Erfahrung mit Auen-Specht aus Regensburg

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B

Bauexperte

Guten Abend,

Hallo Bauexperte,

gibt es eine Frist für Belizia, die ESE und die Unterlagen einzureichen?
Wenn sie nichts einreicht, wie ist dann der weitere Ablauf? Wird sie dann gesperrt oder werden ihre Beiträge einfach nicht mehr veröffentlicht?
Nein, es gibt keine Frist.

Du merkst, dass @Belizia gerade keine ESE eingereicht hat daran, daß keine weiteren Beiträge in diesem Thread zu lesen sein werden.

Auch beredtes Schweigen birgt mitunter viel Aufklärung für interessierte BauherrINNEN




Liebe Grüsse, Bauexperte von unterwegs
Bauexperte
 
H

Häusle2018

Liebe Leute,
wir haben leider keine guten Erfahrungen mit Auen Specht bzw. Juka Immobilien gemacht. Wichtig ist, dass hinter beiden Firmen dieselben Personen stecken.
Ich weiß gar nicht, womit ich anfangen soll….die Vorkommnisse sind dermaßen haarsträubend. Ich möchte anmerken, dass ich hier zunächst nur eine Kurzfassung schreibe, ich kann aber auf Nachfrage gerne noch detaillierter berichten.
Wir haben im Mai 2016 einen Bauvertrag mit Auen Specht (Sitz in Regensburg) unterschrieben….im Büro der Firma Juka Immobilien in Berlin. Da war die Finanzierung noch gar nicht geklärt….im Vertrag gibt es keine Ausstiegsklausel, falls die Finanzierung nicht zustande kommen sollte (dies ist im Vertrag mit der Firma, die nun wirklich unser Haus baut, gesondert enthalten).
Dann begann die leidliche Grundstückssuche, bei der man uns kaum behilflich war.
Letztlich fanden wir ein geeignetes Grundstück, das auch in der Nähe einer S-Bahnstation war. Es ging dann weiter mit einem Termin beim Bauleiter, da war es schon Februar 2017. Dort besprachen wir den Grundriss und modifizierten ihn entsprechend unserer Vorstellungen. Dann sollten wir die entsprechenden Entwürfe vom Architekten bekommen. Da in dem uns mitgeteilten Zeitraum von 2 Wochen nichts bei uns ankam, haben wir nachgefragt und uns dann schließlich direkt mit dem Architekten in Verbindung gesetzt. Nun ging es zumindest voran und im April konnten wir den Bauantrag einreichen.
Die Baugenehmigung kam schließlich Ende Juli 2017.
Nun ging es aber damit los, dass der Baubeginn immer wieder verschoben wurde. Was jedoch immer sehr zügig kam, waren die Rechnungen, die wir begleichen sollten. Zunächst mal eine Courtage an Juka Immobilien für die Vermittlung eines Hauses von Auen Specht. Wohlgemerkt, abgesehen von der Geschäftsführerin von Auen Specht, leiten aber die identischen Personen die Geschicke der beiden Firmen.
Dann kamen die ersten beiden Raten, bei denen man sich immer auf den Zahlungsplan berief, der uns aber nicht vorlag! Anfang September kamen dann zwei Rechnungen über jeweils ca. 36000 €, die dann aber glücklicherweise zum Zeitpunkt der Kündigung noch nicht ausbezahlt waren. Denn Ende September hatten wir dann genug von den Geschichten, die uns erzählt wurden. Vom Bauleiter wurde uns gesagt, dass seine Maschine für die Produktion der Großelemente, mit denen er bauen wollte, defekt sei. Bei einem Telefonat mit der Geschäftsführerin von Juka Immobilien wurde mir dann aber erzählt, dass der Bauleiter ja nicht anfangen konnte, weil er keinen Beton gehabt habe. Hierzu ist anzumerken, dass unser Grundstück ca. 10 km von wahrscheinlich einem der größten Zementwerke in Deutschland entfernt liegt. Diese widersprüchlichen Aussagen führten dazu, dass wir keinerlei Vertrauen mehr zu den Personen dieser Firma hatten. Ein Baubeginn war immer noch nicht zu erkennen. Trotz der Tätigkeiten des Vermessers rückte immer noch niemand an, um mit den Erdarbeiten zu beginnen…..es gab keine Bautoilette, kein Bauschild….nichts. In großer Sorge, dass mit der Firma was nicht stimmt und davor noch mehr Geld zu zahlen, ohne dass eine entsprechende Gegenleistung zu sehen ist, kündigten wir den Vertrag und untersagten der Bank weitere Auszahlungen vorzunehmen. Auf den Rechnungen von Auen Specht gab es zudem weder Umsatzsteuer-Nr. noch Steuer-Id., was uns zusätzlich an der Seriosität der Firma zweifeln ließ.
Nun versuchte man uns ganz offensichtlich unter Druck zu setzen und die Kündigung rückgängig zu machen. Wir würden noch Gewinnverlust zahlen müssen, wobei uns da zunächst 6stellige Zahlen genannt wurden. Der Bauleiter behauptete weiterhin, er habe die vom Bauamt noch benötigten Unterlagen (Nachweis der Tragfähigkeit von zertifiziertem Statiker, Baubeginnanzeige) bei der Behörde eingereicht (wir haben die Unterlagen des Statikers nicht erhalten; erst die benötigten Unterlagen für den nachfolgenden Änderungsantrag mit der neuen Baufirma, haben wird dann vom Statiker bekommen….das heißt, wir haben dann noch mal die Statik zahlen dürfen). Ich ließ mir das aber schriftlich von der Sachbearbeiterin bestätigen, dass nie die besagten Unterlagen eingereicht wurden. Nur die Unterlagen, die von uns direkt beim Bauamt abgegeben wurden, kamen dort an.
Uns wurde dann zwischenzeitlich das großzügige Angebot gemacht, dass man vielleicht doch die angeblich schon in Auftrag befindlichen oder bereits produzierten Sachen doch noch zum Rohbau fertigstellen könne. Wir hätten dies aber nicht ohne ungutes Gefühl machen können und sagten einen entsprechenden Gesprächstermin ab.
Schließlich erreichte uns ein anwaltliches Schreiben, in dem uns unter anderem sogar Erdarbeiten, die es nachweislich bis zu diesem Zeitpunkt nie gegeben hatte, in Rechnung gestellt werden sollten. Wir hatten uns natürlich auch rechtlichen Beistand gesucht und unsererseits auf die Rückzahlung der getätigten Zahlungen gepocht. Im nächsten Schreiben des Anwalt der besagten Firma reduzierten sich dann die Forderungen auf 40 000 € Gewinnverlust, der sich auf nur eine einzige Rechnung berief (über den Auftrag zur Fertigung des Hauses bereits im Sommer 2016, also vor dem Grundstückserwerb, vor den finalen Plänen des Architekten etc.!). Der Baubeginn sollte dann natürlich rein zufällig am Tag der Kündigung sein (komischerweise war da aber bis zur aufgeschreckten Reaktion von Juka Immobilien um ca. 10 Uhr immer noch keine Tiefbaufirma eingetrudelt). Und das natürlich, obwohl bei der Bauaufsicht die erwähnten Unterlagen nicht eingereicht worden waren. Und was dem Fass den Boden ausschlägt….laut dem Schreiben des Anwalts lag keine Baugenehmigung vor! Man hätte daher gar nicht anfangen können.
Es gab noch weitere Versuche, die Verantwortung für den noch nicht getätigten Baubeginn auf uns zu schieben (fehlende Haftpflichtversicherung, die wir längst hatten….Fehlendes Bauwasser (hier war besprochen, das von den Nachbarn zu holen (es sind dort mehr oder weniger zeitgleich 8 Grundstücke für Einfamilienhäuser veräußert worden).
Seitdem haben wir von der Firma bzw. deren Anwalt nichts mehr gehört, was uns nur in der Annahme bestätigt, dass von Seiten der Firma Auen Specht bzw. Juka Immobilien nicht wirklich große Arbeiten geleistet worden sein können, die große Summen an Gewinnverlust oder sonstige Forderungen an uns berechtigen würden.
Wir überlegen, ob wir nach unserem Umzug ins Eigenheim (das hat nun erst einmal oberste Priorität) noch rechtliche Schritte einleiten. Meiner Meinung nach handelt es sich aufgrund der ganzen Vorgehensweise, in die auch der Bankvermittler verstrickt zu sein scheint (dem war Baufortschritt auch vollkommen egal, er wies die Bank immer schön an auszuzahlen), und den Geschichten, die man uns auftischte, um Betrug.
Das Schlimme ist, dass wir diesen Vertrag vollkommen blauäugig und naiv unterschrieben haben. Da gibt es keine genaueren Angaben zu Herstellern der entsprechenden Gewerke, so wie wir es aus dem Bauvertrag mit der neuen Firma kennen, eine Baudauer wird nur unverbindlich angegeben etc.
 
Zuletzt aktualisiert 26.04.2024
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