Haus bauen Forum - Würdet ihr wieder ein Haus kaufen oder bauen?

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Zuletzt aktualisiert 11.12.2024
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F

Farilo

Wir haben uns einen kleinen Altbau gekauft und überwiegend selbst saniert. Das war anstrengend aber auch schön. Wir wohnen erst seit kurzem im Haus, finden es aber klasse und würden es wieder tun. Es kostet uns auch nur 200€ mehr als vorher die Miete. Die Kinder haben Platz, wir haben einen tollen Garten und sind von niemandem mehr abhängig oder müssen viel Rücksicht nehmen. Wir haben ein Haus in Toplage, dessen Wert sich in 10 Jahren sicher verdoppelt haben wird. Wir haben auch tolle Nachbarn. Dennoch muss man auch Abstriche machen. Nichts hat keinen Haken. Mehr Arbeit, mehr Kosten usw.
Das ist meiner Meinung nach der beste Weg für Menschen, die ein Wunschaus nicht in "kurzer" Zeit abbezahlen könnten.

Alles richtig gemacht!
 
Nordlys

Nordlys

Zu chand.
Bin liberal, evangelisch, der Finanzwelt und unserer Währung gegenüber skeptisch und finde daher Anlage in Land nicht unklug. Mehr sollte das Kirchenbeispiel nicht sagen. Karsten
 
C

chand1986

Mehr sollte das Kirchenbeispiel nicht sagen.
Dann habe ich es überinterpretiert, da steckte nämlich implizit noch deutlich mehr drin, als du eigentlich sagen wolltest. Sorry.
Was klug ist und was nicht, liegt an der Zielsetzung. Ist sicherer Werterhalt das Ziel, ist Land sicher deutlich klüger, als vieles andere. Ich hatte nur andere Ziele im Sinn und halte dementsprechend auch andere Dinge für klug.

Nichts für ungut.

Schön ist zu sehen, dass die meisten im Thread noch mal bauen würden. Das ist ein Anzeichen, dass sie mit ihrer Entscheidung glücklich geworden sind. Das ist überhaupt das Wichtigste.

Wenn sie es in 30 Jahren immer noch sind, haben sie alles richtig gemacht.
 
B

Bieber0815

der Finanzwelt und unserer Währung gegenüber skeptisch und finde daher Anlage in Land nicht unklug.
Der gerade in jüngerer Zeit zu beobachtende Preisanstieg bei Ackerland hat eine wesentliche Ursache in unserem Finanzsystem und dem dort herrschenden Anlagenotstand ("Zinskrise"). Es gibt so irre viel Kapital auf der Welt und so wenig sichere, attraktive Anlagen, dass eben die Preise von Immobilien steigen.

Ist sicherer Werterhalt das Ziel, ist Land sicher deutlich klüger, als vieles andere.
Der Vorteil von Land ist m.E. insbesondere, dass es im Krieg nicht zerstört wird (wohl verwüstet, aber nicht direkt zerstört*) und auch kaum/spät Enteignungen stattfinden [In der DDR gab es eine Bodenreform, ja, fokussiert auf das Thema dieses Forums, kann man aber feststellen, dass Einfamilienhäuser und auch anderer Immobilienbesitz durchaus gängig und akzeptiert waren]. Abgesehen davon sind auch andere "echte" Werte (Unternehmensanteile) werthaltig. Das belegen diverse Unternehmen, die ebenfalls Kriege und sonstige Krisen überstanden.

Dies sind aber IMHO vor allem Argumente, die sehr langfristig und in gewissen Katastrophen-Szenarien gelten. Wer von "normalen" Randbedingungen ausgeht und über normale (begrenzte) Mittel verfügt, der fährt m.E. mit einem Banksparplan oder einem ETF-Sparplan dann doch am besten. So gut wie kein Aufwand und kaum Kosten; attraktive Rendite-Chancen. Warum sollte man das bisschen freies Kapital in Land investieren, wo zunächst Notar und Staat ihren Obolus kassieren? Das rechnet sich IMHO erst bei größeren Summen, also dem oberen (einen?) Prozent der Bevölkerung und dient dort der weiteren Diversifikation.

*Ausnahmen: Fukushima, Tschernobyl.
 
Winniefred

Winniefred

Wir finden übrigens nicht, dass ein Hauskauf/Hausbau das einzig Wahre ist. Wir waren lange Mieter und das auch zufrieden. Letztlich haben wir uns nun für das Haus entschieden, weil die Mieten so gestiegen sind und wir dann einfach gleich gekauft haben (zusammen mit niedrigen Zinsen kam uns das nun einfach sinnvoller vor) und auch deshalb, weil wir unbedingt ins alte Viertel zurück wollten und sich ums Verrecken keine passende Vierraumwohnung finden ließ. Mieten hat ganz viele klare Vorteile. Für wen welche Seite überwiegt, muss jeder selbst entscheiden. Wir sind nun zwar Eigenheimbesitzer, aber wir sind eben nach wie vor der Meinung, dass auch mieten oft Sinn macht.

Wir haben übrigens 100m2 Grundfläche, dazu ca 40m2 Keller und eine Garage sowie ein Gartenhäuschen. Vorher hatten wir die gleiche Wohnfläche aber ohne Nebengelass und Keller und nur einen kleinen Mietergarten (nun 650 m2 Grundstücksfläche). Es kostet uns momentan 36% unseres Gesamteinkommens. Aber nur solange ich nicht arbeite. Wenn ich wieder einsteige, werden wir bei ca. 22-28% liegen.
 
Winniefred

Winniefred

Mal kurzer Status zu unserem Hausbau Projekt:

Wir haben uns gestern beim finalen Vertragsgespräch während der Unterschrift dagegen entschieden.
Warum? Weil unser Bauchgefühl zum ganzen Vorhaben nein gesagt hat. Teilweise konnten uns Mehrpreise die sich über die letzten 8 Wochen eingeschlichen haben nicht mehr transparent nachgewiesen werden. So ging es im Endeffekt um eine Summe von 10.000€ über die wir spekuliert haben, woher diese jetzt eigentlich im Detail kommen. Nachdem unser Ansprechpartner dann pissig wurde und das Gesicht verzogen hat und uns das Gefühl gab, wir müssten uns schlecht fühlen, dass wir jetzt gewisse Positionen so kurz vor Vertragsunterschrift hinterfragen, haben wir abgebrochen.
Wir hatten angefangen, unsere Unterschrift unters Angebot und die Bauleistungsbeschreibung zu setzen, konnten aber bei der Unterschrift unter dem Bauvertrag nicht gegen unser schlechtes Bauchgefühl ankämpfen. Da ging es uns richtig schlecht... dann haben wir uns 20 min beraten und uns dagegen entschieden. Was wir uns danach anhören durften, hat uns dann in der Entscheidung bestätigt. Man hätte intern ohnehin gewettet, dass wir nicht unterschreiben würden und lauter so Sprüche.
Mein Fazit: Bauen mit GU / Bauträger? Nein danke! Wenn wir das Thema noch mal aufgreifen, dann gehen wir den Architektenweg. Von Gesprächen dieser Art, feilschen um jeden Euro wie auf dem Basar und Vorwurfshaltung habe ich echt genug. Haben uns jetzt 9 verschiedene GUs angeschaut, mit denen gesprochen, verhandelt, gehofft, gebangt, uns geärgert, waren frustriert usw. Jetzt haben wir14 Monate hinter uns... mir reichts fürs Erste! Und leider Gottes muss ich sagen, da ist ein Verkäufer wie der andere. Du darfst keinem trauen in dieser Branche. Ich sage das bewusst, auch wenn das jetzt für Diskussionen sorgen mag. Das ist nicht nur meine Erfahrung, das wurde uns von jedem im Vorfeld gesagt und wir haben sie immer nur belächelt und dachten... ach was... halt an die falschen gekommen... nee nee...
Ich finde es richtig, dass ihr das so gehandhabt habt. Wir hatten uns auch intensiv zum Neubau informiert und hatten bei vielen Anbietern gleich ein eher schlechtes Gefühl. Und sind nun mit unserem Altbau einfach sehr zufrieden. Da wussten wir, was wir kaufen, alles stand schon. Keine Abstriche an der Lage waren nötig, dafür andere Abstriche, die bei einem bestehenden Haus wohl immer in Kauf genommen werden müssen sofern man nicht 500.000 aufwärts ausgeben kann. Viel Glück bei der weiteren Suche!
 
Zuletzt aktualisiert 11.12.2024
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