Angebotsvergleich Heizung - Bitte um eure Erfahrungen

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Detlev69

Wieso sind denn die Wartungskosten bei einer Wärmepumpe höher?
Über die Preisbildung von Gas-Wasser-Installateuren bin ich natürlich auch nicht im Bilde, aber faktisch ist es leider so. Ich habe gerade vor wenigen Wochen mit einem entfernten Nachbarn darüber gesprochen, dass er um die 250 Euro je Jahr ausgibt und sich massiv über diese unerwarteten Kosten ärgert.

Erstens schreiben viele Hersteller wohl eine jährliche Wartung vor, bei etlichen System muss auch ab und zu das Gas aufgefüllt werden, Es ist wohl so, dass die Betriebe extra Fortbildungen oder Zulassungen brauchen für diese Gase benötigen. Kann aber auch sein, dass es einfach Geldschneiderei ist.

Ich rate dazu, sich einfach von einem Betrieb ein verbindliches Angebot für einen Wartungsvertrag machen zu lassen, in dem nicht nur Lohn sondern auch alle Ersatzteile/Gase enthalten sind. Dann sieht man klar, was bei genau dem geplanten Gerät auf einen zukommen kann.

Wie gesagt, die Erfahrung zeigt, dass die Kosten signifikant höher sind als bei der zweijährigen harmlosen Wartung von Gasbrennwertgeräten. Moderne Gasbrennwertgeräte benötigen überdies auch nur alle drei Jahre einen Schornsteinfegereinsatz.
 
N

neubau2019

Im Allgemeinen liegen die Wartungskosten bei Wärmepumpen signifikant höher als bei Gasbrennwertgeräten. Langfristig spart man daher leider an Wärmepumpen weniger regelmäßige Kosten, als oft suggeriert wird.
Das kann ich nicht beurteilen, das kommt die nächsten Jahre auf...
Aber Strom kann ich selbst herstellen, Gas eben nicht und wer weiß was mit CO2 Steuer noch alles auf uns zu kommt!
 
D

Detlev69

Völlig neutral und systemübergreifend gesehen, sollte man immer folgende Kosten bedenken:

1 Anschaffungspreis und Lebensdauer des Geräts (Kosten je Jahr)
2 Verbrauchskosten des Energieträgers
3 Wartungskosten und Instandhaltungskosten

Bei Gasbrennwertgeräten kommt man bei 1 und 3 sehr gut weg, bei 2 ist man leicht erhöht.

Bei Wärmepumpen ist 1 meist signifikant höher, 2 nur wenig günstiger und 3 meistens spürbar höher.

In der Gesamtbilanz muss man sich das genau ausrechnen und als Zeitraum die erwartete Lebensdauer des Gerätes nehmen. Es geht hier ja um langfristige Anschaffungen.

Ich erwarte für den Neubau eines sehr gut gedämmten, modernen Hauses Gaskosten von derzeit etwa 60 Euro je Monat. Diese Kosten können sich durch zukünftige Preissteigerungen natürlich erhöhen. Über 10 Jahre gesehen somit Euro 7.200,00.

Wärmepumpen mit gekauften Strom rechnen sich definitiv nicht, denn die Jahresarbeitszahl entspricht grob dem Preisverhältnis Strom/Gas. Sie mögen geringfügig geringere Energieträgerkosten verursachen, aber unter 40 Euro/Monat wird man keinesfalls kommen, eher mehr.

Wärmepumpen mit eigenem Photovoltaik Strom sind günstiger, man darf aber nicht vergessen, dass man auch den selbstproduzierten Strom mit Einkommensteuer und Umsatzsteuer versteuern muss und im Allgemeinen Gestellungskosten von ca. 10 ct/kWh hat. Dieser Traum vom "kostenlosen eigenen Strom" ist Augenwischerei. Man sollte sich zumindest vorher steuerlich genau beraten lassen, da das ja auch von den eigenen Einkommensverhältnissen abhängt. Selbst wenn man mit eigenem Strom auf ca. 30 Euro/Monat herunterkommen würde (und die Winter bedürfen im Allgemeinen zugekauften Strom), spart das in 10 Jahren nur Euro 3.600,00.

Abzüglich zusätzlicher Wartungskosten bleibt da so schon nicht mehr viel übrig. Die erhöhten Investitionskosten rentieren sich meiner Meinung nach nie. Wie lange die Wärmepumpe ohne signifikante Instandhaltungskosten halten, steht für die ganzen neuen Modelle auch noch nicht fest. Kompressoren sind auf jeden Fall nichts für die Ewigkeit.
 
J

Joedreck

Über die Preisbildung von Gas-Wasser-Installateuren bin ich natürlich auch nicht im Bilde, aber faktisch ist es leider so. Ich habe gerade vor wenigen Wochen mit einem entfernten Nachbarn darüber gesprochen, dass er um die 250 Euro je Jahr ausgibt und sich massiv über diese unerwarteten Kosten ärgert.

Erstens schreiben viele Hersteller wohl eine jährliche Wartung vor, bei etlichen System muss auch ab und zu das Gas aufgefüllt werden, Es ist wohl so, dass die Betriebe extra Fortbildungen oder Zulassungen brauchen für diese Gase benötigen. Kann aber auch sein, dass es einfach Geldschneiderei ist.

Ich rate dazu, sich einfach von einem Betrieb ein verbindliches Angebot für einen Wartungsvertrag machen zu lassen, in dem nicht nur Lohn sondern auch alle Ersatzteile/Gase enthalten sind. Dann sieht man klar, was bei genau dem geplanten Gerät auf einen zukommen kann.

Wie gesagt, die Erfahrung zeigt, dass die Kosten signifikant höher sind als bei der zweijährigen harmlosen Wartung von Gasbrennwertgeräten. Moderne Gasbrennwertgeräte benötigen überdies auch nur alle drei Jahre einen Schornsteinfegereinsatz.

Also ich habe einen Wartungsvertrag für meine Gasbrennwert Anlage. Inkl Teile und Notdienst. Das ist teuer sag ich dir. Außerdem ist für den erweiterten Garantieerhalt auch eine jährliche Wartung notwendig.
Glaube persönlich nicht, dass es teurer ist bei einer Wärmepumpe.
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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