Glasoberfläche angegriffen von Ausscheidungen aus dem Mauerwerk?

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G

germania

Moin Moin in die Runde,

ich habe folgendes Problem: Bei unserem Haus ist die Glasoberfläche eines Fensters von außen deutlich angegriffen. Es sind über die gesamte Glasfläche die Laufspuren des Wasser zu sehen, in etwa wie Kalkflecken. Diese Laufspuren lassen sich nicht mit normalem Reinigen entfernen. Ich habe es auch schon mit Verdünnung versucht. Meine Eltern haben vor zig Jahren schon mal die Scheibe dieses Fensters wechseln lassen, da sie zu stark angegriffen war.

Interessanter Weise tritt dieses Phänomen nur bei einem einzigen Fenster auf, welches aber auf der Wetterseite im EG liegt. Diese Lage hat es auch als einziges Fenster. Ansonsten sind auf der Wetterseite nur noch zwei Fenster im Obergeschoss.

Meine Vermutung ist, dass die angreifende Substanz aus dem Mauerwerk (Klinker) ausgewachsen wird und dann über das Fenster läuft. Irgendwas stimmt auch nicht mit dem Klinker, denn auf der Wetterseite lösen mit der Zeit die Fugen und fallen heraus. Das Haus wurde 1980 gebaut.

Hat jemand eine Idee, wodurch diese Oberflächenschädigung auftreten kann?
 
T

TomTom1

Moin!

Das hört sich alles recht unwahrscheinlich an. Natürlich gibt es Säuren, die selbst Glas angreifen. Das gibt dann aber nicht nur Flecken, sondern Ätzspuren.

Wesentlich wahrscheinlicher ist, dass die (Kalk-)flecken innen liegen, weil die Scheibe Luft/Feuchtigkeit zieht.

Wenn übrigens die Fassade wirklich derartig aggressive Chemikalien ausscheiden würde, wie müssten dann erst die anderen Bauteile, wie z. B. Außenfensterbänke aussehen!?

Grüße,
TomTom.
 
G

germania

Natürlich könnten die Streifen auch innen liegen, nur zwei Punkte machen das für mich recht unwahrscheinlich:
1) Die Scheibe wurde schon mal getauscht. Wäre schon ein großer Zufall, wenn das bei einem Fenster gleich zweimal passieren würde.
2)Schaue ich ganz flach über die Scheibe, kann ich die Spuren noch sehen.

Wie ich oben schon schrieb, hat das Fenster diese Lage exklusiv. Die anderen Fenster sind weitestgehend durch Dachüberstände geschützt oder auf der Wetter abgewandten Seite.

Ich habe momentan den Vorteil, dass das komplette Fenster gerade erneuert wurde. Ich habe somit das alte Fenster zum Testen, falls dieser Effekt in einigen Jahren wieder auftritt. Es scheint sich aber um eine Verätzung zu handeln.

Wenn man es selbst beheben will, gibt es vermutlich nur diese beiden Möglichkeiten:

Glaspolitur: für kleine, feine Glasschäden
Abschleifen und polieren: für gröbere Glasschäden

Werde die neue Scheibe mit einer Scheibenversiegelung versehen, in der Hoffnung, dass dies hilft oder den Effekt hinauszögert. In 30 Jahren gibt es eh wieder ein neues Fenster! ;-)
 
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Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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