Kaufberatung - Reihenmittelhaus 1974

4,70 Stern(e) 6 Votes
WilderSueden

WilderSueden

Verkaufspreis 285.000 €, ohne Makler, da von Privat (noch unverhandelt)
Da kommt ihr mit Nebenkosten bei gut 300k raus. Bleiben noch etwa 100k zur Sanierung. Für das Geld kann man einiges machen, aber eher nicht in dem Umfang, den ihr plant. Die Frage ist, ob man hier nicht etwas sparen kann, indem man zum Beispiel die Bäder, Fußböden und Heizkörper lässt
 
K

Kugelblitz

Wie groß ist denn das Haus?

Dach ~ 45.000 - Wenn Dachgauben gemacht werden sollen dann nochmal kräftig Puffer einreichen
Fussbodenheizung mit Wärmepumpen - 50.000
Elektrik ~ 25.000
Bäder (je nach Größe und Ausstattung) ~ 20.000???
Küche ( je nach Größe und Ausstattung) ~ 20.00???
Bodenbeläge je nach Ausstattung?

So habt ihr vielleicht mal einen groben Anhaltspunkt

Mein Architekt hat für eine Komplette Kernsanierung mit Fassadendämmung, Heizung, Fenster, Türen, Dach mal 2300-2500 Euro pro qm ins Leben gerufen.
Daran kannst du dich vielleicht mal orientieren...wobei es bei dir keine "komplette" Kernsanierung werden soll
 
Winniefred

Winniefred

Schwierig zu sagen. Ob der Preis ok ist, kann man nur beurteilen, wenn man den Ort kennt. Das Grundstück selbst liegt also bei 65.000€ und das Haus bei 220.000€, dazu kommen die Kaufnebenkosten, das ist auch einiges je nach Bundesland. Da seid ihr vermutlich schon bei etwa 300.000€. Dann habt ihr ein 50 Jahre altes Haus, in dem im Grunde abgesehen von den Wasserleitung und zwei Bädern alles alt ist und neu muss (oder eben auch nicht - das liegt an euch). Für 100.000€ wird das kaum was werden. Selbst mit viel Eigenleistung. Und sowas wie Heizung, Dach, Gauben, Elektrik kann man kaum selbst machen und gerade Heizung und Dach sind wirklich große Brocken, da fließen zehntausende Euro jeweils. Auch Fliesenlegen, Estrich ist nicht einfach und wenn man das schlecht macht, ärgert man sich Jahrzehnte drüber. Abriss kann man ggf selbst machen, streichen, ggf. tapezieren, Böden legen (je nach Art), Fenster und Türen setzen ist auch kein Hexenwerk wenn man sauber arbeitet und wenn ihr nicht sonstwas für Fenster einbauen wollt. Was machen die Treppen? Abschleifen? Wie sehen die aus? Könnt ihr Trockenbau und Putz? Das Haus ist auch nicht gerade klein, da kommen ein paar Quadratmeter an Böden und Wänden zusammen. Sagen wir 40.000 fürs Dach, 30.000 für Heizung, 10.000 für den Estrich (mal ganz grobe Zahlen - am Ende zählen nur die Angebote der Handwerker und da gibt es eine große Spanne "von-bis". Dann habt ihr noch 20.000 für den Rest, das wird nicht reichen. Ihr wollt noch mehr Bäder einbauen, da fehlen noch komplett Bodenbeläge, Fliesen, Sanitärinstallationen, die Elektrik könnt ihr bei einfacher Ausführung mit vllt 15.-20.000 einrechnen. Weiß nicht....da haben wir jetzt vom Außenbereich, Fassade und den 1000 "Kleinigkeiten", die immer kommen, noch gar nicht gesprochen.
 
K

KungaKarl

Vielen Dank Euch für die Rückmeldungen!
Es ist gut objektive Einschätzungen zu lesen, da man selbst oft emotional wird und sich einiges schön rechnet.
Wir könnten tatsächlich mehr als die 400.000 € aufwenden. Wollen wir aber nicht, da wir nicht nur fürs Haus arbeiten wollen und uns nebenbei noch was leisten möchten.

Da wir zur Zeit in einer neugebauten Doppelhaushälfte (noch) recht günstig zur Miete leben, sind wir etwas verwöhnt (Fußbodenheizung, geringe Energiekosten wg. Wärmepumpe etc., alles neu). Trotz allem ist uns dieses Haus zu groß und die Miete wird zukünftig steigen.
Bauland und gebrauchte Immobilien sind in unserer Gegend (trotz "Land") sehr sehr rar. Der Immobilienpreis für das Reihenhaus scheint wohl nach einigen Vergleichen vernünftig zu sein.

Je mehr wir darüber nachdecken und uns in Foren informieren, sind wir mittlerweile der Meinung, dass es nicht zwingend ist, ein Haus aus den 70ern komplett auf den Kopf zu stellen. Und zudem soll es ja noch seinen Charme bewahren.

Deshalb haben wir folgende Gedanken:

- Eine Wärmepumpe scheint ja auch im Altbau mit Heizkörpern zu funktionieren. Also keine Fußbodenheizung und kein neuer Bodenaufbau
- Die Fenster im EG (1 großes Festverglastes, 1 große Hebe-/Schiebeanlage und 2 Dreh-/Kippfenster) würden wir ggf. auch belassen, falls möglich. Sie sind noch aus dem Ursprungsjahr, dunkles Holz (Mahagoni?) und sehen gut in Schuss aus. Innenseitig weiß lackieren.
Vielleicht ist es ja möglich die Effizienz durch Glastausch zu verbessern. Und sie passen von der Optik her einfach zur Fassade.
(teilw. elektr.) Rollläden mit Isolation wurden scheinbar nachgerüstet.
- Die Böden würden wir gerne durch Industrieparkett ersetzen. Finden wir schön und scheint wohl auch nicht sehr kostenintensiv zu sein.
- Beim Gäste WC würden wir tatsächlich neu fliesen, neues WC und neuer Waschtisch und Heizkörper einbauen.
- Das Bad im OG ist nicht riesig und unter einer Dachschräge. Dies soll auch neu. WC, Dusche, Waschtisch, Heizkörper
- Verzicht auf Dachgauben in den beiden Kinderzimmern. Sind dann halt kleiner, aber unten im Keller könnte es dann den "Spiele- oder Zockerraum" geben. Und Kinder sind auch irgendwann aus dem Haus.
- im EG haben wir nur zwei Türen neu, im OG könnte man evtl. die Stahlzargen drin lassen und neue Türblätter einsetzen. Sind alle nicht die größten Menschen, da reichen auch die 2,01m hohen Türen
- aufgrund der größten Fläche Dach würde man aufgrund von Energieeinsparung das Dach von innen dämmen und neu verkleiden.
Dies könnte man in Eigenleistung machen oder es ist ein neues Dach erforderlich, da sind wir uns unsicher.
+ neuer Dachfenster mit Verdunklung (6 Stück)
- Elektrik neu, hier würden wir ungern was in Eigenleistung machen
- im EG ein Stück einer tragenden Wand entfernen.
- die Treppe ist massiv mit einem Natursteinbelag und sieht ordentlich aus. Hier würden wir gerne irgendwann einen neuen Belag draufmachen. Aber das hätte keine Eile.
- neue Küche in neuem Raum, also Leitungen im Keller verlegen

Viel Fassade ist nicht vorhanden, da im Süden hauptsächlich die beiden großen Fenster und im Norden eine große Haustür und 2 Fenster und zur Seite die Nachbarn. Da ist das Dach halt das größte Paket.
Die Außenanlagen sind sehr gepflegt und schön angelegt, hier müssten wir nichts machen. Ggf. vorm Haus etwas mehr Platz schaffen für die Wärmepumpe.
Das sind zur Zeit unsere Überlegungen und evtl. könnte das ja mit den Maßnahmen hinhauen mit dem geplanten Budget.
 
Winniefred

Winniefred

Wenn das für euch so passt und das Budget dafür reicht, warum nicht. Wir haben auch einen Altbau gekauft und nur das Wichtigste gemacht und bauen seit 6 Jahren hier und da weiter. So wie es finanziell passt. Dafür war das Haus bezahlbar. Ob es euch das wert ist müsst ihr wissen. So viel Geld für einen Kompromiss mit wenig Komfort - das muss man gut durchdenken. Und sowas wie eine Fußbodenheizung usw baut man im Nachhinein nicht "mal so" ein.
 
B

Buschreiter

Es gibt auch Deckenheizungen! Vor kurzem noch in solch einem Haus gewesen und als angenehm empfunden.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
Im Forum Kaufberatung / Substanzbewertung gibt es 461 Themen mit insgesamt 11190 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben