Hier merkt man wieder, dass du keinen Überblick über den Markt, Möglichkeiten hast. Jeder übliche Taster lässt sich an KNX mit einem Tasterinterface(30 Euro) anbinden
Zugegeben, da kann ich nicht widersprechen. Ich habe nur bei Voltus ein paar Preise recherchiert. Wenn ich zwei Serienschalter als Doppel verbaue, liege ich bei unter 20 Euro klassisch, bei KNX mit einem Mehrfachtaster um 130,00. Das zieht sich durchs ganze Haus.
Wohlgemerkt, ich tendiere tatsächlich zu KNX wegen der enormen Möglichkeiten. Und Neubau ist eine einmalige Chance, die sich mir leider ziemlich sicher niemals wieder bieten wird (ist das zweite und wohl letzte Mal, dass ich selbst baue).
Aber ich finde schon, dass der Preisunterschied nicht relativiert werden sollte. Ja, man hat mehr Möglichkeiten, aber auch für eine nur halbwegs empfehlenswerte Grundausstattung zahlt man 10.000 mehr, realistisch gesehen. Und das nicht, weil die Verkabelung so aufwendig wäre, sondern weil für simple Komponenten Fantasiepreise aufgerufen werden. Damals mag Elektronik in jedem Element teuer gewesen sein, aber die Elektronik in KNX-Komponenten können die Hersteller heute für Cents implementieren. Nur die Mondpreise von damals sind geblieben. Und die Lizenzgebühren wahrscheinlich.
Die einfachsten Taster können oft sehr viel mehr bewerkstelligen als konventionelle
Ja, das ist wohl so. Aber braucht man das überall? An vielen Stellen würden einfach Taster genügen, die nur tasten. Zum Beispiel schaltbare Außensteckdosen mit Kontrolltaster innen. Da tut es für mich bisher ein ganz normaler Kontrolltaster mit Glimmlampe für wenige Euro.
das eingefahrene Denken „jeder Raum braucht einen Schalter“ ad Acta legt.
Hm, aber man möchte doch überall schalten können? Warum sollte man das nicht wollen? Da bin ich jetzt aber wirklich gespannt.
Beispiel Schlafzimmer: Links und rechts bei den Nachtischen möchte ich jeweils einen Schalter, den man im Stockdunkeln ertasten kann und der die Deckenleuchte auf stark gedimmt stellt, damit man nachts nicht geblendet wird. Derzeit ist das ein einfacher Taster für 10,00, der einen Eltako steuert. Daneben ist jeweils noch ein Taster (weiter entfernt, so dass man ihn nicht im Dunkeln verwechselt) für das jeweilige Leselicht. Was nützt mir ein super-toller Mehrfachtaster, wenn ich im Stockdunkeln dann den falschen erwische?
Ich habe z.B. in allen kleinen Zimmern mind. 5x1,5 an jeder Steckdose und Lichtauslass so kann man immer etwas umklemmen und Stromkreise immer aufteilen.
Ja, super. Es ergibt keinen Sinn, 3x1.5 zu verlegen. Mit 5x1.5 hat man immer mehr Optionen für ganz wenig Aufpreis. Habe ich auch in meinem jetzigen Haus so gemacht. In viele Dreifachsteckdosen habe ich auch doppelt 5x1.5 gelegt, damit man die Möglichkeit für schaltbare Steckdosen, separate Absicherungen und dergleichen hat.
Ich habe Licht und Steckdosen immer separat abgesichert, zahlreiche UV-Felder mit eigenem FI, damit möglichst viele Geräte an bleiben, wenn mal ein FI auslöst. Hat sich bisher bewährt.
Seit wann trennt man die Stromkreise bei konventioneller Verkabelung so wie in der Gebäudesystemtechnik a la KNX?
Ich weiß nicht, wie man es bei KNX macht, aber in meinem Haus (2006 gebaut) habe ich über 30 LS in 5 FI-Feldern und zahlreiche ELTAKOS. Man konnte es geradlinig installieren und hat sich absolut bewährt.
Es ist also möglich, einen 16-fach Aktor vier verschiedene Stromkreise mit eigenem LS schalten zu lassen. Auf einem Aktor können und dürfen auch Stromkreise von zwei verschiedenen FI-Feldern geschaltet werden?
An der klassischen Verschaltung von LS und FI im Verteilerschrank ändert sich somit durch KNX prinzipiell nichts?