Kühlen mit Wärmepumpe über Fußbodenheizung?

4,70 Stern(e) 9 Votes
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
Sie befinden sich auf der Seite 10 der Diskussion zum Thema: Kühlen mit Wärmepumpe über Fußbodenheizung?
>> Zum 1. Beitrag <<

A

Acof1978

Den brauchst du auch vordergründig im Winter. Im Sommer ist der nutzlos.


Ja aber nur wenn ein Ungleichgewicht vorhanden ist. Wenn schon feuchte Luft reinkommt, dann kann er nichts regeln. Feuchte Luft raus -> durch den feuchten Enthalpietauscher -> neue feuchte Luft rein. Ergebnis im Sommer -> feuchte Luft überall. Im Winter eben nein, weil dann ein Temperaturunterschied besteht und die Feuchtigkeit eben dann reguliert werden kann und durch den Tauscher etwas angehoben wird, damit diese im Haus nicht in ungeahnte Tiefen fällt.


Nein, das ist nur Marketinggeschwätz. Sicher nachst holst du dir etwas kühlere Luft rein aber die Mengen sind vernachlässigbar. RotorMotor hat es ganz gut erklärt.


Nein das ist eher Wunschdenken. Eine Fußbodenheizung-Kühlung bringt dir nur einen etwas kühleren Fußboden aber kaum kühlere Luft im Haus und vorallem bleibt eben die Feuchtigkeit drin. 4 Grad sind utopisch, ausser das Haus steht im Wald und bekommt kaum Sonne ab.
4 Grad sind nicht utopisch. Habe vor 2 Monaten mit Bauherren gesprochen, die genau so und mit den Bauunternehnen, mit dem wir bauen, gebaut haben und das Haus steht nicht im Wald. War kein Referenzhaus, also auch keine "gekaufte Meinung". Als ich fragte, was Sie mir raten würden, war das erste Temperierung über Fußbodenheizung und der bis zu 4 Grad Tempeaturunterschied.
 
R

RotorMotor

Das sind rechnerische Werte. Wir haben in der Praxis die Erfahrung gemacht, dass man ohne Klimaanlage keine 23 im Haus halten kann wenn man draußen 30 hat. Es sei denn man verschattet sich wie im Bunker. In der Praxis wird's auch im Haus wärmer, und das Problem liegt dann daran, dass man mit Wärmerückgewinnung die Temperatur nicht mehr runter bekommt.
Du vermischt leider relativ viele Dinge.
Die Wärmeerträge durch Kontrollierte-Wohnraumlüftung habe ich dir ausgerechnet.

Hier noch ein Überschlag für Fenster:
Der Wärmeertrag durch nicht verschatten kann schnell bei 200W/m² Fenster liegen.
Bei einer schönen Hebeschiebetür mit 5x2m sind das alleine durch dieses eine Fenster 2000W, also 100x so viel wie durch die Kontrollierte-Wohnraumlüftung mit WRG. ;-)

Vom Prinzip entspricht das ja auch genau deinem Gefühl.
Dämmung lässt weder Wärme rein noch raus, Kontrollierte-Wohnraumlüftung lässt auch weder Wärme rein noch raus.
Fenster lassen sie aber gut rein, wenn sie nicht verschattet werden. Also hier durch Strahlung und nicht durch Konvektion.

Aber aus deinen Aussagen vermute ich, dass du keine Raffstores hast?
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Als ich fragte, was Sie mir raten würden, war das erste Temperierung über Fußbodenheizung und der bis zu 4 Grad Tempeaturunterschied.
Ich denke dir geht es nicht darum "bis zu" zu erreichen (mir jedenfalls nicht) und auch nicht nur in den ersten Tagen(deswegen ja auch bis zu) . Sobald die Sonne ein Paar Tage auf deinem Haus steht werden aus diesen "bis zu 4" oft nur noch "bis zu 2" und das gepaart mit der vorhandenen Raumluftfeuchtigkeit ist wirklich nur noch als Placebo zu bezeichnen.
 
moHouse

moHouse

Bei uns kostet die Temperierung über Fußbodenheizung an die 4.000 €. Dabei ist wohl das Teuerste die Schalter. Wir haben es im Preis drin. Außerdem werden wir es über BAFA laufen lassen. Die 35% müssten wir dann zurückerhalten, denke ich.
Puuh...4000 wäre mir zu viel für die Fußbodenheizung-Kühlung. Bei euch dann entsprechend weniger durch BAFA. Die ist bei uns aber noch nicht sicher.

Ich hatte als wir gebaut haben die Klimaanlage auch eher als Luxus betrachtet. Nun, da der erste Sommer im Haus läuft, bin ich wirklich froh sie zu haben. Denn es ist sehr schwer in einem so gut gedämmten, neuen Haus die Wärme überhaupt draußen zu lassen. Schon alleine durch den Lichteinfall durch die Fenster heizt sich das Haus hoch. Entweder man verschattet so konsequent, dass man auch in einer Höhle leben könnte, oder man lässt das Licht hinein. Die Menge an Heizenergie die 1 Meter Fensterfront mit Sonneneinstrahlung erbringt ist nicht zu verachten, ich habe das beim Bau maßlos unterschätzt.
Und wenn man die warme Luft erst mal im Haus hat im Sommer, dann wird es schwer die ohne Klimaanlage wieder rauszubringen. Da würde mir nur einfallen tagsüber nicht zu lüften, und dann nachts zu versuchen über Lüften die warme Luft rauszubekommen.

Ohne zu sehr in eine Grundsatzdiskussion hinein zu geraten und auf die Öko-Schiene zu gehen:
Aber da frage ich mich schon, ob das alles so sinnvoll sein kann. Wenn man sich bei so nem Murks-Sommer wie dieses Jahr schon freut, dass die Klimaanlage läuft, da man es sonst kaum aushalten könnte, weil die Fensterflächen das Haus unaushaltbar aufheizen. Da wundert es mich nicht, wenn ein Hofreiter das Einfamilienhaus nicht mehr als Modell der Zukunft sieht.
Wenn das Schule macht, werden zukünftige Energiestandards wesentlich mehr auf effektive Verhinderung des Aufheizens des Hauses zielen. Riesige Fensterflächen Richtung Süden können dann einfach nicht mehr das Ziel sein
 
Zuletzt aktualisiert 20.04.2024
Im Forum Heizung / Klima gibt es 1770 Themen mit insgesamt 26285 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben