Grundstückskauf + Fertighaus was beachten + Kosten (Realistisch?)

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L

Leoo2014

Hallo,

ich habe mir vor paar Tagen ein Grundstück angeschaut 302qm². Diesen Grundstück wird "privat" verkauft, allerdings hat da die Baufirma des Fertighauses ihr Hand darauf, dass wahrscheinlich nur die darauf bauen dürfen (DENKE ICH MAL, KANN SEIN DAS ICH UNSINN SCHREIBE).
Fakt ist, der Grundstück würde 90.000€ kosten (Im Vergleich sehr günstig, wenn man sieht was hier im Raum Stuttgart die Grundstücke kosten, da geht man schon bei 100qm² mehr auf die >250.000€.

Im Ganzen gibt es einen Vorschlag der Firma, für Gesamt 340.000€ (MIT Grundstück). Wäre ein Fertighaus mit Keller und ca. 150qm² Wohnfläche.
Dazu kommen:

Kaufnebenkosten (Notar und Grunderwerbsteuer) ca. 6000,-
Baunebenkosten (Erdarbeiten, Hausanschlüsse, Gebühren, etc.) ca. 28.000,- (Ich persönlich rechne hier noch mal 15.000€ hinzu)

Haus Wäre komplett fertig, außer Bodenbelag und Malerarbeiten. Dies würde Ich bzw. könnte Ich auch als Eigenleistung bringen!

Grunderwerbsteuer verläuft auf den Bereich, da mir der Verkäufer der Hausbaufirma gesagt hat, das der Grundstück SEPARAT gekauft wird von Privat und man nur hier die GES zahlen müsste. Stimmt das? Das wird auch vertraglich auseinander gehalten!

So nun gehen wir mal von diesen 340.000€ aus was als "Vorschlag" angegeben wird + Kauf/Bau Nebenkosten. Der Verkäufer (Bzw. der ist gleichzeitig auch der wo die Baugenehmigungen und Skizzen usw. macht, ist es der Architekt. Ich nenn den jetzt einfach Verkäufer) meinte, man kann es noch günstiger machen, denn ich hatte angegeben ich will:

A: KEIN Keller
B: 130-135qm² Wohnfläche auch ausreichend Wäre

Meint Ihr ich komme da auf insgesamt 300.000€ +Kauf/Neben kosten oder unrealistisch.?

Fakt ist eins, wir interessieren uns für diesen Bauplatz, Die Lage gefällt uns usw. Am Mittwoch würde dann der Herr kommen und mit uns besprechen was wir genau wollen und einen Kostenvoranschlag machen mit alle Kosten was auf uns zu kommen. Es ist mir klar "Das was nicht im Vertrag steht wird auch nicht geleistet". Dazu kommen wir dann später. Ist ja nicht so das wir gleich unterschreiben!

Ich will auch gesagt haben, wir haben da nicht sonderlich VIEL wünsche was z.B die Raumaufteilung angeht usw. Wir haben bereits dieser Firma denen ihre Musterhäuser gesehen in Standardausführung und würden uns sogar vorstellen 1:1 dies so zu übernehmen ohne "Ich will den Fenster dort haben" "Ich will die Treppe da haben" usw. Mir ist klar, das bei Fertighäuser um zu mehr du da änderst um zu mehr muss da zahlen. Allerdings sagte mir auch der Verkäufer das da sehr viel planbar ist ohne mehr kosten, da die sehr viele verschiedene Varianten haben.

Liebe Grüße

LEO
 
nathi

nathi

Ich würde von ausgehen, dass das Finanzamt hier ein gekoppeltes Geschäft sieht und auch für das Haus die Grunderwerbsteuer haben möchte.
Zu den restlichen Punkten können andere wohl besser etwas sagen, wobei ich nicht weiß, ob die Informationen ausreichen.
 
D

Doc.Schnaggls

Hallo,

in dieser Konstellation ist mit nahezu 100% Sicherheit davon auszugehen, dass das Finanzamt von einem Kopplungsgeschäft ausgeht und somit die Grunderwerbsteuer auf Grundstück und Haus fällig wird.

Die Sachbearbeiter in den Finanzämtern sind nicht so doof, wie es oft verbreitet wird.

Bei dieser Aussage würde ich eher an der Kompetenz (oder der Ehrlichkeit) des Verkäufers der Hausbaufirma zweifeln...

Wenn Du mal einen Wert von EUR 1.500,00 je qm Wohnfläche ansetzt, kommst Du bei 130 qm schon auf EUR 195.000,00 fürs das Haus. Dann noch die Baunebenkosten von ca. EUR 40.000,00, das Grundstück EUR 90.000,00 + Nebenkosten - gesamt ca. EUR 331.000,00 , siehst Du, dass Du mit EUR 300.000,00 eher schwierig auskommen wirst.

Mit sehr günstiger Innenausstattung möglich - aber ob Du das tatsächlich möchtest?

Grüße,

Dirk
 
B

Bauexperte

Hallo,

ich habe mir vor paar Tagen ein Grundstück angeschaut 302qm². Diesen Grundstück wird "privat" verkauft, allerdings hat da die Baufirma des Fertighauses ihr Hand darauf, dass wahrscheinlich nur die darauf bauen dürfen (DENKE ICH MAL, KANN SEIN DAS ICH UNSINN SCHREIBE).
Bedenke: in dem Augenblick, wo die freie Wahl des Baupartners entfällt, hat es sich mit 2 getrennten Rechtsgeschäften !

Im Ganzen gibt es einen Vorschlag der Firma, für Gesamt 340.000€ (MIT Grundstück). Wäre ein Fertighaus mit Keller und ca. 150qm² Wohnfläche. Dazu kommen: Kaufnebenkosten (Notar und Grunderwerbsteuer) ca. 6000,-
Baunebenkosten (Erdarbeiten, Hausanschlüsse, Gebühren, etc.) ca. 28.000,- (Ich persönlich rechne hier noch mal 15.000€ hinzu). Haus Wäre komplett fertig, außer Bodenbelag und Malerarbeiten. Dies würde Ich bzw. könnte Ich auch als Eigenleistung bringen!
Das erinnert mich and die Werbung "Keller für € 9.999,99" und im Kleingedruckten steht dann: "ohne Innenwände, ohne Fenster, ohne Treppe, ohne Innentüren, ohne Elektrik"

Rechne doch mal selbst:

TEUR 340
Grundstück: TEUR 90
Baunebenkosten: TEUR 35-40

Verbleiben TEUR 210 für den Hausbau

150 qm WF kosten, gebaut nach KfW 70: TEUR 240; rein nach Energieeinsparverordnung vlt. 225
Nutzkeller: TEUR 40
Malerarbeiten & Bodenbeläge in EL: TEUR 20
Außenanlagen in EL: TEUR 10 (nur das wirklich notwendige)

Ergibt - gebaut nach KfW 70 - ein Minus von TEUR 100; gebaut nach Energieeinsparverordnung ein Minus von TEUR 85

In dieser Schätzung sind weder Rücklagen für Extra´s, noch eine Garage noch die obligatorische Küche berücksichtigt.

Grunderwerbsteuer verläuft auf den Bereich, da mir der Verkäufer der Hausbaufirma gesagt hat, das der Grundstück SEPARAT gekauft wird von Privat und man nur hier die GES zahlen müsste. Stimmt das? Das wird auch vertraglich auseinander gehalten!
Siehe oben.

Wenn Du nicht unabhängig wählen kannst, wer dieses Grundstück bebaut, freut sich das Finanzamt auf Grunderwerbsteuer auf Haus & Grund; da beißt die Maus keinen Faden ab.

... Allerdings sagte mir auch der Verkäufer das da sehr viel planbar ist ohne mehr kosten, da die sehr viele verschiedene Varianten haben.
Das kommt alles für mich - seitens des Verkäufers - nicht sehr wahrheitsliebend rüber. BEVOR Du auch nur ein Fitzelchen Papier unterschreibst, rate ich Dir dringend, den Anbieter zu überprüfen; ganz sicher das gesamte Vertragskontrukt fachlich bewerten zu lassen. Wenn ich mit meiner Vermutung - ob des Anbieters - richtig liege, kommst Du aus einem einmal geschlossenen Vertrag nicht mehr ´raus

Liebe Grüsse, Bauexperte
 
L

Leoo2014

Hallo,
habe mich heute direkt beim Grundstücksverkäufer informiert.
Es steht absolut kein Zwang mit diesem Bauunternehmer zu bauen. Ich kann bei ihm den Grundstück kaufen und bauen kann ich wo auch immer ich will!

Ja gut ich habe als Budget insgesamt 350.000€

Mittwoch kommt der Herr und mal schauen was dabei rauskommt!

p.S.: Der Anbieter habe ich überprüft. weder bei google noch beim Verbraucherzentrale/Amt habe ich da was negatives gehört bzw. gelesen! Ist seit ca. 1960 am Leben!
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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