Doppelhaus mit ungleichen Hälften = verschiedene Grundrisse

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Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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11ant

11ant

Ich dachte, Links sind hier nicht erwünscht...
Das bezieht sich auf externe Links. Da möchte der Forenbetreiber wohl die alleinige Hoheit drüber haben, daß externe Links auch sämtlich für ihn Geld verdienen. Von irgend´was muß man ja leben, ohne von uns Mitgliedsbeiträge zu nehmen.

Also: Querverweise zu eigenen Beiträgen innerhalb des Forums ja, zu Crosspostings in anderen Foren (m.E. leider) nein.

ich bin als zum-ersten-Mal-Bauende noch nicht so weit in der Materie drin,
Aber daß ein Pultdach quasi ein Satteldach ohne Knick ist und dabei die identische "Giebelbreite" überspannt, siehst Du schon ?

Kann man sich denn nie auf Fachleute verlassen?
Darauf, daß es wohl in allen Berufen auch Fachleutedarsteller frisch von der Schauspielschule gibt, schon.

Schade, dass du die "Evolution", wie du es nennst, direkt als Holzweg abtust, ohne dass das eigentliche Thema - die Grundrisse - hier wirklich diskutiert worden wären.
Angenommen, Du schlössest Dich meiner Ansicht an, daß das Konzept auf der Ebene Dachformen - Baumassenverteilung - Komposition hakt: dann hätte es doch garkeinen Nutzen mehr, wenn ich sagen würde "wenn Du (hinter den sieben Bergen bei den sieben Zwergen) bei diesem Konzept bliebst, dann drehe die Treppe oder schlage die Badezimmertür anders auf". Hic Rhodos, hic salta - hypothetische Verbesserungen bringen nichts. ...

aber einen Hauch mehr konstruktive Kritik als "die Dächer gefallen mir nicht" hatte ich mir schon erhofft.
... Und in diesem Sinne ist das sogar die allerkonstruktivste Kritik überhaupt, dem toten Pferd auch nichts mehr zu flüstern, sondern mit der Energie dafür zum nächsten Ansatz weiterzugehen. Hausentwerfers wichtigstes Arbeitsgerät ist der Papierkorb. Quasi Papierzerknüllen als typische Handbewegung für das Rateteam von Robert Lembke

Beim Dach magst Du ja noch auf dem Schlauch stehen oder denken, ich hätte eben einen anderen Geschmack. Aber wenn Du die beiden Haushälftenflächen vergleichst, siehst Du ja selbst: die breitere ist gefühlt nicht wirklich größer - also irgendein guter Wille hat da wohl nicht gezündet.

Problem 1: der Versatz kann aufgrund der Max. FH nur sehr gering sein. Ich meine mich zu erinnern, dass gerade du an anderer Stelle die VPD ohne Möglichkeit des Lichteinfalls am "Versatz" heftig kritisiert hast?!
Zweitens ja, erstens nein. Ich finde einen Blindversatz sinnlos, ja. Aber daß dessen Höhe hier gering ausfiele, sehe ich anders: aus gleicher Neigung und gleicher Traufhöhe ergibt sich bei großem Breitenunterschied geradezu automatisch auch ein entsprechend großer Versatz.

Ich bin gerade zu faul zum Zurückblättern: wären Tonnendächer erlaubt ?

Die Paralleldächer lockern in unseren Augen das Ensemble auf.
Bei einer Reihe vielleicht, bei einem Doppelhaus m.E. noch nicht.
 
M

Mottenhausen

Ich hatte ja schon auf Seite 2 geschrieben, dass mir der Entwurf nicht gefällt. Je länger ich drüber nachdenke, desto eher würde ich aber die praktische Realisierung sehen wollen. Ich muss immer an historische nordische Hafenstädte mit ihren engen Speicherhäusern entlang der alten Kailinien denken. Irgendwie hat das auch was.

Ich finde das Projekt in seiner aktuellen Fassung hat das Potential nach Fertigstellung eins von beiden Extremen zu bedienen: "WOW das ist ja genial" oder "ach du heilige sch…". Ich bin hin und hergerissen welcher Ausgang wahrscheinlicher ist.
 
kaho674

kaho674

Wozu Dusche im EG, wenn es die Ausweichdusche im DG gibt?
Stimmt, die hatte ich völlig vergessen.

Aber von dem hier:

Keller, Geschosse: Keller gewünscht, 2 Vollgeschosse, DG als Ausbaureserve
Anzahl der Personen, Alter: 3 (45/40/2)
Raumbedarf im EG, OG:
EG: Gäste-WC, Garderobe, großer offener Wohn/Essbereich, Küche offen
OG: großes Kinderzimmer, Schlafzimmer, Familienbad, evtl. kleines Arbeitszimmerchen f. Homeoffice
DG Ausbaureserve: Studio / Gästezimmer / Hobbyraum, Anschlüsse/Trockenbau für Duschbad
Büro: Familiennutzung oder Homeoffice? sowohl als auch
Schlafgäste pro Jahr: ca. 20 Nächte, 1-4 Personen
offene oder geschlossene Architektur: gemischt: Wohnen/Essen/Kochen offen, Treppe zum Keller und DG geschlossen, kein Zugang zum OG vom Wohnbereich aus
konservativ oder moderne Bauweise: modern
offene Küche, Kochinsel: beides
Anzahl Essplätze: 8
Kamin: wenn noch im Budget, ja

weitere Wünsche/Besonderheiten/Tagesablauf, gern auch Begründungen, warum dieses oder das nicht sein soll:
DG soll in Eigenleistung ausgebaut werden. Falls der Keller budgettechnisch nicht klappt, muss ein Hauswirtschaftsraum im EG eingeplant werden; wir wollen aber aufgrund der Grundstücksneigung gern in den Keller investieren. Familienbad soll gerne eine T-Lösung mit bodengleicher Dusche und Toilette "Rücken an Rücken" haben. Ankleide im Schlafzimmer gern, aber kein Muss. Falls nicht, mindestens 3m, eher 3,50 für Schrank benötigt.


ist meines Erachtens nicht viel übrig geblieben. Offenbar hat man sich budgettechnisch völlig verschätzt. Der Keller wurde gestrichen. Von großzügig und offen kann dank des HAR im EG, der Treppe und der nicht ganz kleinen Garderobe auch keine Rede mehr sein. Zusätzlich wurde das Haus zusammengeschrumpft - vermutlich, weil selbst so das Geld nicht reichen wird.

Da der Keller nicht drin ist, würde ich versuchen, die Technik in den Dachboden zu befördern, um dort den Platz zu gewinnen. Wenn das Budget so sehr Knapp ist, fragt man sich natürlich auch, warum man 3 Bäder baut für 3 Leute. Auch wenn das WC unten keine Dusche hat, hat es doch alle Anschlüsse, Fliesen, Leitungen, Gedöns und kostet Geld.
Eher schick ich meine Gäste im OG in mein Bad auf's WC und separiere das etwas. Noch mehr Platz im EG gewonnen und Geld gespart.

doppelhaus-mit-ungleichen-haelften-verschiedene-grundrisse-291623-1.jpg



Die großen Räume im OG sind ja hübsch. Aber was nützt mir das, wenn ich nicht weiß, wo ich meine Schränke aufstellen soll? Einen Arbeitsplatz kann ich so ohne weiteres auch nicht ausmachen. Der landet vermutlich im Schlafzimmer. Das ist ok, solange der Schrank, der die Westsonne nicht rein läßt, ausreichend ist. Ich hätte da ja aber lieber ein Fenster.

Wenn das DG tatsächlich jetzt schon mit ausgebaut wird, würde ich für das Kind im OG erst mal nur ein kleines Zimmer bauen, was später mein Arbeitsraum werden kann. Dafür das Bad größer, evtl. eine Ankleide und der Arbeitsplatz landet derweil im DG bis Prinzessin so alt ist, dass sie gern oben das Zimmer hätte. Dann wird getauscht.

Die ganze Fenstersituation würde ich komplett überdenken, aber das kann man auch später noch nachholen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Y

ypg

Ehrlich gesagt hab ich mir jetzt hier die Wünsche nicht durchgelesen.
Ich gehe aber davon aus, dass der Architekt und MadameP zusammen gesessen haben, miteinander viel geredet haben, sodass dieser Entwurf zustande kam. Der ganze Prozess wird natürlich in einem Forum verständlicherweise unterschlagen.
Auch hier gibt es Prozesse, woraus aus den Wünschen eines TEs ein anderer, letztendlich guter Entwurf, zustande kommt, womit der TE sich identifizieren und als Lebensraum akzeptieren kann.
 
kaho674

kaho674

womit der TE sich identifizieren und als Lebensraum akzeptieren kann.
Ist die Frage, ob das hier noch zutrifft. Ich habe leider das Gefühl, dass dieses Projekt weit über den Geldbeutel des TE hinausgeht. Das Ding wird extrem zusammengeschrumpft, so dass von den ehemaligen Wünschen kaum noch was übrig bleibt.
Am Ende hat man einen riesigen Kredit für ein Haus, welches man sich so eigentlich nicht ausgesucht hätte. Die neuen Nachbarn sind auch ein Faktor, der noch nicht geklärt ist. Einmal verkauft, kann das auch schnell mal ein ganz anderer werden, als man gedacht hatte. Da stell ich mir doch lieber das - wie hieß es noch gleich? - Flair 113 hin. Kostet 1/3, aber das hat man dann wenigstens für sich allein.
 
MadameP

MadameP

Aber daß ein Pultdach quasi ein Satteldach ohne Knick ist und dabei die identische "Giebelbreite" überspannt, siehst Du schon ?
Absolut. Danke, dass du mich darauf gebracht hast.

Angenommen, Du schlössest Dich meiner Ansicht an, daß das Konzept auf der Ebene Dachformen - Baumassenverteilung - Komposition hakt:
In wie weit würde denn eine andere Dachgestaltung sich bei zwei Vollgeschossen auf den Grundriss auswirken, wenn es bei der Grundfläche annähernd bliebe? Das hätte doch "nur" Konsequenzen für das DG, oder wo ist hier mein Denkfehler?

Hausentwerfers wichtigstes Arbeitsgerät ist der Papierkorb. Quasi Papierzerknüllen als typische Handbewegung für das Rateteam von Robert Lembke
Hab ich grundsätzlich kein Problem mit. Allerdings erst dann, wenn ich etwas wirklich verstanden und nachvollzogen habe. Und dann damit d'accord gehe (n kann). Meinem Gefühl nach ist das bislang hier noch nicht der Fall. Oder wie du sagen würdest, ich stehe (noch?) auf dem Schlauch.

Ich finde einen Blindversatz sinnlos, ja. Aber daß dessen Höhe hier gering ausfiele, sehe ich anders: aus gleicher Neigung und gleicher Traufhöhe ergibt sich bei großem Breitenunterschied geradezu automatisch auch ein entsprechend großer Versatz.
Aber wenn der Blindversatz doch "sinnlos" ist - warum denn gerade in unserem Fall nicht?
Gleiche Neigung, gleiche Traufhöhe geht sich mit der Max. FH nicht aus. Wurde probiert! Dann würde es schon eher mit Pultdächern, die sich auf der Haustrennwand zu einem großen Satteldach treffen, funktionieren. Das würde den Baukörper aber insgesamt NOCH größer und klotziger machen als mit VPD. Das sieht einfach nicht gut aus.

Ich bin gerade zu faul zum Zurückblättern: wären Tonnendächer erlaubt ?
Nein.

Ich finde das Projekt in seiner aktuellen Fassung hat das Potential nach Fertigstellung eins von beiden Extremen zu bedienen: "WOW das ist ja genial" oder "ach du heilige sch…".
Haha. Ich hoffe am Ende stark auf Ersteres. Naja, noch ist ja nichts entschieden.

Aber von dem hier:
........
ist meines Erachtens nicht viel übrig geblieben. ...Der Keller wurde gestrichen. Von großzügig und offen kann dank des HAR im EG, der Treppe und der nicht ganz kleinen Garderobe auch keine Rede mehr sein. Zusätzlich wurde das Haus zusammengeschrumpft.-...
Katja du zitierst aus dem alten Fred. Ich hatte unter anderem aus dem Grund einen neuen eröffnet, weil sich von den Voraussetzungen her eben auch etwas verändert hat.
Die Entscheidung contra Keller fiel, nachdem wir eine weiße Wanne benötigen würden (Punkt1) und den Preis des Kellers im Verkauf einfach nicht wieder erzielen können (Punkt 2), dafür war der Boden zu teuer.
Lieber verzichte ich auf den sehr - SEHR - teuren Abstellraum im Keller und habe dafür noch etwas für den Bodenbelag / Putz / Küche / Technik im Portemonnaie, der/die/das mir wirklich gefällt.
Wir brauchen zu dritt auch keine 170 qm Wohnraum, zumal das "zu dritt" sich aller Voraussicht nach auf maximal die nächsten 20 Jahre beschränkt. Insofern ist das platzmäßig schon mal in Ordnung so.
Dass der Allraum im Entwurf nicht großzügig und offen ausgefallen ist, missfällt mir auch. Garderobenbereich und WC verschwenden Platz. Da müssen wir noch mal ran.

Die großen Räume im OG sind ja hübsch. Aber was nützt mir das, wenn ich nicht weiß, wo ich meine Schränke aufstellen soll? Einen Arbeitsplatz kann ich so ohne weiteres auch nicht ausmachen. Der landet vermutlich im Schlafzimmer. Das ist ok, solange der Schrank, der die Westsonne nicht rein läßt, ausreichend ist. Ich hätte da ja aber lieber ein Fenster.

Wenn das DG tatsächlich jetzt schon mit ausgebaut wird, würde ich für das Kind im OG erst mal nur ein kleines Zimmer bauen, was später mein Arbeitsraum werden kann. Dafür das Bad größer, evtl. eine Ankleide und der Arbeitsplatz landet derweil im DG bis Prinzessin so alt ist, dass sie gern oben das Zimmer hätte. Dann wird getauscht.
Der Arbeitsplatz ist im "Studio" aufgegangen, das als Home Office, Gästezimmer und Hobbyraum dienen wird. Wir haben uns (auch eine Entwicklung der vergangenen Monate) gegen ein extra Büro entschieden. Daher fehlt es im OG nicht.
Das Kinderzimmer möchte ich deswegen nicht klein machen, weil a) sie jetzt ein kleines Zimmer hat und das alle Beteiligten doof finden, wir b) dieses Haus auch für sie bauen und nicht nur für uns und am wichtigsten c) die Bereiche Studio/Kinderzimmer perspektivisch getauscht werden sollen und uns dann mit einem Kämmerchen auch nicht gedient wäre.

Schlafzimmer mit Fenster im Westen finde ich auch besser und frage mich, ob man das Schlafzimmer dann nicht lieber ziemlich schrumpft und über eine kleine Ankleide zugänglich macht. Wir brauchen zum Pennen nicht viel Platz, da finde ich klein und cosy eh gemütlicher.

Ich gehe aber davon aus, dass der Architekt und MadameP zusammen gesessen haben, miteinander viel geredet haben, sodass dieser Entwurf zustande kam. Der ganze Prozess wird natürlich in einem Forum verständlicherweise unterschlagen.
Auch hier gibt es Prozesse, woraus aus den Wünschen eines TEs ein anderer, letztendlich guter Entwurf, zustande kommt, womit der TE sich identifizieren und als Lebensraum akzeptieren kann.
Ganz genau so war es. Der Entwurf ist noch nicht ganz das, was wir wollen, geht aber in die Richtung, die wir mit dem Architekten erarbeitet haben. Dieses ganze Hausdings ist doch ein Prozess. Am Anfang sagt man, ah, dies will ich, jenes machen wir, so muss das sein. Und je mehr man sich damit beschäftigt, desto eher ist man vielleicht auch bereit, ehemals gesetzte Dinge auch wieder sein zu lassen, weil sie vielleicht doch nicht so toll / sinnhaft / großartig / praktikabel sind, wie man mal dachte. (An dieser Stelle höre ich 11ant über die Dächer lachen.)
 
Zuletzt aktualisiert 23.04.2024
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