Luftwärmepumpe oder Gas und Solar nutzen?

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G

gigi

Hallo,

so langsam sind wir an Verzweifeln...jeder Bauträger erzählt etwas anderes...

Wir wollten ein nach Süden(Wohnzimmer) ausgerichtetes 130qm Kfw 70 Haus bauen und wissen nicht so recht, ob wir Gas oder eine Luftwärmepumpe nehmen sollen.
Einige Anbieter schaffen es bei fast gleichen Preisniveau uns eine Luftwärmepumpe anzubieten. Diese sprechen von deutlich (30%) niedrigeren jährlichen Kosten gegenüber Gas und andere zweifeln daran.
Dass die Wärmedämmung bei Gas/Solar besser ist, ist uns schon klar, weil eine Luftwärmepumpe die Effizienz zum Kfw70 besser aufwertet gegenüber Gas/Solar, was eher für Gas sprechen würde.
Luftwärmepumpe könnte etwas schneller kaputt gehen und bei Problemen hat man natürlich bei Gas schnell kompetente Hilfe vor Ort. Bei Luftwärmepumpen könnte es da schon zu Schwierigkeiten kommen. Weiterhin ist Lautstärke der Luftwärmepumpen (in unseren Fall 3Meter zum Nachbarn) nicht ohne. Manche sagen, dass jeder früher oder später Probleme mit Nachbarn haben wird aus diesen Grunde.

Von Interesse wären Luftwärmepumpen mit Speicher von diesen Anbietern: Vaillant, Mitsubishi Zubadan und Rotex?

Was und aber sehr interessiert, ist die jährliche € Belastung für die Heizung und Warmwasser bei den beiden Systemen.
Wir wohnen bei Kassel.


Was sollen wir nehmen und was würde sich HEUTE rechnen? Was ist von Vaillant zu halten?


Gruß
Gigi
 
B

Bauexperte

Hallo Gigi,

zum Thema selbst wird sich - da bin ich sicher - €uro noch zu Wort melden; ich räume nur mal kurz mit einigen Irrtümern auf

so langsam sind wir an Verzweifeln...jeder Bauträger erzählt etwas anderes...
Das liegt daran, dass die wenigstens Anbieter ihre Verkäufer auf Erneuerbare Techniken schulen lassen; vielfältig steht ausschließlich der Ufftrach im Vordergrund; gleich wie.

Einige Anbieter schaffen es bei fast gleichen Preisniveau uns eine Luftwärmepumpe anzubieten.
Ist nach meiner Erfahrung nicht möglich und würde zur Vorsicht raten!

sprechen von deutlich (30%) niedrigeren jährlichen Kosten gegenüber Gas und andere zweifeln daran.
"Des Brot ich es, des Lied ich sing"; wissen tun beide meistens gar nichts. Was bei beiden Systemen wichtig ist, ist die genaue Bedarfsanalyse - und das, was Du bevorzugst. Gas ist nicht gemeinhin schlechter und Luft-Wasser-Wärmepumpe nicht immer die bessere Wahl; die Energiekosten - gleich ob Öl, Gas oder Strom steigen so oder so stetig. Beim Strom könnte es "vielleicht" mittelfristig etwas preiswerter werden - einige sprechen bereits von der Renaissance der Speicheröfen, da die EVU nicht wissen, wohin mit dem Überschuss der Windkraftanlagen.

Ich kann Dir von den Rückmeldungen unserer Bauherren sagen, dass sich die Verbrauchskosten der Luft-Wasser-Wärmepumpe bei einer 4-köpfigen Familie - exakte Planung/Dimensionierung vorausgesetzt - im Bereich € 6-800,00/Jahr für Heizung und Warmwasser eintrudeln; je nach Wärmebedürfnis und Duschverhalten. Bei Gas sind es zumeist € 200,0/Jahr mehr. Das läßt sich jedoch nicht 1:1 übertragen; eine sorgfältige Planung und Berechnung sind Voraussetzung.

Dass die Wärmedämmung bei Gas/Solar besser ist, ist uns schon klar, weil eine Luftwärmepumpe die Effizienz zum KFW70 besser aufwertet gegenüber Gas/Solar, was eher für Gas sprechen würde.
Sagt wer?

Luftwärmepumpen könnte etwas schneller kaputt gehen und bei Problemen hat man natürlich bei Gas schnell kompetente Hilfe vor Ort. Bei Luftwärmepumpen könnte es da schon zu Schwierigkeiten kommen.
Du hast mehrheitlich mit "Gashansels" und "guten" Bekannten gesprochen; zumindest liest es sich so ...

Es ist richtig, dass letztlich noch nicht bewiesen ist, wie lange eine Luft-Wasser-Wärmepumpe tatsächlich hält; andererseits ist eine Luft-Wasser-Wärmepumpe (einfach ausgedrückt) nichts anderes als ein Umkehrprinzip eines Kühlschrankes - wie oft war Dein Kühlschrank schon in der Reparatur? Wenn ein Fachbetrieb - ein, auf das dann auszuwählende System geschulter Fachbetrieb - die Anlage installiert und in Betrieb nimmt - Bauleiter sollten zumeist ihre Finger von den Reglern lassen - ist mir kein Fall bekannt, wo es zu Problemen gekommen wäre und die Bauherren im Regen stehen gelassen wurden. Da sind die Herren Gas & Co. schon schmerzfreier, wenn es heißt, am Wochenende eine Anlage neu einzustellen!

Weiterhin ist Lautstärke der Luftwärmepumpen (in unseren Fall 3Meter zum Nachbarn) nicht ohne. Manche sagen, dass jeder früher oder später Probleme mit Nachbarn haben wird aus diesen Grunde.
Auch so ein Blödsinn - wenn der Deutsche etwas von Geräuschen hört, hört er sie wirklich

Gleich, was ich Dir erzähle: fahre in ein Neubaugebiet und "höre" Dir die "immense" Geräuschentwicklung einer Luft-Wasser-Wärmepumpe mal mit eigenen Ohren an und dann unterhalten wir uns weiter.

Was sollen wir nehmen und was würde sich HEUTE rechnen?
Lass eine vernünftige Berechnung erstellen und dann unterhalte Dich mit einem Fachmann - gibt es bei der Energieagentur (gibt es in jedem Bundesland) sehr gute Ansprechpartner. Anschließend entscheidest Du nach Bedarf des Hauses an Wärme und eurem Bedarf an Warmwasser zwischen den in Frage kommenden Systemen.

Freundliche Grüße
 
Der Da

Der Da

Das Schöne am Internet, hier wird dir auch jeder was anderes sagen: Für uns kam nur Gas in Frage, da ich überhaupt nicht überzeugt bin von diesen Luftumwälzern. Schicke neue Technik, aber zu viele Nachteile. Laut, dann son hässlicher Ventilator am Grundstück und im Winter muss man dann mit Strom heizen, denn woher soll die Wärme kommen wenns -15 Grad hat.
Gasbrennwertthermen haben für mich 3 Vorteile: Sie sind günstig zu ersetzen, die Technik ist bekannt und ich kann das Gas im Haus gleich zum kochen nutzen.

Bei gut gedämmten Häusern braucht eh kaum noch heizen. Ich habe Erfahrungswerte von einem KfW 55 Haus (Zweifamilienhaus mit einem extra Kaminofen) Die Familie und die Eltern meines Kollegen haben letztes Jahr 500 € Gas bezahlt. Da zahl ich im Moment in der Mietwohnung mehr.

Achtung bei Gas... bis zu 2500 € Anschlusskosten durch den Versorger dazurechnen.
 

€uro

Hallo,
...so langsam sind wir an Verzweifeln...jeder Bauträger erzählt etwas anderes...
Das liegt in der Natur der Dinge, jeder hält sein Konzept für das Beste!
...Einige Anbieter schaffen es bei fast gleichen Preisniveau uns eine Luftwärmepumpe anzubieten. Diese sprechen von deutlich (30%) niedrigeren jährlichen Kosten gegenüber Gas und andere zweifeln daran.
Vom reinen Investment her liegen Luftwärmepumpe und GAS+Anschlusskosten meist auf Augenhöhe. Um den Investment einer techn. Lösung bewerten zu können, muß der tatsächliche Bedarf (Leistung, Energie) für Heizung u. Warmwasser bekannt sein.
...
Dass die Wärmedämmung bei Gas/Solar besser ist, ist uns schon klar, weil eine Luftwärmepumpe die Effizienz zum KFW70 besser aufwertet gegenüber Gas/Solar, was eher für Gas sprechen würde.
Falsch. Sowohl Energieeinsparverordnung wie auch KfW erfordern die Einhaltung zweier Parameter: Ht´und qp´´! Wer ist der Übeltäter?
Gas hat den grundsätzlichen Nachteil, dass meist eine Solarthermieanlage mit verbaut werden muß, sofern man nicht auf die 15% Regel zurückgreift. Will man unbedingt bei Gas bleiben, sollte man das unbedingt umsetzen, um eine unwirtschaftliche Solarthermieanlage zu vermeiden.
...Luftwärmepumpe könnte etwas schneller kaputt gehen ...
Pauschale Aussagen ohne Belastbarkeit, völlig sinnfrei!Hallo,
...Von Interesse wären Luftwärmepumpen mit Speicher von diesen Anbietern: Vaillant, Mitsubishi Zubadan und Rotex?
Hier beginnen allerdings die Probleme. Wenn Luftwärmepumpe, dann nur mit Vollmodulation! Das können diese Anbieter leider nicht !
...Was und aber sehr interessiert, ist die jährliche € Belastung für die Heizung und Warmwasser bei den beiden Systemen.
Das ist ein wesentliches Kriterium neben dem Kapitaldienst. Lässt sich allerdings nur beantworten, wenn die wesentlichen Grundlagen geklärt sind.=> tatsächlicher Bedarf. Bis dahin alles Rätselraten, Vermuten und Annehmen. Insgesamt keine belastbare bzw. verlässliche Grundlage für eine wesentliche Investitionsentscheidung.

v.g.

NB: Forumsbeiträge ersetzen nicht die notwendige Planung/Dimensionierung der Anlage. So mancher "Ratschlag" anonymer Hobbyexperten entbehrt jeglicher Grundlage
 

€uro

Die Familie und die Eltern meines Kollegen haben letztes Jahr 500 € Gas bezahlt.
Was wäre, wenn sie mit einer Luftwärmepumpe lediglich 250 € Strom bezahlen müßten, dabei übermäßige Dämmung einsparen, da der Verbrauch geringer wie der Bedarf ist? Oder in Verbindung mit einer Photovoltaik überhaupt keine Verbrauchskosten für Heizung u. Warmwasser (Jahresbilanz) hätten und sogar noch den üblichen Haushaltsstrom damit abdecken? Möglicherweise durch den Verkauf von Überschüssen zusätzlich Geld einnehmen?

v.g.
 
Der Da

Der Da

naja eine Photovoltaik ist an sich eine super Sache, wenn man das nötige Kleingeld dazu noch aufnehmen kann/will. Das sich eine solche Anlage auch irgendwann rechnet, würde ich auch unterschreiben. Aber wie gesagt irgendwann ist jedes Budget zu Ende. besser gehts immer.
Was ich mit meinem Post ausdrücken wollte, ist, daß Gas nicht so teuer sein muss, wie man es immer wieder mal hört. Wir haben auch zu Anfang viel drüber nachgedacht, welche Heizart und so weiter.
Zu diesen Luftpumpen habe ich ein schlechtes Verhältnis, da ich weiß wie nervend die sein können. Vielleicht bin ich da zu empfindlich, oder es gibt wie überall schlechte Geräte. Aber ich höre diese Dinger.
 
Zuletzt aktualisiert 09.11.2024
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