PV Anlage aufs ganze Dach oder lieber unterdimensionieren?

4,40 Stern(e) 7 Votes
T

Teryamy

a) Üblicherweise rechnet man nicht mit 20% sondern mit 30%. 35% sind aber eher das Maximum hier muss man schon aktiv die Photovoltaik Anlage nutzen.
30% für eine Anlage im Mittel. Die ersten 2 kwp sicher 80%, die letzten 2 kwp eher 10%.


Bei fairen Photovoltaik Angeboten kommt man auf eine Amortisation der Photovoltaik Anlage um ca 10-12 Jahre, wenn nichts kaputt geht. Danach hast Du noch die gleiche Zeit in der die Anlage dir kostenlos Strom erzeugt.
Wenn man das rein hat, was man anfangs rein gesteckt, ist noch lange nichts amortisiert. Dazu braucht es noch einen Rechnungszins. Die Aussage wenn nichts kaputt geht sagt dann den Rest aus.

An den TE: Würde da jetzt aus dem Bauch heraus entscheiden, das ist keine Investitionsentscheidung, sondern eine reine Konsumentscheidung. Unter Beachtung von Aufwand und baulichen Risiken ist ein ETF immer besser. Aber 4.000 Euro ist ja auch eher Spielgeld, daran wird deine Altersvorsorge nicht kaputt gehen oder eben genau das Gegenteil.
 
R

RotorMotor

Weinspeisevergütung und Eigenverbrauch sollten zusammen bei 500€/Jahr liegen.

Amortisationszeit somit bei gerade Mal 8 Jahren!

Welche Anlage erzielt sicher so eine Rendite?
Etf kann da ja nur als Scherz gemeint sein.
 
Z

Zaba123

Wenn man das rein hat, was man anfangs rein gesteckt, ist noch lange nichts amortisiert. Dazu braucht es noch einen Rechnungszins. Die Aussage wenn nichts kaputt geht sagt dann den Rest aus.
Das mag theoretisch schon stimmen, aber Du rechnest Dir ja auch nicht aus, dass Dir über 20 Jahre ohne Photovoltaik aufgrund deines höheren Netzbezugs monatlich x€ fehlen die man bspw. in ETFs mit einer Verzinsung von 7% investieren könnte. Ich müsste bspw. jedes Jahr 5000kwh vom Versorger dazukaufen ohne Photovoltaik+Speicher, da mein Verbrauch im 5 Jahres Mittel bei 6800kwh liegt.

Mit geht es aber nicht um pro und contra und darum
die letzte Mark auszupressen. Ich habe Spaß an meiner Photovoltaik, wie auch an der eMobilität.
 
kbt09

kbt09

Und, was heißt eigentlich Amortisation in diesem Zusammenhang? Der Stromverbrauch von Netzbetreiber amortisiert sich auch nicht.

Meine Erfahrung mit NUR einem kleinem Balkonkraftwerk, man beschäftigt sich auch intensiver mit den eigenen Gewohnheiten. So dass ich aktuell nicht nur den Strom nicht vom Netzbetreiber beziehe, den ich selber produziere und nicht einspeise, sondern insgesamt meinem Stromverbrauch und meine Gewohnheiten dem Zusammenhang geprüft, angepasst habe und dadurch neben den 460 kWh selbstverbrauchtem Strom noch mehr als weitere 100 kWh Strom gar nicht erst verbrauche. Sind Peanuts, da halt nur Mietwohnung, aber insgesamt hilfreich. Warum weniger, weil ich mich mit den diversen ECO-Mods der Geräte beschäftigt habe, mittlerweile in Kauf nehme, dass Geräte dann auch länger laufen usw.

2004, in meinem ersten Homeoffice-Jahr, habe ich noch gut 4000 kWh verbraucht.
Dann langsam runtergearbeitet auf ca. 2100 bis 2200 kWh.
Für die Abrechnung zum 30.04.2023 waren es noch ca. 1760 kWh. Zu dem Zeitpunkt lief das BKW 6 Monate
Und für die jetzige Abrechnung habe ich gerade ca. 1470 kWh gemeldet.

Meine Endverbraucher-Geräte an sich habe ich nicht geändert.
 
R

RotorMotor

Und, was heißt eigentlich Amortisation in diesem Zusammenhang? Der Stromverbrauch von Netzbetreiber amortisiert sich auch nicht.
Das ist quatsch.
Natürlich kann man Amortisation von Photovoltaik-Anlagen berechnen.
Es geht ja nicht um den Strom grunsätzlich sondern eben ob ich ihn zukaufen muss oder selbst erzeugen.
Und dazu die Einspeisevergütung.

In diesem Fall kommt dann etwas bei um die 10 Jahre heraus.
Je nachdem ob man Zinsen für das Fremdkapital berücksichtigt oder ob man steigende Strompreise berücksichtigt oder eben nicht.
Das ist eine sehr gute Rendite, vor allem bei der hohen Sicherheit.


Meine Erfahrung mit NUR einem kleinem Balkonkraftwerk, man beschäftigt sich auch intensiver mit den eigenen Gewohnheiten.
Ja, der von die beschriebene Effekt ist häufig vorhanden. Hat aber nichts mit der Frage zu tun.
Hier ging es darum, ob 6 oder 10kWp verbaut werden. Auf den Verbrauch hat das wenig einfluss.
Teilweise sogar etwas im Gegenteil, weil man bei 10 dann unter Umständen sogar verschwinderischer wird.

Aber bleiben wir doch einfach bei den Zahlen oben, statt Gefühlen und Verhaltensweisen, da sind wir auf der sicheren Seite.
 
E

Evolith

Wir haben vor über 2 Jahren unsere Anlage aufs Dach gepackt. 10kwp. Wir haben NICHT voll gemacht sondern unseren Verbrauch genommen (6500kwh, Wärmepumpe, viel HO und 4 Personen). Seit einem halben Jahr steht ein Tesla vor unserer Tür, der noch mangels Wallbox ab und zu über Steckdose geladen wird.
Fazit: Hätten wir mal das Dach voll gemacht! werden wir auch irgendwann. Im Sommer sind wir fast nonstop 100% autark. Ist das ein geiles Gefühl! Selbst wenn die eDose mit dran hängt, speisen wir noch ein. Im Winter dreht sich das aber gewaltig und wir schaffen meist gerade mal den normalen Haushaltsbedarf zu decken (Kochen und Hochheizen der Wärmepumpe reißen es dann). Wir haben unseren Strombedarf fast halbiert. Sprich nur noch halbe Stromkosten plus mittlerweile 1000€ Einspeisevergütung für 2 Jahre.

Also pack das Dach voll. 6kwp sind nichts.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zuletzt aktualisiert 17.05.2024
Im Forum Photovoltaik gibt es 197 Themen mit insgesamt 4725 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben