Haus bauen Forum - Würdet ihr wieder ein Haus kaufen oder bauen?

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L

Legurit

Wir haben 190 qm +Dachboden, aber ohne Keller. Das Elternschlafzimmer ist im Erdgeschoss geplant.
Da wir noch nicht drin wohnen, kann ich zum Alltag leider noch nichts sagen.
Bin aber auch der Meinung, dass man zwar ans Alter beim bauen denken sollte, aber nicht fürs Alter bauen sollte - zumindest, wenn man davon ausgeht, dass die Mehrzahl der Nutzungsjahre in eine Zeit fällt, in der man noch mobil ist.
 
Teyla

Teyla

Wir haben unser Haus vor 4,5 Monaten bezogen, können nun also schon eine kleine Auskunft darüber geben, ob die Größe für uns passend ist.

Unser Haus hat 154m² Wohnfläche auf einem 610m² Grundstück. Unser Grundstück ist für Dorfverhältnisse eher klein, aber für uns ausreichend, da wir auch nicht unbedingt die Zeit haben ein großes Grundstück zu pflegen.
Wir sind übrigens 28 bzw. 29 Jahre alt und haben uns bewusst für mein Heimatdorf entschieden, um nahe meiner Familie zu sein. In meinem Dorf wird Zusammenhalt und Dorfgemeinschaft großgeschrieben, wir hoffen hier, wie alle anderen Mitbewohner, den Rest unseres Lebens zu verbringen Umziehen wollen wir nicht mehr, außer in so 60 Jahren eine Straße weiter, zu unserem endgültigen Plätzchen
Das mag jetzt für viele vielleicht naiv klingen, wenn man sich in so jungen Jahren schon so entscheidet, in unserem Dorf ist es jedoch, im Gegensatz zu vielen anderen Dörfern so, dass die jungen Leute nicht weg in die Stadt ziehen, sondern im Gegenteil unbedingt bleiben möchten.

Das Haus hat bewusst keinen Keller, wir haben auch so genug Abstellflächen eingeplant. Der Hauswirtschaftsraum ist von uns genauestens geplant worden und wir haben uns für eine geschlossene Betontreppe entschieden, sodass wir darunter einen tollen Abstellraum bekommen haben. Außerdem ist auf dem Dachboden noch jede Menge Stellfläche und in der Ankleide haben wir zwei riesige Schränke, wo auch noch zusätzlicher Abstellplatz ist.

Wir haben so geplant, dass wir mit 2 geplanten Kindern genug Platz haben. Sollte ggf. ein 3. kommen, könnten wir dafür das Arbeitszimmer im EG räumen und eine kleine Arbeitsecke im oberen Flur einrichten.

Auf den 154m² haben wir folgendes untergebracht:

EG:
Hauswirtschaftsraum mit viel Platz für Waschmaschine, Wärmepumpe usw.
Kleines G-WC + Garderobennische
Geschlossene Küche
Wohnzimmer mit Essbereich
Arbeitszimmer
Abstellraum unter Betontreppe

OG:
Ankleide mit Zugang zum
Kleinen Schlafzimmer
und großem Bad
2 große Kinderzimmer (welche zurzeit noch als 2. Arbeitszimmer und Gästezimmer eingerichtet sind, da wir noch keine Kinder haben)
2. Bad für Kinder bzw. Gäste

200m² wäre für unsere Ansprüche viel zu groß gewesen, wir sind auch nicht so unbedingt die Putzteufel, sodass wir mit einer solch großen Fläche überfordert wären.
Ich denke mal, dass wir ausreichend Platz haben, auch wenn irgendwann mal Kinder kommen sollten. Wenn nicht, können wir den Platz auch anderweitig gut nutzen (wie derzeit), sodass das Haus dann trotzdem nicht zu groß ist.

Unser Haus hat bisher mit allem drum und dran T€ 260 gekostet (ohne Grundstück, das haben wir geschenkt bekommen), es fehlt uns lediglich noch das Carport, welches wir jedoch in Eigenleistung bauen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
N

nordanney

Wir liegen bei rd. 250qm Wohnfläche (Grundfläche bei über 300qm) - die Größe des Hauses spiegelt auch immer den Bedarf wieder.

Start mit 65qm ETW (Single), dann
ca. 130qm (+ Keller) Haus mit zwei Kindern
und zuletzt die o.g. Wohnfläche. - mit drei Kindern + Homeoffice

Das nächste Haus kommt bestimmt, wenn die Kinder aus dem Haus sind
 
B

Bauexperte

Hallo,

Deshalb Frage in die Runde: würdet ihr rückblickend nach dem was ihr jetzt alles wisst in Bezug auf Kredit, Unterhaltskosten, Wartungskosten, Pflegeaufwand, usw. noch mal ein Haus kaufen / bauen?
„Würdet ihr, rückblickend, wieder ein Haus kaufen/bauen“ - eine interessante Frage, welche - erhoffst Du Dir hier den Schub, Deine Unterschrift in Bälde auf die gestrichelte Linie setzen zu können - nicht repräsentativ sein kann. Diejenigen, welche die Frage negativ beantworten würden, schreiben hier nicht; sie lesen nur still mit. Würden sie ihren Teil zum Thread beitragen, träten sicherlich interessante Aspekte zu Tage.

Ich habe in meinem Job schon viele Entwürfe gesehen, welche von grottenschlecht bis optimal an die jeweilige Lebenssituation reichten. Interessant dabei, nicht jeder gute Entwurf stammte von einem(r) Architektin, nicht jeder grottige Vorschlag von einem(r) Verkäuferin; es kommt also darauf an …

Ja, worauf? Potenzielle Bauherren müssen es sich natürlich Leisten können, zu bauen; sie müssen ebenso auch die Bereitschaft mitbringen, sich Argumenten für oder gegen das eigene Bild vom Traumhaus/Grundstück zu öffnen. Wenn die Augen größer sind, als das einsetzbare Budget, spielt sich häufig das gleiche Szenario ab: in den Augen potenzieller Bauherren sind nicht sie selbst der Verursacher eines Konfliktes, sondern der böse Verkäufer. „Andere bauen doch auch ... andere bieten viel billiger an ... das I-Net schreibt ... und überhaupt …“ Was mich häufig dabei aufregt, ist die fehlende Bereitschaft, ehrlich mit mir, als Gesprächspartnerin umzugehen. Ich kann es auch nicht mehr hören - „ihr Beratungsgespräch war das umfangreichste von allen, Sie waren stets für uns erreichbar, Sie haben auch unbequeme Themen angesprochen, wir haben viele Tipps aus unseren Gesprächen mitgenommen … ihr Partner gefiel mir nicht (auch umgekehrt, wenn MeinerEiner das Telefonat angenommen hat)“ - wenn auf Seiten potenzieller Bauherren überhaupt die Bereitschaft bestand, ein Absage zu begründen. Häufig stellen sich diese Menschen „taub“ und melden sich nicht mehr; beredtes Schweigen.

Ist dagegen von Anfang an ausschließlich die Wahrheit der Motor der Gespräche, finden sich nahezu immer Lösungen, den Traum von den eigenen 4 Wänden zu verwirklichen. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob am Ende des Tages ein Haus mit einer Grundfläche von 300 qm oder (vermeintlich) „nur" 100 qm zur Unterschrift vorliegt. Menschen mit größerem Vermögen haben es nicht vom ausgeben! Was einzig zählt, ist die wirtschaftliche Umsetzung von Euronen in Lebensqualität; dazu zählt natürlich auch die monatliche Darlehensrate im Verhältnis zum aktuellen Einkommen.

Insofern ist die Überschrift des Threads nicht ganz vollständig. Es fehlt imho die Ergänzung, „wie hat sich euer Entscheidungsprozeß bis Unterschrift entwickelt?“ Ich bin sehr sicher, daß die dann einlaufenden Antworten, Dir den Antrieb geben würden, die für Dich richtige Entscheidung zu treffen.

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
M

Malli

Das erste Haus hatte 160qm, das jetzt im Bau befindliche 140qm. Reicht mit 2 Kindern. Grundstück mit 300qm klein, aber sonst hätten wir aus Kostengründen fernab vernünftiger öffentlicher Verkehrsmittel ziehen müssen.
 
EveundGerd

EveundGerd

Bin überrascht, dass die große Mehrzahl es wieder tun würde! Könnt ihr eure Wohnflächen mal beziffern? Wir stehen momentan bei 200m² und fragen uns, ob das nicht doch ne Ecke zu groß wird, auch ans Alter gedacht.
Wir sind von ehemals 240 qm auf 155 qm runtergegangen. In unserem Haushalt leben 4 Personen und eine Katze.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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