Betriebsnebenkosten im Einfamilienhaus-Neubau - Umfrage

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M

mjammjammjam

Hallo,

wir planen den Bau eines Einfamilienhaus (ca. 150m2). Wir würden gerne möglichst energieeffizient bauen (idealerweise Kfw 40+), auch wenn wir noch nicht wissen, ob das ins Budget passt.

Umso energieeffizienter, desto weniger Nebenkosten - soweit klar. Uns würde interessieren, was ihr in euren KFW X Häusern so für Nebenkosten habt. Strom, (Ab-)Wasser, Müll, etc. Dass es dabei regionale Unterschiede gibt ist mir klar. Wir bauen wenn dann in Brandenburg.

Vielen Dank für Eure Antworten!
 
S

Scout

Das ist in etwa so sinnvoll wie die Frage :" mein Auto wiegt 1,5 Tonnen- was verbrauchen eure denn so?"

Strom kenn ich Verbräuche von 1200 bis 8000 KWh.

Wasser kann je nach Duschverhalten und Gartengröße usw. auch extrem schwanken, dazu gibt es Preise von 2,x Euro den m3 Wasser/Abwasser bsi 6,x Euro/m3.

Müll verlangt auch jeder Landkreis was anderes, manche schmeißen fast alles in die große Restmülltonne, bei anderen wird fleißig sortiert.

Grundsteuer kommt neben der Fläche auch auf die Gier der Kommune (Hebesatz) an.

Man kann diese Preise aber alle im Voraus bei den Versorgern erfragen! Wie viel man nun brauchen wird kann man leicht anhand der Nebenkosten-Abrechnung der bisherigen Wohnung ablesen und mit dem lokal ermittelten Preisniveau hochrechnen. Gib beim Strom noch 500 KWh für Heizung und Kontrollierte-Wohnraumlüftung oben drauf falls Gastherme. Und nimm mal ganz grob 3000 KWh Strom bei Wärmepumpe für den Verbrauch bzw 40 Euro für Gas bei der Größe an.
 
K1300S

K1300S

Fakt ist: Die Einsparungen in den Betriebskosten für KfW X beziehen sich ausschließlich aufs Heizen und dürften sich im Normalfall ohne weitere Förderung schon kaum in der Lebenszeit des Hauses amortisieren. Wenn Ihr dann überall 24/7 alle Lampen einschaltet, hilft das beste KfW-X-Haus nichts. Gleiches gilt für Wasserverbrauch, Entsorgungsgebühren, Grundsteuer.
 
H

hampshire

Elektrizität in der Jahresbilanz in etwa neutral wegen Investition in (unvernünftig teure) Photovoltaik.
Heizung mit Rohstoffen aus eigenem Wald - kostet Zeit, die rechne ich nicht.
Gebühren - et kütt wie et kütt.
Kinderapartments als eigene Wohneinheiten mit Bad und Küchenzeile - wenns später mal eng wird als Ferienwohnung vermietbar.
Daher dauerhaft Nebenkosten ziemlich egal, da diese neutralisiert werden können.

So war das Konzept - wir haben nicht wirklich kostenoptimiert gebaut, wollen aber auch nicht raus müssen wenn das Geld mal andersherum fließt. Jetzt ist etwas Kapital weg, wir schlafen ruhig und fühlen uns wohl. Darum gehts doch eigentlich - oder?
 
thimHH

thimHH

Wir haben ein KfW40+ mit 205m2 und beziehen nun nach zwei Jahren im Schnitt für Hausstrom, Heizung, Warmwasser:

2900kWh/Jahr (primär im Winter)

und speisen ein

2100kWh/Jahr (primär im Sommer)

(also "schöngerechnet" nur 800kWh/a netto )

Die Eigenverbrauchsquote mit unserer kleinen 5kW Photovoltaik-Anlage/Speicher liegt bei ca. 50%. Mit einer größeren Anage könnte ich kaum mehr erreichen, da die uns nur an ganz wenigen Tagen im Jahr helfen würde.

Wir haben einen grünen Öko-Tarif mit Mitbestimmung für was die Stadtwerke einen Teil des Gewinns einsetzen, rechne Dir bitte selbst aus, was Du bezahlen musst. Die Nebenkosten des Hauses im Jahr sind jedenfalls nicht meine größte Ausgabe, im Baumarkt bleibt viel mehr Geld, zumindest die ersten zwei Jahre...

Wasser: Das kommt echt drauf an: Wir haben im ersten halben Jahr zu zweit nur 7m3 verbraucht, da war der Garten aber auch nicht gemacht und wir auch noch im Urlaub und duschen meist beim Sport.
Dann wurde der Garten gemacht und wir mussten erstmal den Garten wässern, da haben wir 150m3 durchgebracht, unsere Nachbarn 300m3.
Jetzt haben wir einen Brunnen, automatische Gartenbewässerung an der Pumpe und alles ist wieder anders.
Und da die Gebühren für (Ab)Wasser wo wie für Müll halt überall echt unterschiedlich sind, musst Du das mal selbst raussuchen. Wenn Du den Garten mit Wasser von der Stadt bewässern musst, dann solltest Du dafür einen extra Zähler installieren lassen, damit Du kein Abwasser dafür bezahlen musst. Ansonsten empfehle ich dringend einen Brunnen.

Beim Abfall kommt es drauf an, wie groß Du die Behälter wählst. Wir haben beim Restmüll den kleinsten mit Leerung jede zweite Woche. Biomüll trotz Kompost mittlere Größe jede zweite Woche. Papier alle 4 Wochen, Wertstoffe alle 4 Wochen, sehr große Tonne (gibt da auch nur die große bei uns).

Dann noch Wohngebäudeversicherung, Hausrat, Grundsteuer...
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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