Hallo,
Ich gebe Dir mal die andere Seite zu überdenken ....
Mit jedem(r) InteressentIN führen wir aktuell (überwiegend) 5 Gespräche + Baustellenbesuche + Referenzgespräche - nicht selten unter Einbezug von Fachleuten, bspw. Bodenmechanikern - bis nur noch die Option Unterschrift im Raum steht. Will heißen, sie wissen restlos alles, eine Entscheidung treffen zu können; einschließlich eines Festpreises, basierend auf einer detaillierten BB.
Früher galt die Faustformel, führe 10 Verhandlungen mit jeweils 3 Terminen und "1" InteressentIN wird zum Kunden. Seit 2 Jahren wurde aus der "3" eine "5+", in diesem Jahr war bis Ende Q3 eine Klientel unterwegs, welche man - bei genauer Betrachtung - bereits im Vorfeld hätte freundlich abweisen sollen. Sie trug, saugte, nahm, benutzte und lief - solchermaßen mit wertvollen Infos ausgestattet - zum billigsten Wettbewerber.
Seriöse Aufklärung wurde bis Ende Q3 von der überwiegenden Mehrheit potenziellen Bauherren nicht honoriert; insofern - da wir dieser Art Erfahrungen sicher nicht als einzige gesammelt haben - kann ich sehr gut nachvollziehen, daß nicht wenige Verkäuferinnen gefrustet sind und ihrem Groll auch mal Luft machen. Jeder von uns weiß, daß nicht jedes Gespräch zum Werkvertrag führt, daß wir sehr viel Vorleistung erbringen müssen, die Chemie auch passen muß - aber was dieses Jahr abgelaufen ist ... mir fehlen manchmal schlicht die Worte.
Was ich gar nicht mehr hören kann "im I-Net steht, wurde geschrieben ..." - früher habe ich empfohlen, einen Werkvertrag bei der VZ zu unterschreiben; heute einen im I-Net.
Jetzt kommst Du:
Herzlichen Dank!
Moin Bauexperte,
nimm es mir jetzt bitte nicht übel, aber meine Erfahrungen decken sich durchaus mit den Erfahrungen von xycrazy.
Die von mir angehörten Verkäufer sind einfach grotten schlecht. Schlechter Stil, falsche Informationen, bewusst nicht informieren, druck machen, das alles ist bei denen Tagesgeschäft. Auch wenn man von einer Materie keine Ahnung hat, merkt man i.d.R. doch wenn man durchgeflachst wird. (Ich zumindest.).
Die von Dir erwähnte Faustformel von früher ist interessant. Aber, das war früher! Da kostete das Haus dem Kunden auch nur einen Bruchteil dessen was es heute kostet.
Wer viel will, der muss jetzt halt auch mal viel rödeln. Dazu gehört dann halt auch das höhere Aufkommen an Angeboten etc...
Die Tatsache dass einige Kunden dann mit allen Informationen zum Billiganbieter gehen und mit dem dann bauen, bestätigt ja meine Meinung.
1) Offensichtlich schaffen es die Verkäufer nicht einen Kunden so zu behandeln, dass der sich rundum wohl fühlt und bleibt! (Woran das wohl liegen mag?)
2) Wie kann es sein dass der Billiganbieter am Ende des Tages genau so bauen kann wie "Ihr"? (Du hast ja erwähnt dass die Kunden mit allen Infos dann zum Billiganbieter gehen... Daihatsu kann trotz aller Infos wie ein Maybach aussieht und gebaut ist kein Mercedes bauen und für billig anbieten. Quali ist im direkten Vergleich Mist).
Ich find es immer wieder lustig zu sehen... Der Bau boomt! Keiner hat mehr Luft um Aufträge entgegenzunehmen! Alle sind satt und behandeln die Kunden entsprechend.
Gleichzeitig murren die Verkäufer dass keine Abschlüsse kommen...
Alles schon sehr eigenartig.
Stromberg: Wer nicht mehr der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen.