!!! PELLETHEIZUNG: Waldboden blutet aus !!! WICHTIG !!!

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H

Honigkuchen

Hallo Honigkuchen,

danke für deinen sehr guten Beitrag, du bringst hier Aspekte rein über die die meisten sicher noch nicht nachgedacht haben.

Das lässt das ganze in einem ganz anderen Licht erscheinen..

Danke Klaus


Hallo Klaus,

danke, gern geschehen, finde die Weitergabe solcher Informationen immer wichtig.
- Das Problem ist nur: Mit irgendwas mußt Du ja heizen :(
Da hilft wirklich nur, HAUPTSÄCHLICH auf regenerative Energien zu setzen, also Sonnenenergie, und auch, wenn mir das persönlich ebenfalls widerstrebt: Erdwärmepumpen u.ä. ...

- Warum mir Erdwärmepumpen widerstreben ?

Ich bin beileibe keine Ökofrau, und auch nicht sonderlich esoterisch angehaucht - aber wenn ich mir vorstelle, daß die Erde durchaus im Ganzen als eine Art lebendiger Organismus angesehen werden kann, der auch schon durch minimale Veränderungen sehr sensibel reagiert, und mir dann weiter vorstelle, daß dieser Organismus nicht nur von Gewerblichen ausgebeutet wird (Bohrungen nach Ressourcen u.ä.), sondern jetzt auch noch von Tausenden Privatmenschen einen "Nagel" tief in die Kruste reingebohrt bekommt.. also, ich weiß nicht.

Irgendwie ist mir sauunwohl bei dem Gedanken.

Man kann halt nicht alles mit "Mutter Erde" machen, und es wird echt Zeit, daß man sich Gedanken über ein einigermaßen unschädliches Gesamtenergiekonzept macht, und nicht irgendwelche Lösungen fabriziert, die nur kurz- oder mittelfristig weiterhelfen, bis man feststellt, daß das vielleicht doch keine so gute Idee war...

- Echt doof, die Gesamtsituation

Naja, wir müssen das Beste draus machen.
Doofer Allgemeinplatz, dieser Spruch, aber was bleibt uns anderes übrig.

Viele Grüße
Honigkuchen
 
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H

Honigkuchen

Nein, Mausi...

Hi,

also so eng würde ich das nicht sehen, gerade die Bäume sorgen ja mit dem Laub dass sie verlieren immer wieder dafür dass die Nährstoffe wieder in den Boden gelangen.

Also ist das ein Kreislauf der sich von selber aufrecht erhält, oder nicht :confused:

lg Mausi


Hallo Mausi ich meine das nicht böse, aber hast Du wirklich den ganzen Artikel, sorgfältig, gelesen ?

Ich gebe Dir mal paar wichtige Sätze daraus wieder:

"Früher wurden Pellets aus Holzabfällen hergestellt. Das war auch völlig in Ordnung. Durch die Förderprogramme der Bundesregierung ist der Bedarf jedoch so stark gestiegen, dass zunehmend auch Waldhölzer verwendet werden."

Man rückt mit riesigen Baggern im Wald an, um auch noch Baumstümpfe herauszureißen und zu verwerten. Das schwere Gerät zerstampft die feinen Poren im Boden, die wichtig für die Belüftung sind. Der Boden erstickt, Baumwurzeln fangen an zu faulen, die Bäume verlieren ihren Halt und kippen beim nächsten Sturm leichter um. Außerdem sinkt die Wasserspeicherfähigkeit des Waldbodens drastisch, mit Auswirkungen auf unseren Grundwasserspiegel.

(Es geht also nicht nur darum, daß es schädlich für den Wald an sich ist, für die Bäume, für den Boden, sondern auch, daß es Auswirkungen auf das für uns sauwichtige Grundwasser hat. Immerhin sind - wieviel ? Unter 1%, glaube ich ? - der Welt lediglich mit Süßwasser bedeckt/versorgt. Wenn nun am Grundwasserspiegel manipuliert wird, bedeutet das für die Gemeinden und dann auch für den Privatmenschen/Endabnehmer höhere Kosten)

In der Baumkrone ist die Hälfte der Mineralien eines Baumes gespeichert. Früher hat man die Kronen im Wald verrotten lassen, die Mineralien wurden dem Boden so zurückgegeben. Nun aber blutet der Waldboden aus, und das rächt sich in den nächsten Baumgenerationen.


- Also, es geht nicht um das Laub (bei Laub- und nicht Nadelbäumen), sondern darum, daß nur der Stamm früher genommen wurde, aber jetzt auch die Kronen mit verhäckselt/verwertet werden, und das raubt dem Waldboden die wichtigen Mineralien.


Aber was viele nicht wissen: Die Späne, aus denen die Pellets hergestellt werden, werden in Blockheizkraftwerken getrocknet. Und die werden zum guten Teil mit importiertem Palmöl betrieben, für das Regenwälder auf Borneo abgeholzt werden.


Daß man die Regenwälder nicht weiter abholzen sollte, da das jetzt schon verheerende Wirkungen auf das Weltklima hat, dürfte mittlerweile aber jedem geläufig sein, oder ?


Die Asche ist gesundheitsschädlich. Weil sie giftige organische Verbindungen enthält, ist sie auch nicht als Dünger für den Garten geeignet. Die Rückstände müssen entsorgt werden. Darum muss sich der Heizungsbesitzer selbst kümmern. Keine unbedenkliche Sache, denn beim Ausleeren des Kessels staubt das ordentlich.


Bedeutet: Wenn man schon einen Pelletofen hat, dann sollte man sich einen kaufen, der automatisch ausgeleert werden kann, also so, daß man mit der Asche nicht selbst in Berührung kommt, bzw. sie nicht einatmet; oder dessen Asche mit entsprechendem Knopfdruck direkt in einen Sack geleitet wird.

Habe sowas schon mal in einer Bauzeitschrift gelesen, wenn ich mich recht entsinne.


Die Spanplattenhersteller konkurrieren mit Privatleuten und Kraftwerksbetreibern um minderwertiges Holz. Dessen Preis steigt nun, weswegen die Unternehmen auf höherwertiges Holz zurückgreifen. Das aber ist eigentlich für die Papier- und Möbelherstellung reserviert. Der Prozess läuft wie ein Domino-Effekt von unten nach oben. Die Folge ist: die Holzpreise insgesamt steigen.


- Vor wenigen Jahren hatten wir eine stark gestiegen Nachfrage nach Pellets.
Folge: Die Pelletpreise schossen in die Höhe wie bekloppt.
Mittlerweile ist er wieder zurückgegangen (nicht auf altem Niveau, aber immerhin), aber es ist wohl abzusehen, daß die Preise wieder anziehen werden, umso mehr, da die Bundesregierung die Pelletöfen ja fördert.

Wer also, wie wir hoffentlich noch dieses Jahr, in der Nähe eines Waldes wohnt, sollte den dortigen Förster kontaktieren und den Vorteil von Holzabfällen und nicht gebrauchtem Scheitscholz o.ä. nutzen.

Wir werden uns keinen normalem Pelletofen kaufen, sondern eine Kombination, die nicht nur Pellets, sondern auch Hackschnitzel und/oder Scheitholz verbrennen kann.

Dann müssen wir nur in der Not auf Pellets zurückgreifen.

Und die ebenfalls installierte Solarthermie-Anlage speist hauptsächlich unseren Bedarf an Warmwasser und somit auch unsere Fußbodenheizung (einzige Heizung im Niedrigenergiehaus, völlig ausreichend; nur an extrem kalten Tagen Beifeuerung seitens Kaminofen nötig).


Fazit: Man kann nicht alles im Sinne für die Umwelt und für nachfolgende Generationen "perfekt" machen.

DIE perfekte Lösung existiert momentan kaum - jedenfalls in unseren Breitengraden. In der Wüste mit viel Sonne wäre das sicher wieder was anderes.

Aber man kann zumindest versuchen, sich an die Perfektion anzunähern, und sich nicht nur auf 1 Heizungsart verlassen.

Das wird am Ende nämlich nicht nur teuer für einen selbst, weil die Rohstoffe für dessen Befeuerung teuer werden, sondern dann auch teuer für unsere Kinder und Kindeskinder. - Um's mal drastisch (polemisch ?) zu sagen: Ggf. superteuer: Denn Klimaveränderungen kosten heute schon Vielen das Leben.

Grüße
Honigkuchen
 
H

Honigkuchen

Widerlegen ? - Klar.. Ich glaube jeder Statistik, die ich gefälscht habe...

Womit soll man denn dann umweltfreundlich heizen ?

Ich habe mich so gefreut dass es endlich diese Pellets gab, vorher musst ich immer mühsam Holz hacken.

Aber es gibt sicher Untersuchungen die das widerlegen !!!

alles Gute Brause

Hallo Brause,

das hatte ich ja schon Klaus und Mausi geschrieben:
Es gibt eigentlich keine perfekte Lösung; nur eine Annäherung daran.

Tipp des Försters war ja: Niedrigenergiehaus bauen oder, wenn Altbau, gut isolieren, damit man insgesamt weniger Energie braucht als vorher; Solarthermie einbauen; Kaminofen nur als Grund-/Notheizung, wenn's nicht anders geht.

Hält die Emissionen gering, und die eingesparten Kosten amortisieren sich peu a peu. Und je knapper die Rohstoffe werden, desto schneller gelingt diese Amortisation.

- Was das mit dem Widerlegen angeht:

Hallo ?
"Peter Wohlleben, Jahrgang 1964, war zwei Jahrzehnte Beamter in der Landesforstverwaltung Rheinland- Pfalz. Seiner Meinung nach schützte die klassische Forstwirtschaft die Wälder nicht, sondern beutete sie aus. Wohlleben kündigte seine Beamtenstelle, weil er sanfte Wege der Waldnutzung erarbeiten wollte."


Ich denke, ein Förster, der die Arbeit 20 Jahre gemacht hat, kann das besser beurteilen als ein eventuell von der Pellet-/Holzindustrie in Auftrag gegebenes Gutachten, daß das Gegenteil sagt.

Wen würde das, bitteschön, wundern ?

Die Handyindustrie hat auch Dutzende Gegengutachten "machen lassen", die angeblich beweisen, daß es keine schädliche Wirkung geben soll.

- Aber dennoch rät man, daß Jugendliche unter soundsoviel Jahren doch bitteschön kein Handy an ihren Kopf halten sollen, oder höchstens für soundsoviel Minuten ? Hallo ?

Ich habe letztes Jahr einen Freund, der superviel mit Handy und (ziemlich strahlungsintensivem) Schnurlos-Telefon telefoniert hat, im Alter von nur 30 Jahren (!) an einem bösartigen Gehirntumor verloren.

Ein weiterer Freund, der sein Handy ständig bei sich hat, in seiner Hosentasche, ist dem Meister Grimm wohl gerade noch so von der Schippe gesprungen - Prostatakrebs, Amputation eines Hoden, Bestrahlungen ohne Ende.

- Aber, ja klar, es gibt Ggeengutachten, dann kann man ja wieder beruhigt sein und glaubt das mal schafsmäßig treu-doof, weil, wenn einen etwas beruhigt, dann ist das ja besser, als daß man sich ständig über dieses und jenes Sorgen machen muß.

- Tut mir Leid, wenn das sehr sarkastisch klingt und Du Dich eventuell persönlich angegriffen fühlst - ich meine das nicht böse, aber ich krieg' echt einen dicken Hals bei sowas, denn daß die Wirtschaft nunmal unser ganzes Leben bestimmt, das ist klar, und damit müssen wir umgehen.

Aber wir müssen nicht alles glauben, was man uns sagt, wenn unser gesunder Menschenverstand - und/oder unser Bauchgefühl - uns etwas ganz anderes sagt.

Wenn wir nur gut genug in uns hineinhorchen.

Gruß
Honigkuchen
 
T

tmw

Oh man, das ist echt eine verrückte Diskussion. Bei einigen Punkten bin ich mir bei der Diskussion nicht so ganz sicher, ob das alles so stimmt. Denn ob wirklich ein Großteil der Blockheizkraftwerke mit Palmöl betrieben wird, kann ich mir schwer vorstellen. Denn immerhin gibt es auch viele andere Möglichkeiten ein Blockheizkraftwerk zu betreiben.

Nichts desto trotz ist es natürlich nicht sinnvoll, wenn irgendwelche Baumkronen etc... mit zu Pellets verarbeitet werden. Das ist wie überall, man darf es nicht übertreiben.
 
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Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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