sich mit einem alten Grundriss und kann ganz wunderbar darin leben. Auch wenn es nicht perfekt ist. Und dann ist man als TE auf dem Land in Niedersachsen mit einem Haus aus den 90ern eben doch deutlich unter 450k Neubaupreis. Und darum ging es hier ja ursprünglich
 
H

Haus123

Naja, ist es denn ein gutes Zeichen, wenn sich besagtes Normalverdienerpärchen in einer der Gegenden mit den günstigsten Einkommens-/Kaufpreisrelationen gerade so ein Häuschen aus den 90er-Jahren leisten kann? Wir haben Wohnraummangel und wären eigentlich auf diese Leute als Bauherren angewiesen, um das Angebot an Wohnraum auszuweiten.

Mal davon abgesehen, dass es diese noch nicht abgenutzten Häuser aus den 90er-Jahren erst mal in nennenswerter Anzahl geben muss. Gerade auf dem Land werden die Häuser doch gerne bis zum bitteren Ende bewohnt, weshalb das Gros des Angebots aktuell eher Baujahr Mitte 60er - Anfang 80er Jahre aufweist. Die Technik dabei gerne noch unverändert im Originalzustand. Insbesondere bei den "jüngeren" Baujahren noch mit originalem Bad (oder sogar originaler Küche). Da geht es dann leider auch nicht mehr nur um ein paar Schönheitsreparaturen, wenn die Zimmer nur 2 Steckdosen haben und jegliche FI-Schalter fehlen. Grundrisse halte ich hingegen ohnehin für überbewertet. Da ist ohnehin viel Mode dabei und letztlich erfordert gerade mit Kindern jeder Lebensabschnitt andere Grundrisse. Was für kleine Kinder noch ideal ist, ist für Jugendliche ein Graus und umgekehrt.

In den Ballungszentren werden eher mal Häuser aus den späten 90er-Jahren angeboten, weil die Jungrentner sich nach dem Auszug der Kinder verkleinern. Dort gibt es die aber auch nicht für 400 Tsd, sondern eher für das Doppelte. Bei dem Preis sind dann selbst die meisten Gutverdienerakademikerehepaare raus, wenn der familiäre finanzielle Background fehlt. Vom Normalverdiener müssen wir erst gar nicht reden.
 
Y

ypg

Was sind denn das für Argumente?
Das frage ich mich auch..
Auch ein wichtiger Punkt: Die Kinderanzahl. In meiner Jugend waren 3-Kind-Familien (wahrscheinlich nicht in der Großstadt, in meinem Umfeld jedoch schon) noch absolut üblich, Einzelkinder die seltene Ausnahme. Eine fünfköpfige Familie braucht etwas mehr Platz und natürlich wären da 160m2 komfortabel, aber jetzt auch kein Luxus. Vor allem ohne Keller, der vor 30-40 Jahren noch üblich war.
spätestens hier widersprichst Du doch Deine Thematik, mal so, mal so.
dass selbst in einem "günstigen" Markt mit solider Kaufkraft auf dem Land sich eine junge Familie kaum mehr ein Haus leisten kann.
In der Metropole kostet dich das eine Million,
Wer redet denn hier .. ach, irgendwie bist Du doch im falschen Thread.
 
H

Haus123

Und ich habe jetzt im Haus 25 € im Monat, also etwa 2.100€ im Jahr weniger als Du in der alten Bude.
Das hast du nicht. Wahrscheinlich rechnest du deine staatlich subventionierte Einspeisevergütung dagegen, die aber nichts mit der benötigten Heizenergie zu tun hat und primär im Sommer anfällt. Im Winter deckt die fast gar keinen Strom deiner Wärmepumpe ab, denn der geringe Ertrag geht dann schon für sonstigen Haushaltsstrom drauf. Alleine für Warmwasser braucht es schon 25 Euro Strom im Monat (okay, da sind auch die sonnigen Monate dabei) oder duscht deine Familie stets kalt? Ich wohne übrigens auch in einer Energieeffizienzklasse A-Immobilie... Habe also durchaus den Vergleich. Die doppelte Wohnfläche bleibt die doppelte Wohnfläche, auch wenn es natürlich effizienter zugeht.

Aber selbst wenn das in deinem Fall tatsächlich so wäre: hast du mal gerechnet, was dich dann die Fassadendämmung, die Lüftung mit Wärmerückgewinnung, die Photovoltaik (die kostet übrigens jährlich Versicherung, selbst der Smart Meter kostet zwangsweise) und die Wärmepumpe in Summe gekostet haben? Das kriegst du in deren Lebensdauer nie wieder rein. Alleine die Opportunitätskosten des gebundenen Kapitals sind höher als 200 Euro monatlich. Wirtschaftlich wird da nie ein Schuh draus.

Natürlich, wenn die Co2-Bepreisung wie in den schlimmsten Befürchtungen skizziert durch die Decke geht und sich die Heizkosten tatsächlich vervielfachen, dann wird es da irgendwann tatsächlich einen finanziellen Breakeven geben. Nur sollte man dann aktuell niemand mehr zu einem gebrauchten Einfamilienhaus raten. Dann bitte maximal noch ein neues Reihenhaus.
 
A

Arauki11

Da war ein eigenes Haus auch für die breite Masse in der Vergangenheit selbstverständlich und die sozialen Unterschiede ergaben sich in der Ausstattung des Autos, den Urlaubsfahrten und dem Auto, das gefahren wurde.
Sorry aber wie kann man einen solchen Quatsch behaupten.
Wo hast Du denn das gelesen, denn selbst erlebt hast Du das niemals. Ich glaubs ja nicht, wie sich manche Leute mit Schwung in die eigene Depression reden bzw. sich liebend gerne als benachteiligt betrachten.
Zum Thema Lehrer: Ich bin kein Lehrer aber wenn das Alles so toll ist warum bist Du es dann nicht geworden, denn dann wäre Dein Leben sofort toll. Was machst Du denn für Dein Geld?
Die Bestandsimmobilie ist für einen Handwerker schon in Ordnung, aber ob dann eine Wärmepumpe ohne weitgehende Sanierungen so sinnvoll ist, daran habe ich meine Zweifel. Bei kleinen Heizkörpern macht das keinen Sinn und einfach so große hinhängen (abgesehen davon, dass das hässlich ist) geht auch nicht, weil da dann auch schon die Fenster entsprechend tief reichen. Bleibt also die Fußbodenheizung und das geht im Bestand nicht immer unkompliziert (zu geringe Estrichdicke) selbst bei Immobilien, die erst wenige Jahrzehnte alt sind. Da kommt es daher stark auf die Einzelfallbetrachtung an.
Sag mal. liest Du diesen Kram nochmals vor Veröffentlichung? Bei Bestandsimmobilie ist man quasi zur teuren Fußbodenheizung gezwungen, weil in einem solchen Haus keine Heizkörper hinpassen. Dazu durfte man kein Lehrer werden. Du singst Dir Dein Leid aber ganz heftig zurecht, das ist schlichtweg wirr, was Du hier erzählst und ich verstehe dann auch, dass man sich mit solchem Mindset beschissen bzw. stets benachteiligt fühlen muss.
Klar, mit steigender Co2-Bepreisung wird sich das vervielfachen,
Du redest Dich geradezu in Rage: Nein, die von Dir genannten €200.- Heizkosten werden sich deswegen vlt. erhöhen aber doch nicht "VERVIELFACHEN" oder zahlst Du künftig 800.-Euro Heizkosten in der gleichen Wohnung. Bleib doch mal auf dem Boden und nutze zumindest halbwegs reale Szenarien.
Klar gibt es technische Lösungen, um diesen Effizienzverlust zu minimieren, aber die sind auch entsprechend teuer und daher unattraktiv.
Eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung ist keineswegs unattraktiv, sondern inzwischen bereits Standard in neuen Häusern falls das an Dir vorbeigegangen ist. Ich habe zuletzt mit einem jungen Bauherrn hier aus dem Forum telefoniert, der baut sich die Kontrollierte-Wohnraumlüftung selbst ein und das ist kein gelernter Handwerker aber eben auf Zack. Nur mal so als Tipp für Dich.....
Wer Nebenkosten sparen und trotzdem zumindest einen kleinen Garten haben will, der sollte dann doch wenigstens ein Reihenhaus wählen.
Gute Idee aber wie kommst denn plötzlich vom Kuchenbacken auf Popobacken? Sorry ich möchte Dich nicht beleidigen aber das wirkt echt, als ob Du gerade rasend wärst, Du kommst von den gebauchpinselten Lehrern zu erzwungener Fußbodenheizung und über Vervielfachung der Heizkosten zum plötzlich sinnvollen Reihenhäuschen. Das Du ein "Grüner" (Zitat) wärst hatte bis dahin sicher eh keiner gedacht, diese Feststellung Deinerseits hätte es nicht gebraucht.
Und selbst auf dem Land, wo es vielleicht "nur" 500 Tsd kostet, ist das doch mit 5 netto ohne signifikantes Eigenkapital kaum machbar. Spätestens wenn Kinder kommen, bleibt es nämlich nicht bei den 5 netto, sondern das Einkommen fällt und in der Regel nicht nur temporär.
Ich wohne sowas von auf dem Land hier in einem Neubaugebiet mit 10 Neubauten als Einfamilienhaus. Die meisten davon haben einen eher "einfachen" Job und haben sicher nicht alle Millionen geerbt und dennoch Kind und Haus. Deine Aussage als Pauschalwahrheit ist also schon im Umkreis von 100m glatt widerlegt.
Ja, das ist etwas pauschalisierend.
Leider fast Alles. Was Deine teilw. ja auch guten oder berechtigten Argumente darin versschwinden lässt.
Noch einmal: Eigenleistung ist super, aber man muss auch realistisch sein. Was kann der Durchschnittsmensch heutzutage noch und wie viel Zeit kann eingebracht werden? Insbesondere als Heimwerkerneuling muss man Zeit mitbringen, um die Dinge zu erlernen.
Genau das hatte Dir @Teimo1988 da oben doch erklärt aber das willst Du nicht hören, Du willst leiden und kommst von Asbest über Heizkörper zum Kinderkriegen. Arbeitest Du nebenbei als Duracell-Hase?
Reihenweise sagen Dir hier Leute, was und wie sie sie es SELBST gemacht haben und Du gehst drüber und wechselst zum nächsten Drama. Meinst Du, diese Leute träumen das nur, was sie Dir hier sagen? Die quasseln auch nicht tagelang, sondern machen und lösen ihr Problem.
Noch einmal: Eigenleistung ist super, aber man muss auch realistisch sein. Was kann der Durchschnittsmensch heutzutage noch und wie viel Zeit kann eingebracht werden?
Wie @Teimo1988 oben schon sagte, es fehlt Dir offenbar der Wille, das hier ist nur ne billige Ausrede.
Grundrisse halte ich hingegen ohnehin für überbewertet
uffff
und sich die Heizkosten tatsächlich vervielfachen,
Schon wieder.
Irgendwie scheint bei Dir Alles Mist zu sein, den natürlich wieder alle Anderen verzapft haben und die zufriedenen Hausbauer und Renovierer sind alle Blender ohne Ahnung. Nimm mal zwei Schluck Baldrian oder probiere es mit mal Auswandern, das wird auch gerne genommen von den sich immer benachteiligt Fühlenden.
Hinweis vom Fachmann: Die sind aber immer schnell wieder zurück aus dem jeweiligen Paradies, dort mag man das Gejaule und chronische Selbstmitleid noch weniger hören.
 
Zuletzt aktualisiert 28.07.2025
Im Forum Liquiditätsplanung / Finanzplanung / Zinsen gibt es 3199 Themen mit insgesamt 70468 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Hohe Baukosten mit gestiegenen Bauzinsen
Nr.ErgebnisBeiträge
1Luft-Wasser-Wärmepumpe oder Gas+Kontrollierte-Wohnraumlüftung im 135qm Einfamilienhaus? 19
2Luft-Wasser-Wärmepumpe + Fußbodenheizung + Kontrollierte-Wohnraumlüftung m. Wärmerückgewinnung - Einzeln. Raum unterschiedlich temperierbar? 10
3Fußbodenheizung im EG und OG, Heizkörper im Keller? - Seite 215
4Strom Fußbodenheizung austauschen/Alternative gesucht - Seite 221
5Wasserführender Kaminofen Fußbodenheizung, Wärmepumpe Photovoltaik Neubau? 28
6Fußbodenheizung in Kinderzimmer? Einige Räume ohne Fußbodenheizung geplant? Luft-Wasser-Wärmepumpe raus? - Seite 248
7Luft-Wasser-Wärmepumpe in Kombination mit Fußbodenheizung arbeitet nicht korrekt - Seite 465
8Kühlung über Fußbodenheizung mit Sole-Wärmepumpe - Seite 445
9Fußbodenheizung oder Heizkörper? 12
10Altbausanierung - Gasheizung + Heizkörper oder Fußbodenheizung? 10
11Heizkörper oder Fußbodenheizung: Was ist unter diesen Umständen zu empfehlen? 23
12Kühlen im Sommer mit Luft-Wasser-Wärmepumpe, Fußbodenheizung und/oder Lüftungsanlage? 29
13Energieeinsparverordnung 2016 oder KFW 55 für Bungalow mit Luft-Wasser-Wärmepumpe & Kontrollierte-Wohnraumlüftung optional Photovoltaik 47
14KNX im Einfamilienhaus für moderne Luft-Wasser-Wärmepumpe notwendig? 104
15Wärmepumpe & Zentrale Wohnraumlüftung 21
16Kühlen mit Wärmepumpe über Fußbodenheizung? - Seite 10117
17Fußbodenheizung + Heizkörper -> Zwei Thermostate in einem Raum - Seite 210
18Kontrollierte-Wohnraumlüftung oder Regel Air - Erfahrungen? - Seite 214
19Nibe F750 oder Luft-Wasser-Wärmepumpe Erfahrungen? 10
20Nebenkostenabrechnung Wärmepumpe bei Einliegerwohnung - Seite 212

Oben