Haus bauen Forum - Würdet ihr wieder ein Haus kaufen oder bauen?

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Zuletzt aktualisiert 11.12.2024
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Basti2709

Basti2709

Ich würde wieder aus Haus bauen...

Ich habe mit meiner Freundin zur Miete gewohnt und monatlich etwa 650 Euro für 75qm (3-Raum bezahlt). Nebenan und über mir haben Leute gewohnt...einen Garten gab es nicht. Nur einen kleinen Vorhof...3 Meter von einer (für unsere kleinstädtischen Verhältnisse) viel befahrenen Straße. Dafür war es zentrumsnah.

In der Zeit war auch alles ok, aber nach dem sich Nachwuchs einstellte und wir uns vergrößern mussten. begann die Misere.

Wohnungen mit 4-5 Zimmer, etwas größer (120-130qm) vlt. sogar mit einem Garten, gibt es so gut wie gar nicht und hätte uns dann ca. 1000 Euro monatlich gekostet...Lage eher in den Randgebieten / Dörfern.

Nun haben wir 140qm mit 900qm Grundstück und bezahlen jetzt zwar auch unsere Rate, die aber deutlich unter der Miete liegt und wo das Haus auch uns gehört. Das Binden an die Stadt war nicht sonderlich schwierig, da wir beide hier einen festen unbefristeten Arbeitsvertrag haben.
 
tomtom79

tomtom79

@chand1986
Im Prinzip hast du recht, aber wenn ich sehe wie es aktuell um die Mieten steht und welche Konkurrenz unter den Mieter herrscht, bin ich froh Immobilien Besitzer zu sein.

Ich Denke es wird in 2-3 Jahren noch schlimmer, eine 4 Zimmer Wohnung mit Garage die nicht in einem 50 Parteien Wohnblock ist wird in unserer Region locker mit 1000-1200 kalt gehandelt.

Und Im sozialen Wohnungsbau tut sich nichts aber auch garnix. Es werden nur exklusive Neubauten errichtet.
Die neu zugezogen Wirtschaftsflüchtlinge und die Flüchtlinge werden ihren Teil dazu beitragen.

Und immer das Argument mit dem Umzugs das man freier ist naja, ich komme aus dem Metallbereich und im Umkreis von 50km gibt es hier alles, wo es definitiv kein Umzug nötig macht.
 
E

Evolith

Hm, also für mich ist das eigene Haus schon Altersvorsorge. Klar kommt bei einer Mietwohnung (vorausgesetzt die Mietsteigerung hält sich in Grenzen) wahrscheinlich mehr Gespartes zusammen. Aber wo "spare " ich konsequenter? Beim Abzahlen des Hauses oder bei einem frei gewählten Betrag auf mein Konto während der Mietzeit? Meine Eltern sind jetzt Mitte 50 und haben ihr Haus abgezahlt. Jetzt haben sie 90% ihres Gehaltes zur Verfügung, um anzusparen und sich einen dicken Lenz zu machen. Sie können nun ganz entspannt überlegen, in den Vorruhestand zu gehen.
Wir sind fertig, wenn mein Mann in den Ruhestand geht und ich noch 14 Jahre schaffen muss - bei regulärer Abzahlung ohne Sondertilgung.

Würden wir wieder bauen? Definitiv ja!!!
Ich liebe unser Haus. Dadurch ist so vieles einfacher geworden. Kind hat zu viel Energie? Ab raus in den Garten. Ich habe das Gefühl ich setze Speck an? Ab raus in den Garten. Mein Mann lungert auf der Couch rum ... ab in den Garten
Wir haben jetzt alles auf einer Ebene und auch mehr Platz. Das Haus passt zu 95% zu unseren Bedürfnissen. Ein Freund meinte letztens, dass man uns anmerkt, wie stolz wir auf unser Haus sind und wie glücklich.
Ja es war eine harte Zeit, ja es ist jetzt eklig viel Arbeit. Aber jedes Mal, wenn ich wieder eine Schubkarre Schotter weg habe, merke ich wie sehr mir diese elende Arbeit Spaß macht. Es ist toll sein Reich Stück für Stück zu gestalten.

Mich bekommt ihr nie wieder in eine Mietwohnung!
 
Nordlys

Nordlys

Natürlich würde ich noch mal bauen, was aber nicht nötigbsein wird. so stressig wars nämlich nicht.
Paragraph eins, das ist meins. Wenn ich in fünf Jahren schuldenfrei bin und in Pension gehe, werde ich rund 4000 brutto haben und ein bezahltes Haus. Meine Frau ist jünger,,die verdient noch 1000 dazu mit ihrem Teilzeitjob, warum das keine Altersvorsorge sein soll,,versteh ich nicht. Bei Miete gingen für eine ähnlich schöne Wohnung bestimmt 1000 weg.
Ländlich städtisch...na, wer will schon in der Stadt leben mit dem ganzen Stress, Dreck, Busse und Bahnen voll Pizzadreck, Macdoofketchup und Bierbüchsen, überall diese Halbkriminellen, Städter sind eh alle neurotisch, wusste schon Woody Allen. Wertentwicklung ist mir egal, ist ein Thema für die Erben. Wir verkaufen hier eh nicht.
Karsten
 
S

SpeedyG

Prinzipiell würde ich noch mal bauen, aber sicher nicht die nächsten 5 Jahre. Muss mich erst mal erholen von dem Stress... und man trifft beim Bauen leider auf viele Scharlatane und Menschen ohne Manieren... so mancher Gedanke an in die Ecken pinkelnde Handwerker widert mich noch heute an und lässt in mir die Wut hochkochen... daher: danke, aber nein... danke!
 
S

Steffen80

Ui, schöner Thread, der hier für mich sichtbar hochgespült wurde.

Als - zumindest aktuell - überzeugter und auch glücklicher Mieter kann ich eine absolute Minderheitsposition vertreten.

Ich stelle bewusst provokant eine These in den Raum: Den Zugewinn an Freiheit, den die meisten Hausbauer mit ihrem Bau verbinden, ist eine Illusion. Umgekehrt bietet Miete deutlich mehr Freiheit.

Wie bitte? Doch, richtig gehört!

Ich sehe hier zwei Sichten auf Freiheit konkurrieren.

a) Für den überzeugten Hausbauer steht Gestaltungsfreiheit im Vordergrund, einen Lebensraum zu schaffen, der bestmöglich den individuellen Bedürfnissen entspricht, ohne Rücksicht auf von einem Vermieter auferlegte Beschränkungen nehmen zu müssen. Dafür ist er bereit, sich örtlich zu binden und teils 20 - 30 jährige Verpflichtungen gegenüber einer Bank einzugehen. Darüber hinaus nimmt er sehr oft deutliche Einschränkungen beim Vermögensaufbau und somit der Altersvorsorge in Kauf ( abhängig von Größe und Lage der Immobilie ).

b) Für den überzeugten Mieter steht Bewegungsfreiheit und finanzielle Freiheit im Vordergrund. Mit Jobwechsel verbundene Karrierechancen werden nicht durch den Hemmschuh der selbstgenutzten Immobilie verhindert.
Außerdem: Einem ungeliebten Arbeitgeber 'ne Nase drehen und sich im Zweifel dafür auch unproblematisch verkleinern können, oder den finanziell unsicheren Schritt in die Selbstständigkeit wagen: Nichts davon macht man mehr, wenn man Verpflichtungen an ein Haus hat, die keine zweitweilige Reduktion des Cashflow zulassen.
Diese Freiheit hat man also an sein Haus abgeben. Wenn man dann noch dörflich wohnt, wo Wiederverkauf schwieriger ist als urban, macht man sich zum Sklaven seiner Immobilie.

Man sieht also, dass man einen Trade-Off zwischen verschiedenen Freiheiten hat und ein gefestigtes Lebenskonzept braucht sowie wirtschaftliches Grundwissen braucht, um sich richtig zu entscheiden. Dann macht einem, trotz der jeweiligen Nachteile, das eine oder andere Wohnkonzept auch Spaß.

Ich bin dafür, dass jeder es so macht, wie es ihn glücklich macht. Dafür muss aber gegeben sein, dass man die o. g. jeweiligen Vor- und Nachteile alle auf dem Schirm hat, um die richtige Abwägung treffen zu können.

Manchmal - und das meine ich tatsächlich konstruktiv - habe ich dieses Gefühl nicht. Wenn z. B. junge Leute unter 30 ( und bin selbst kaum älter ) über 30 Jahre irgendwas ländlich gelegenes finanzieren und teils sogar glauben, wenn man dann irgendwann keine Miete mehr zahlt, hat man Altersvorsorge betrieben.

Erst wenn sie wissen, dass das falsch ist und trotzdem guten Gewissens bauen wollen, sind sie überzeugte Hausbauer, denen ihre Entscheidung zu Glück gereichen wird!

Ich will hier keinem was Böses, will aber gerne in die Filterblase stechen, die ich aus manchem Beitrag dieses Threads meine herauslesen zu können. Nichts für ungut an alle Hausbauer!
Dem würde ich ja mal völlig zustimmen!!! Die meisten Bauherren lügen sich insb. beim Thema Vermögensaufbau in die eigene Tasche!
 
Zuletzt aktualisiert 11.12.2024
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