Architekt Kostenschätzung Erfahrungen?

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wpic

wpic

Dass eine (echte) Kernsanierung plus Anbau eher teurer als günstiger ist als ein Neubau, sollte euch bewusst sein. Wenn ihr Glück habt , kommt ihr preisgleich zum Neubau raus. Es ist deutlich aufwendiger das alte Zeug rückzubauen und dann mit viel Maßarbeit und Aufwand neu reinzufriemeln als auf der grünen Wiese anzufangen.
Das kann ich bestätigen. Kurz gegengerechnet, mit Erfahrungswerten abgerechneter, eigener Bauvorhaben : 116m2 x brutto € 3.500 (Umbau mit Veränderung der Grundrisse + tragender Bauteile, komplette Erneuerung des Dachstuhls) + 54m2 x brutto € 4.500 für den Neubau = brutto € 650.000, inkl. der Baunebenkosten (Kostengruppen 300/400/700), exkl. Außenanlagen/der Innenausstattung (Kostengruppen 500/600). DIe Kosten berücksichtigen nicht die individuellen Anforderungen Ihres Bauvorhabens, Überraschungen während der Bauausführung im Bestand etc. Ein Puffer von mind. 20% ist zu berücksichtigen.

Das Honorar des Architekten entspricht nach der HOAI 2021 in der Honorarzone III/Basissatz bei einer von ihm berechneten Summe der anrechenbaren Baukosten von netto 545.000 und den beauftragten Leistungsphasen 1-8, einem Umbauzuschlag von 20% (Untergrenze bei Bauen im Bestand), Nebenkosten von 8% und einer MwSt. von 19% : brutto € 102.500.
 
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Winniefred

Winniefred

100.000€ für nen Architekten - betreut er dann nur dieses eine Haus das ganze Jahr oder was?^^ Man kann fast nur noch lachen wenn es nicht so bitter wäre.
 
J

Johannes2307

Weiß ja nicht in welcher Region ihr baut, aber allein die Kosten für Rohbau und Gerüst kommen mir extrem hochgegriffen vor. Wir bauen in NRW nähe Großstadt und zahlen für das Gerüst z.B weniger als die Hälfte bei mehr als doppelter Wohnfläche. Auch Zimmerer und Dachdecker erscheinen mir viel zu hoch angesetzt (trotz Gauben). Von den Architektenkosten gar nicht zu sprechen...
 
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Zaba123

Das sind ja nur Schätzungen die dem
Architekt eine Software ausgespuckt hat. Zumindest kann er dein Honorar berechnen.

Schlimm finde ich, das man damit Aufwand und Unsicherheit bei den Bauherren produziert.

Wäre ich Bauherr würde ich den Architekt den Laufpass geben und eher einen Neubau hinstellen, falls man nicht am „Altbau“ hängt.
 
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Benutzer225

Weiß ja nicht in welcher Region ihr baut, aber allein die Kosten für Rohbau und Gerüst kommen mir extrem hochgegriffen vor. Wir bauen in NRW nähe Großstadt und zahlen für das Gerüst z.B weniger als die Hälfte bei mehr als doppelter Wohnfläche. Auch Zimmerer und Dachdecker erscheinen mir viel zu hoch angesetzt (trotz Gauben). Von den Architektenkosten gar nicht zu sprechen...
Danke für das Teilen eurer Erfahrungen. Wir bauen in Baden-Württemberg nähe Stuttgart. Wie viel zahlt ihr denn für den Architekten? Es ist ja schon so, dass das Honorar des Architekten nach der aktuellen HOAI berechnet ist und nur so exorbitant scheint, da die Baukosten so hoch sind.
 
Y

ypg

Mal davon abgesehen, dass ich das Honorar auch unverständlich hoch, bzw die ganze Kalkulation mehr als hoch empfinde (habe davon aber nicht wirklich Ahnung), muss man aber auch sagen, dass
100.000€ für nen Architekten - betreut er dann nur dieses eine Haus das ganze Jahr oder was?^^
unterm Strich ggf 1/4 vom Honorar bleibt, weil man Steuern abführen muss und Fixkosten hat (Zb ggf teure Büromiete) Und ja, man hat tatsächlich nicht jede Woche solche Aufträge. Wenn es überhaupt vier p.a. sind…

Aufgrund dessen war ich bei einem GU-Hausbau gut aufgehoben und habe keine Ahnung der Preise.

Bei einem Neubau vom GU würde man bei 3000€/qm
510000€
50-100000€ Baunebenkosten
ein Standardhaus haben
 
Zuletzt aktualisiert 18.05.2024
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