Wie massives Einfamilienhaus am günstigsten bauen?

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xMisterDx

Was über Augenhöhe (und erst recht über Kopfhöhe) steht, braucht man nicht wirklich. Willst Du eine Leiter holen, um ein Päckchen Nudeln herauszugreifen - oder Dich gar mit Konservendosen erschlagen ?
(...)
Wobei man da auch mal halblang machen muss. Ich würde nicht auf die Oberschränke und hochschränke in der Küche verzichten wollen, denn auch wenn die bis zu 220cm hoch sind bzw. hoch hängen... da oben packt man halt Zeug rein, welches man alle Jubeljahre mal braucht.
Der Platz der dadurch in den Auszügen auf Augenhöhe frei wird, den füllt man mit Vorräten. So schwer ist diese Rochade nicht nachzuvollziehen oder?
 
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xMisterDx

Wir sind gerade in der heissen Phase vorm Baustart und versuchen viel selber zu machen. Da gehts dann aber auch um die Koordinierung von Erdarbeiten, sämtlichen Hausanschlüssen in der richtigen Reihenfolge, eigenständige Berechnung der Heizungsanlage, Elektrik samt KNX und und und. Wir haben den Vorteil, dass der Mann die Gewerke Elektro, Sanitär und Heizung versteht und daher mit etwas Hilfe sich alles selber erarbeitet und das auch kann. (...)
Habe ich ehrlich gesagt meine Zweifel. Wenn der Mann nicht studierter Bauingenieur ist und zumindest mal einige Jahre in dem Bereich tätig war, ist es vollkommen unmöglich sich all die Berechnungen anzueignen, zu verstehen und vor allem die Fallen zu erkennen...
Das wäre so, als würde mir ein Bauingenieur erzählen, er könne sich mal eben in ein paar Monaten in meine Rolle als Programmierer und Inbetriebnehmer (Elektroingenieur) im Sonderanlagenbau reinfummeln. Da gibt's auch außer schallendem Gelächter keine andere Reaktion...

Das kann gut gehen, wenn er Glück hat, keine Probleme auftreten, alle Gewerke perfekte Arbeit leisten, keiner absichtlich oder unabsichtlich pfuscht...
Aber wenn wer pfuscht, der vom Fach ist... das sieht manchmal nicht mal der studierte Bauleiter mit 20 Jahren Erfahrung... und dein Mann... schon gar nicht.

PS:
Und dann noch für alles selbst verantwortlich sein... habt ihr nicht mal einen Sachverständigen? Als Laien? Ganz ehrlich, was reitet euch? Lasst das sein!
 
H

haeusle-in-bw

Wobei man da auch mal halblang machen muss. Ich würde nicht auf die Oberschränke und Hochschränke in der Küche verzichten wollen, denn auch wenn die bis zu 220cm hoch sind bzw. hoch hängen... da oben packt man halt Zeug rein, welches man alle Jubeljahre mal braucht.
Der Platz der dadurch in den Auszügen auf Augenhöhe frei wird, den füllt man mit Vorräten. So schwer ist diese Rochade nicht nachzuvollziehen oder?
Danke, so dachte ich mir das auch! Wir haben natürlich mit 5 Personen immer einiges zuhause an Vorräten, aber wir sind auch keine Hamster und aktuell passen alle Vorräte in eine große Schublade und einen kleinen (!) Hängeschrank.. da würde im Haus deutlich mehr Platz zur Verfügung stehen, von daher mache ich mir da keine Sorgen…
zusätzlich muss man sagen, dass die hohen Schränke natürlich auch den nicht vorhandenen Keller kompensieren..
 
WilderSueden

WilderSueden

Exklusive Grundstück (und Grunderwerbsteuer etc)
Mit dem Budget sollte es auf jeden Fall möglich sein, sich was Schönes für einer 5er Familie zu bauen. Auch inklusive Baunebenkosten und Außenanlagen. Bei letzteren lässt sich auch vieles in Eigenleistung machen, wenn man mal im Haus wohnt. Man sollte trotzdem nicht unterschätzen, wie sehr das einen über die Monate zermürbt ... irgendwas ist immer und gerade die vermeintlichen Kleinigkeiten fressen Zeit.

Hohe Schränke in der Küche sind super. Die Crux ist, dass normale Fächer nur von vorne zugänglich sind. Mit Auszügen nutzt man die Fächer deutlich besser aus, da man auch an die Sachen hinten drankommt. Für die strategische Bier-Reserve u.ä. findet sich normalerweise auch immer noch eine Ecke im Technikraum
 
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xMisterDx

Und hier kann man dann auch wieder nur raten, lieber beim Küchenhersteller eine Nummer tiefer zu stapeln und alles, wirklich alles als Auszug/Schublade zu nehmen... statt beim Premiumhersteller komplett auf Drehtüren zu gehen, weil man vom Preis erschlagen wurde. Das "Oooohhhh" der Nachbarn, wenn man erzählt die Küche sei von Nolte oder Schüller, hat man nur einmal. Den Ärger mit den Drehtüren hat man ein Leben lang.

Man muss das Budget übrigens nicht schon in der Planungsphase komplett ausreizen, es empfiehlt sich mindestens 10, besser 20% der Bausumme in Reserve zu haben. Es kommen viele Dinge auf einen zu, an die man nicht im entferntesten denkt, wenn man auf dem leeren Acker steht und schon träumt wo später mal die Schaukel für die Kinder hin soll. Wäre schade, wenn die Schaukel am Ende wegen Geldnot doch nicht kommt.
 
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Energieverbrat

Und hier kann man dann auch wieder nur raten, lieber beim Küchenhersteller eine Nummer tiefer zu stapeln und alles, wirklich alles als Auszug/Schublade zu nehmen... statt beim Premiumhersteller komplett auf Drehtüren zu gehen, weil man vom Preis erschlagen wurde. Das "Oooohhhh" der Nachbarn, wenn man erzählt die Küche sei von Nolte oder Schüller, hat man nur einmal. Den Ärger mit den Drehtüren hat man ein Leben lang.

Man muss das Budget übrigens nicht schon in der Planungsphase komplett ausreizen, es empfiehlt sich mindestens 10, besser 20% der Bausumme in Reserve zu haben. Es kommen viele Dinge auf einen zu, an die man nicht im entferntesten denkt, wenn man auf dem leeren Acker steht und schon träumt wo später mal die Schaukel für die Kinder hin soll. Wäre schade, wenn die Schaukel am Ende wegen Geldnot doch nicht kommt.
Das stimmt.
Wir haben sehr günstig ein 256m2 Zweifamilienhaus mit Doppelgarage 56m2 in massiver Bauweise während Corona gebaut.

Hier meine Tipps Wie wir für etwa 1800€/m2 hochwertig gebaut haben.
0. ein Jahr vor Baubeginn sein A Team zusammenstellen. Man muss die richtigen Arbeiter finden und zwar jeweils mindestens zwei pro gewerk. Dann hat man Ersatz falls wer ausfällt.

1. mit lokaler Baufirma mit gutem Ruf bauen, keine Fertighäuser. Man will das Grundstück optimal nutzen und dazu muss man die Bauvorschriften studieren und mit Architekten das Maximum rausholen. Für Heizung und Wasser separat einen Planer beauftragen und Pläne an Baufirma weiterleiten. Grundrissplanung in günstig ist etwas das man sich beibringen kann und man muss dann nur entscheiden wie es für die Familie passt. Vermurkste Haustechnik kostet jährlich tausende Euro Mehrkosten für Heizung, weil zB zu dünne Rohre verwendet wurden und die Wärmepumpe ständig taktet oder man sich lauter unnötige Mischer andrehen lässt.

2. Erdarbeiten, Bodenplatte, maurerarbeiten, Dach, Spengler und Fenster von lokalen Firmen machen lassen. Bei Dach kann man ausmachen die Sparren in Eigenleistung zu grundieren und zu streichen. Bei Entwässerung kann man die Rohre selber kaufen und mit einem Baggerfahrer Rohre sowie haus anschlüsse vorbereiten.

3. sobald das Dach steht sollte man direkt anfangen den Dachboden zu bauen. Gilt für ein Satteldach. Dachboden in Eigenleistung als rauspund verlegen ist einfach und deutlich wertiger als OSB oder anderes geklebte Zeug was ausgast. Wenn Dachboden steht kann man auch eine Photovoltaik Anlage selber montieren und das soll man auch direkt mit dem Elektriker vereinbaren und die Anträge vor Beginn und Bestellung des Materials stellen. Unsere 10kw Photovoltaik hat etwa 7000€ gekostet. Danach zwischensparrendämmung selber verlegen ist mitunter die ekligste arbeit aber man spart sehr viel. Ich habe 320m2 steinwolle verlegt und nochmal etwa 80m2 Knauf untersparrendämmung. Die steinwolle habe ich günstig in der obi baustoffhalle auf Paletten bestellt und in der Garage gelagert. Die dampfbremsfolie intello plus sowie dichtbänder habe ich bei baunativ bestellt.

4. Elektriker und sanitär kann man zu arbeiten wenn man möchte. Ich habe sanitär Material komplett selber nach Liste des Planer im Fachhandel bestellt und nach Plan montieren lassen. Meine Wärmepumpe habe ich bei rjtec bestellt und selber in Betrieb genommen / programmiert.

5. Estrich kann man auch in Eigenleistung die Vorbereitung wie zB bitumenbahn abkleben und Dämmen machen. Der estrichleger stellt einem das Material zur Verfügung. Hier auch darauf achten PIR gegen das Erdreich zu verwenden und in OG dann eine Dämmung mit besserer Reduzierung von trittschall.

6. bei putzarbeiten ist das A und O einen günstigen lokalen Baustoffhändler zu finden der einem dann das Silo bestellt sowie auch noch das ganze Material wie haftbrücke, Gewebe, putzschienen, APU leisten, oberputz und Farbe. Da spart man richtig viel.

7. das gleiche gilt für Fliesen. Aber fliesen sollte ein Profi machen, das ist für Anfänger viel zu zeitintensiv, man kann höchstens zu arbeiten indem man die fliesen vorbestreicht.

8. Küche: unabhängigen Planer beauftragen und über den Schränke bestellen und eventuell Geräte. Selber montieren.

9. Außenanlage. Hier soll man sich gut Zeit nehmen für die Planung und auch mal schauen was man selber machen möchte und was nicht.

Bonustipp: neben der Baustelle wohnen und in Wohnung Keller haben um Material und Werkzeuge zu lagern. Erst Haus danach Kinder. Mit kleinen Kindern kann man keine Eigenleistung erbringen, weil man zeitlich nicht hinkommt.
 
Zuletzt aktualisiert 28.04.2024
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