Architekt - Pauschales Angebot statt HOAI für Einfamilienhaus

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gregman22

Liebe Community,

nach langem Abwägen haben wir uns nun für einen Architekten entschieden, mit dem wir das beste Rundum-Gefühl haben. Gestern fand das letzte Treffen mit ihm statt.
Zum Status unseres Projektes: Wir bereiten gerade mit dem Notar den Grundstückskauf vor. Danach wird ein Einfamilienhaus mit Einliegerwohnung gebaut.

Nun hat uns der Architekt folgendes offenbart:
1) Sein Büro fokussiert sich auf Planungsleistungen. Daher würde er bis Leistungsphase 5 in Betracht kommen. Für die Phasen danach würde er uns mehrere Bauleiter vorschlagen, mit denen er gute Erfahrungen gemacht hat.

2) Er rechnet nicht via HOAI ab. Stattdessen bietet er von Beginn an einen Pauschaltarif für die Leistungen. Begründet hat er es damit, dass er für beide Seiten Planungssicherheit bevorzugt und es nicht gutheißt durch höheres Projektvolumen motiviert zu sein.

Nun würde ich gerne für die einzelnen Leistungsphasen eine Kalkulation anstellen, in welchem Rahmen sich ein HOAI Angebot als Referenz befinden würde. Könntet ihr mir bei dieser Kalkulation Unterstützung leisten?
Als Annahme würde ich 1,5 Mio € als Projektkosten heranziehen mit normalem Einfamilienhaus-Schwierigkeitsgrad (III oder IV?) festlegen wollen.

Würdet ihr vorerst Leistungsphase 1 & 2 in Auftrag geben und anschließend weiter beauftragen? Gibt es Weiteres zu beachten?

Vielen Dank!
 
Araknis

Araknis

Schau mal in meinen Thread exakt hier unten drunter, die Fragestellung habe ich nämlich auch gerade. @11ant hat das dort und auf seiner Webseite sehr gut beschrieben. Unser Pauschalangebot (aktuell noch für Leistungsphase 1-3) stellt exakt den Wert dar, den man über die anrechenbaren Kosten für Zone III (passt für Einfamilienhaus eigentlich immer, sofern du keine Versailles-Kopie bauen willst) im Mittelsatz erreichen würde. Demnach dürftest du bei Leistungsphase 1-2 und deinen anrechenbaren (netto) Kosten irgendwo bei 15.000 Euro herauskommen. In welcher Honorarzone und vor allem in welchem Bereich der Honorarsätze sich euer Architekt sieht, kann nur er euch sagen.
 
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gregman22

Schau mal in meinen Thread exakt hier unten drunter, die Fragestellung habe ich nämlich auch gerade. @11ant hat das dort und auf seiner Webseite sehr gut beschrieben. Unser Pauschalangebot (aktuell noch für Leistungsphase 1-3) stellt exakt den Wert dar, den man über die anrechenbaren Kosten für Zone III (passt für Einfamilienhaus eigentlich immer, sofern du keine Versailles-Kopie bauen willst) im Mittelsatz erreichen würde. Demnach dürftest du bei Leistungsphase 1-2 und deinen anrechenbaren (netto) Kosten irgendwo bei 15.000 Euro herauskommen. In welcher Honorarzone und vor allem in welchem Bereich der Honorarsätze sich euer Architekt sieht, kann nur er euch sagen.
Danke dir! Ich habe mir den gesamten Thread durchgelesen, sehr interessant. Ich denke mal, ich bin wirklich in nahezu identischer Situation. Das stufenweise Vorgehen mit Leistungsphase 1+2 zuerst macht für mich auch recht viel Sinn.

Ich hielt auch deinen Gedanken mit den Baukosten für spannend. Wir haben keinen Zeitdruck und es ist für uns eine gute Option ein wenig zu warten, ob sich Baukosten wieder positiver für Bauherren entwickeln.
 
11ant

11ant

1) Sein Büro fokussiert sich auf Planungsleistungen. Daher würde er bis Leistungsphase 5 in Betracht kommen. Für die Phasen danach würde er uns mehrere Bauleiter vorschlagen, mit denen er gute Erfahrungen gemacht hat.
Bis Leistungsphase 5 sagt einerseits, daß er wohl immerhin seriös genug ist, nicht nur bis Leistungsphase 4 anzubieten. Aber setzen wir uns einmal die Architektenschutzbrille von @Gerddieter auf, dann ist andererseits aus "nur bis Leistungsphase 5" auch die Lesart abzuleiten, der Planer könne zu den nicht so präzisen Kostenschätzern gehören, was durch
2) Er rechnet nicht via HOAI ab. Stattdessen bietet er von Beginn an einen Pauschaltarif für die Leistungen. Begründet hat er es damit, dass er für beide Seiten Planungssicherheit bevorzugt und es nicht gutheißt durch höheres Projektvolumen motiviert zu sein.
ja gewissermaßen erhärtet würde, denn erst in den Leistungsphase 6 und 7 schlägt die Stunde der Wahrheit (oder Dichtung), wenn die Angebote die Kostenschätzungen "evaluieren". Davon abgesehen, wäre die Haltung, nicht am Kostentreiben verdienen zu wollen, an sich löblich. Ein Bauleiter (also nur für die Leistungsphase 8) - egal ob Architekt oder Sachverständiger - würde Euch nicht viel helfen, zwischen den Leistungsphase 5 und 8 würde ich keine Lücke lassen !!!

Schau mal in meinen Thread exakt hier unten drunter, die Fragestellung habe ich nämlich auch gerade. @11ant hat das dort und auf seiner Webseite sehr gut beschrieben.
Gemeint ist wohl https://www.hausbau-forum.de/threads/lp-1-3-mit-architekt-und-pauschalangebot-irgendwie-nachteilig.43436/#post-576971 - aber auch in Deinem Thread habe ich in https://www.hausbau-forum.de/threads/Kostenschätzung-bau-architektenhaus-muenchner-umland.43379/page-3#post-575695 zu diesem Themenkomplex geschrieben, ebenso hier: https://www.hausbau-forum.de/threads/ausschreibung-und-vergabe-lp6-7-architekt-oder-bauleiter.43360/#post-575155 (und an genügend Hinweisen auf den Weg zu mir solltest Du ebenso gewiß bereits vorbei gekommen sein, wie an solchen zum Hausbau-Fahrplan des Baulotsen). Somit sollten Dir
Würdet ihr vorerst Leistungsphase 1 & 2 in Auftrag geben und anschließend weiter beauftragen? Gibt es Weiteres zu beachten?
längst beantwortete Fragen sein müssen :-)
 
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gregman22

Bis Leistungsphase 5 sagt einerseits, daß er wohl immerhin seriös genug ist, nicht nur bis Leistungsphase 4 anzubieten. Aber setzen wir uns einmal die Architektenschutzbrille von @Gerddieter auf, dann ist andererseits aus "nur bis Leistungsphase 5" auch die Lesart abzuleiten, der Planer könne zu den nicht so präzisen Kostenschätzern gehören, was durch

ja gewissermaßen erhärtet würde, denn erst in den Leistungsphase 6 und 7 schlägt die Stunde der Wahrheit (oder Dichtung), wenn die Angebote die Kostenschätzungen "evaluieren". Davon abgesehen, wäre die Haltung, nicht am Kostentreiben verdienen zu wollen, an sich löblich. Ein Bauleiter (also nur für die Leistungsphase 8) - egal ob Architekt oder Sachverständiger - würde Euch nicht viel helfen, zwischen den Leistungsphase 5 und 8 würde ich keine Lücke lassen !!!


Gemeint ist wohl https://www.hausbau-forum.de/threads/lp-1-3-mit-architekt-und-pauschalangebot-irgendwie-nachteilig.43436/#post-576971 - aber auch in Deinem Thread habe ich in https://www.hausbau-forum.de/threads/Kostenschätzung-bau-architektenhaus-muenchner-umland.43379/page-3#post-575695 zu diesem Themenkomplex geschrieben, ebenso hier: https://www.hausbau-forum.de/threads/ausschreibung-und-vergabe-lp6-7-architekt-oder-bauleiter.43360/#post-575155 (und an genügend Hinweisen auf den Weg zu mir solltest Du ebenso gewiß bereits vorbei gekommen sein, wie an solchen zum Hausbau-Fahrplan des Baulotsen). Somit sollten Dir

längst beantwortete Fragen sein müssen :)

Sprachst du bei der Lücke von einer zeitlichen Lücke? Natürlich werde ich dann zu gewisser Zeit eine Bauleitung hinzuziehen. Der Architekt meinte, er würde mich nach seiner Tätigkeit mehrere Bauleiter vorschlagen, die bislang gut mit seinen Kunden zusammengearbeitet haben.

Außerdem teilte er mir mit, dass er auch nach der Beauftragung das Projekt weiterverfolgt. Vermutlich eher passiv...

11ant - ich habe versucht deinen HOAI Ratgeber zu lesen. Der Link zu Folge 3 hat nicht funktioniert.
 
Zuletzt aktualisiert 06.10.2024
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