Fußbodenheizung fräsen oder neuen Estrich einbringen?

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FCBenne04

Hallo zusammen,

wir stehen aktuell vor der Frage, eine Fußbodenheizung nachträglich einzufräsen (Kosten etwa 9.000 €) oder diese mit neuem Estrich inkl. Dämmung komplett nachzurüsten. Ich weiß, dass dieses Thema schon mal öfter angesprochen wurde, aber leider habe ich noch nie wirklich aussagekräftige Beiträge gelesen. Oft war es nur eine Gefühlssache. Vorliegend handelt es sich um ein Einfamilienhaus mit Baujahr 1995 und einem Estrich mit Styropor-Dämmung. Dieser ist auch von der Dicke her für ein Fräsverfahren geeignet.

Den neuen Estrich inkl. Dämmung und Entfernung des alten Estrichs könnten wir (z.T. in Eigenleistung) für etwa 4.000 € realisieren. Die gefräste Fußbodenheizung kostet lt. Angebot etwa 9.000 €. Jetzt wäre noch interessant zu wissen, was die Verlegung der neuen Fußbodenheizung inkl. Heizkreisverteiler ca. kostet. Hat hier jemand aktuelle Zahlen?

Daneben sind natürlich nicht nur die Kosten interessant, sondern auch die Effizienz. Der Anbieter der gefrästen Fußbodenheizung argumentiert natürlich, dass das gefräst viel effizienter ist und die Wärme sowieso nach oben steigt. Der Estrichleger sagt natürlich, dass die Dämmung mit neuem Estrich und die Verlegeabstände und auch die Effizienz besser sind, wenn man es "richtig" macht.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit einer gefrästen Fußbodenheizung oder gar mit beidem?

Vielen Dank für Eure Hilfe!
 
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SaniererNRW123

wir stehen aktuell vor der Frage, eine Fußbodenheizung nachträglich einzufräsen
Für welche Fläche?
(Kosten etwa 9.000 €)
Darin ist was enthalten?
Den neuen Estrich inkl. Dämmung und Entfernung des alten Estrichs könnten wir (z.T. in Eigenleistung) für etwa 4.000 € realisieren.
Kann passen. Dann aber viel Dämmung und Materialaufwand, oder?
 
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Bertram100

Ich habe die Fußbodenheizung Einfräsen lassen im OG. Hat 3000 euro gekostet für ca 50m2 ( drei Schlafzimmer, 1 Bad, 1 WC, bisschen Flur) inclusief Abfuhr vom Abfall und legen der neuen Leitungen und Installation. Funktioniert alles einwandfrei, so wie die normale Fußbodenheizung im EG auch. Ich habe einen Neubau vom Bauträger der im OG keine Fußbodenheizung vorgesehen hat.
 
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FCBenne04

Für welche Fläche?
Die Wohnfläche beträgt für EG und OG ca. 120 qm², also etwa 140-150 m² Grundfläche

Darin ist was enthalten?
Ich fasse das mal kurz zusammen: Gefräste Fußbodenheizung (bis 11 Kreise), PE-Qualitätsfußbodenheizungsrohr 14 x 2 mm diffusionsdicht nach DIN; Betriebsdruck max. 4 bar - Verlegeabstand idR 12,5 cm; im Bad (24 °C: 10 cm) - in fertiger Arbeit liefern und montieren, einschl. Auflegen der Rohre auf Verschraubungen, Füllen und Abdrücken der Leitungen, Dokumentation, hydraulischer Abgleich; Arbeiten in einem Bauabschnitt

Kann passen. Dann aber viel Dämmung und Materialaufwand, oder?
Ja genau. Laut Estrichleger soll eine vernünftige Dämmung drunter, damit keine Energie verloren geht und man sich die Dämmung der Kellerdecke sparen kann. Im Angebot heißt es: "Wärmedämmung EPS DEO WLG 035, 20 mm stark und eine EPS 20-2 WLG 035 Trägerplatte + EPS Trägerplatte/Rolljet 20-2 WLG 035"
 
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FCBenne04

Ich habe die Fußbodenheizung Einfräsen lassen im OG. Hat 3000 euro gekostet für ca 50m2 ( drei Schlafzimmer, 1 Bad, 1 WC, bisschen Flur) inclusief Abfuhr vom Abfall und legen der neuen Leitungen und Installation. Funktioniert alles einwandfrei, so wie die normale Fußbodenheizung im EG auch. Ich habe einen Neubau vom Bauträger der im OG keine Fußbodenheizung vorgesehen hat.
Danke für die Rückmeldung. Hört sich interessant an. Ist beim Neubau natürlich eine andere Sache. Die Heizung ist bei der gefrästen Variante aber auch großflächig zu spüren und nicht nur an den Stellen wo die Heizungsrohre entlanglaufen?
 
S

SaniererNRW123

Laut Estrichleger soll eine vernünftige Dämmung drunter, damit keine Energie verloren geht und man sich die Dämmung der Kellerdecke sparen kann. Im Angebot heißt es: "Wärmedämmung EPS DEO WLG 035, 20 mm stark und eine EPS 20-2 WLG 035 Trägerplatte + EPS Trägerplatte/Rolljet 20-2 WLG 035"
Das ist dann aber eine vernünftige Dämmung - Dämmung der Kellerdecke ersetzt es auf keinen Fall. Weniger Dämmung (sowohl Dicke als auch Qualität) geht kaum. Entweder direkt mit einer PUR Dämmung (obwohl mir die auch noch von der Dicke zu gering wäre) oder einfach 8cm PUR unter die Kellerdecke.
Ich fasse das mal kurz zusammen: Gefräste Fußbodenheizung (bis 11 Kreise), PE-Qualitätsfußbodenheizungsrohr 14 x 2 mm diffusionsdicht nach DIN; Betriebsdruck max. 4 bar - Verlegeabstand idR 12,5 cm; im Bad (24 °C: 10 cm) - in fertiger Arbeit liefern und montieren, einschl. Auflegen der Rohre auf Verschraubungen, Füllen und Abdrücken der Leitungen, Dokumentation, hydraulischer Abgleich; Arbeiten in einem Bauabschnitt
Gibt es eine Heizlastberechnung, dass mit diesen Daten das Haus vernünftig (Heizkosten) warm wird?
Bei 140qm und 12,5cm werden es etwa 950m Röhrchen (normale Fußbodenheizung hat eher 16/2 oder dickere Rohre) verlegt. Dann reichen die 11 Kreise.
Klassische Fußbodenheizung mit 10cm Abstand (effektiver, da geringere Vorlauftemperatur möglich ==> passender für zukünftige Wärmepumpe) und 16/2 er Rohr liefert natürlich eine deutlich bessere Heizleistung.

ICH würde den Estrich raus machen und mir einen Sani suchen, der Eigenleistung zulässt (Fußbodenheizung-Rohr tackern). Wirst Du über Portale oder die Bucht bestimmt finden.
Berechnung der Heizungsauslegung extern vergeben (z.B. Heckmann).
 
Zuletzt aktualisiert 24.04.2024
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