Baufinanzierung für Mutter

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N

nordfreund

Hallo Forum,

Die Grundsituation ist folgende: Die Mutter (Beamtin) besitzt ein Einfamilienhaus und Kredite, die bald umgeschuldet werden sollen.

Ziel sind niedrige monatliche Belastungen.

Kredit 1:
50 T Euro (Zum Laufzeitende), ohne Tilgung !, 4,65% Zinsen, ab 2010 bis 2020

In Verbindung mit einem Bausparvertrag (Tilgungsaussetzungsdarlehen mit Ablösung durch Bausparvertrag)

Hier sind allerdings 20 T Euro Guthaben zum Laufzeitende.

Kredit 2:
55 T Euro (Zum Laufzeitende), 1,5% Tilgung, 4,5% Zinsen ab 2010 bis 2020

Kredit 3:
40 T Euro( Zum Laufzeitende), 2% Tilgung, 1,9% Zinsen ab 2015 bis 2025

zu ca. 70% ist das Haus dennoch abbezahlt.

Kredit 3 ist in Ordnung.
Die Kredite 1 und 2 sind natürlich sehr ärgerlich und gerade den Kredit 1 sehe ich kritisch.

Nun schlägt die Hausbank folgendes vor:

Kredit 1 und Kredit 2 2020 ablösen mit einem Tilgungsaussetzungsdarlehen mit Ablösung durch einen Bausparvertrag. (Laufzeit und Zinsbindung 10 Jahre)

Zinssatz für Bausparen: 0,10%
Abschlussgebühr: 740 €
Guthabenzinsen für das Bausparen: 130,35 €

Monatliche Gesamtbelastung: 677 €
Davon 565,38 € Sparleistungen
und 111,62 € Sollzinsrate

Meine Meinung dazu:

Es gibt in diesem Tilgungsaussetzungsdarlehen eine hohe Abschlussgebühr, niedrige Zinsen (Zinsen nicht einmal ein Viertel der Abschlussgebühr) und eine monatliche Belastung, die am Gesamtziel vorbeigeht. (hier stellt sich die Frage ob die Mutter dies richtig kommuniziert hat, denn das Angebot der Bank hat mit den Zielen nichts zu tun)

Man wäre nach 10 Jahren (2030) in Bezug auf diese beiden Kredite schuldenfrei, was aber nicht das Ziel ist.

Ich finde dies sieht nur nach Provisionen aus. Für Kredite dürfen diese keine Gebühren mehr nehmen und versuchen vielleicht vermehrt so etwas an den Mann/Frau zu bringen?

Ich kann keinerlei Vorteil erkennen. Meine Mutter bekommt auch so jede günstige Finanzierung (Beamtin, Haus fast ab bezahlt, etc.)
Das Argument ("Am Ende der Laufzeit bekommen Sie ein zinsgünstiges Darlehen") halte ich für quatsch.

Darum Angebot geben lassen:
Normaler Immobilienkredit, Kredite 1 und 2 ablösen
1% Tilgung
10 Jahre Laufzeit und Zinsbindung
Keinerlei Schnickschnack dazu.
So kommt man auf eine niedrige monatliche Belastung.

Ich freue mich über zweite Meinungen, steuerliche Aspekte und vielleicht Möglichkeiten noch früher aus den Krediten heraus zu kommen (aus den hohen Zinsen).

Danke im Voraus.
 
J

Joedreck

Also ich kann die Gesamtsituation nicht beurteilen, dafür fehlt mir das Fachwissen. Aber 1% Tilgung in der heutigen Zeit in Verbindung mit den 10 Jahren Zinsbindung halte ich für absolut falsch. Da bleibt ein fetter Teil der Schulden stehen, die nach zehn Jahren neu verhandelt werden
 
T

toxicmolotof

Die folgenden Zeilen werden "etwas" unhöflich klingen. Dafür möchte ich mich bereits im Voraus entschuldigen, ändere aber dennoch nichts an meiner Wortwahl.

Was zum Henker soll das? Sofern es einen triftigen Grund für dieses Handeln gibt, gehört dieser an den Anfang dieses Beitrages, da ansonsten nur Unsinn dabei rauskommen kann. Joedreck trifft es ja schon auf den Kopf.

Da steht eine Hütte, deren Wert vermutlich irgendwo knapp unter 500 TEUR anzusetzen ist.

Und dann gibt es da noch eine Restschuld von irgendwas um die 145 TEUR zum jeweiligen Zinsbindungsende.

Jetzt ein Angebot mit 1% Tilgung (seitens der Bank) überhaupt anzubieten, ist in meinen Augen schon fahrlässig.

Mein Vorschlag (wenn es nicht mehr Infos gibt) ist folgender:

Kredit 1:
Aktuelle Rate dürfte irgendwo bei 360 Euro liegen (Zinsen + Ansparen des Bausparvertrag). Guthaben zur Entschuldung einsetzen, Rest 30 TEUR.

Kredit 2:
Wie hoch ist hier die Kreditrate? Vermutlich auch so etwa 350 Euro.

Kredit 3: Belassen wir es dabei.

Kredit 1+2 mit einer Summe von 85 TEUR zusammenlegen. Bei der Beleihung dürfte es eine Topkondition geben, exemplarisch mal 2% vorsichtig angenommen. Bei einer Rate von roundabout 700 Euro (aktuelle Belastung) wäre das ganze Thema in 10 Jahren fast (Restschuld 10 TEUR) vom Tisch. Kein "Risiko" mehr, kein Bausparvertrag, kein nix. Thema durch. Das ist, ohne weitere Infos, die Richtung in die eine verantwortungsvolle Beratung gehen sollte. (Entspricht einer anfänglichen Tilgung von etwa 8%)

Sofern es finanziell eng ist (das vermute ich einfach mal, weil es auch keinen Vater/Mann (mehr?) gibt?!???, kann man am Tilgungssatz noch etwas schrauben. Jedoch nicht mehr schrauben, als nötig ist. Das heißt für mich, Tilgung auf maximal 4% runter (spart irgendwas um die 200 Euro), damit das Thema dann in 20 Jahren erledigt ist. Da es ja schon mindesten 10 Jahre läuft, wäre die Finanzierung dann in 30 Jahren durch, was einer üblichen Laufzeit entspricht.

Lass es mich nun nochmal deutlich sagen: 1% Tilgung sind VERANTWORTUNGSLOS (ohne alternative ersatzweise Ansparung)
 
A

Alex85

Du unterstellst, dass sie das Haus irgendwann abbezahlt haben will. Das will aber schlicht nicht jeder, sondern einfach nur bis zum Ende nutzen und dabei die Liquidität schonen.
Aber da nichtmal klar ist, ob die Immobilie eigengenutzt ist, ist das nur Spekulation
 
T

toxicmolotof

Das ist korrekt. Ich unterstelle Eigennutzung. Und ich unterstelle vor Allem die WIKRL. Ohne die gehts nunmal nicht.

Ansonsten muss der TE mehr Infos rausrücken. Sonst kann man nur den Standard für dieses Forum annehmen.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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