Elektroplanung Vor Ort Tipps und Warnungen

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Tolentino

Tolentino

Liebe Forengemeinde,

der Elektro-Sub meines GÜ hat sich jetzt gemeldet, dass er gerne die Elektroplanung jetzt endlich Vor Ort (auf der Baustelle) mit uns besprechen möchte). Ich weiß, normalerweise wird geraten, man solle dieses Gewerk von Anfang an einplanen, allerdings war das bei meinem GÜ und dem Sub nicht möglich, sie wollten es ausdrücklich erst im Rohbau machen.

Nun würde ich gerne hier das Forenwissen und eure Erfahrung nach allgemeinen Tipps hinsichtlich Elektroplanung anzapfen.
Zunächst die Standardausstattung meines GÜ:
Bauleistungsbeschreibung des GÜ schrieb:
Sie erhalten die komplette elektrische Installation nach den Bestimmungen der VDE einschließlich
Zählerkasten, Verteilung, Potentialausgleich, Sicherheitsautomaten und Schutzschalter im Gebäude.
Schalterprogramm und Steckdosen (Elso, Berker, Jung oder Busch/Jaeger) Standard—weiß. Anschlusswert des
Hauses 14,5 KW. Rauchmelder (batteriebetrieben) werden in allen erforderlichen Räumen vorgesehen.
Bei Fußbodenheizung erhalten alle Räume Raumtemperaturfühler. CAT 7 - Netzwerkverkabelung bestehend
aus je einer RJ45 Doppeldose in den Wohn- und Schlafräumen und einem Patchfeld im Hauswirtschaftsraum.

Diele
1 Brennstelle
1 Wechselschaltung
1 Doppelsteckdose
1 Klingelanlage mit Läutwerk in der Diele
1 Brennstelle außen

Hausanschlussraum
1 Brennstelle
1 Ausschalter
1 Doppelsteckdose
1 Außentemperaturfühlerzuleitung
1 Steckdose für die Waschmaschine

Küche
1 Brennstelle
1 Ausschaltung
4 Doppelsteckdosen
1 Steckdose für den Kühlschrank
1 Steckdose für den Geschirrspüler
1 Herdanschlussdose
1 Steckdose für die Ablufthaube

Wohnzimmer
2 Brennstellen
2 Wechselschaltungen
4 Doppelsteckdosen
1 Antennenleerdose
1 Telefonleerdose
1 Brennstelle für die Terrasse

Gäste-WC
1 Brennstelle
1 Ausschaltung
1 Doppelsteckdose

je weiteres Zimmer
1 Brennstelle
1 Ausschaltung
3 Doppelsteckdosen

Bad
2 Brennstellen
2 Ausschaltungen
4 Steckdosen
Des Weiteren ist von meiner Seite aus klar, dass ich tiefe UP Dosen für die Raffstore und Rollläden ebd. brauche. Ich habe vor, diese mit Shellys auszustatten um so eine zentrale Steuerung zu ermöglichen (vsl. später).

Weitere Gedanken, die wir uns schon gemacht haben:
- Wir möchten keine Spots
- Im Zweifel lieber nur 1 Doppelsteckdose und Steckdosenleiste als Vierfachdosenbatterien
- Wir haben schon quadratische und rechteckige LED Paneele geholt (insgesamt 7), die eine Grundbeleuchtung darstellen, aber wir sind völlig ahnunglos was besondere Beleuchtungskonzepte angeht. Indirekte Beleuchtung ist schon ein Begriff.
- Wir können keine professionelle Lichtberatung einholen.
- Ich interessiere mich für automatische Lichtsteuerung mit Bewegungs-/Präsenzmeldern. Ist sowas ohne weiteres bei einer an sich konventionellen Elektrik nachrüstbar? Lässt sich sowas auch Zeitsteuern? Also z.B. In der Diele geht das Licht per BM an, aber nach 22 Uhr nur gedimmt und nach 0 Uhr gar nicht? Zusätzlich mit Schalter übersteuerbar?
- Meine Frau mag kaltes, superhelles Licht, ich lieber schwummriges gemütliches Licht. Die o.g. LED Paneele sind umstellbar. Gibt es da noch alternative Möglichkeiten?

Was sind aus eurer Sicht die wichtigsten Dinge, die man beachten sollte. Was sind praktische Lösungen die ihr abseits des Standards umgesetzt habt und nicht mehr missen möchtet?

Wer mag, darf gerne auch konkrete Vorschläge machen. Meine Grundrisse findet ihr hier (Bitte eingezeichnete Möblierung ignorieren):

Danke und LG

Tolentino
 
kati1337

kati1337

Was mir auf den ersten Blick fehlt sind die Außenanlagen.
Außenbeleuchtung, Beleuchtung von Carport/Hausfassade, Strom im Garten gebraucht?

Diskussion gab es bei uns um Kosten der größeren Verteilung (trug am Ende das BU) und Verlegung von CAT Kabeln in Schutzrohr (lächerlich).
Aufpreise haben wir gezahlt für einen separaten Stromkreis für unser Homeoffice, Bewegungsmelder in der Diele (gefällt mir ziemlich gut), mehr LAN-Kabel (jedes Zimmer außer Schlafen), Vorbereitung für SAT (Kabel liegt) just in case, zig weitere Steckdosen und einige weitere Lichtschalter und Deckenauslässe.
Außerdem den Backofenanschluss extra abgesichert und ein Unterputz-Kabelkanal für den TV (Gimmik für 70€ das ich nie mehr missen möchte).

KNX haben wir uns geschenkt. Hätten wir ein Eselchen gehabt welches Geld kotet hätten wir sicher mehr in Smart Home investiert.
Vermissen tue ich elektrische Rollladensteuerung. Da haben wir klassische genommen. Die haben ein paar Vorteile (aus meiner Sicht), aber optisch leider den Nachteil hässlich zu sein. Würde ich mit heutigem Wissen vielleicht ändern.
 
rick2018

rick2018

Ist eine sehr spärliche Ausstattung. Da fehlen noch 20-40 Steckdosen, Lan- Anschlüsse in den Decken für Aps, mehrere im Wohnzimmer, Büro usw.
Präsenzmelder gehen auch konvetionell aber mit Logik gehts dann schon eher Richtung BUS...
Ihr könnt es zwar auf der Bauselle besprechen, lasst euch dann aber die Planung geben und überarbeitet die Pläne in Ruhe. Steckdosen 5-adrig anfahren. So kann man sie auch mal schaltbar machen.
 
O

Osnabruecker

Kann Kati nur beipflichten.

Außenanlagen, Terrasse (el. Markise, Beleuchtung...), Grillplatz, Carport/Garage....
 
H

hanse987

Was mir so einfällt:

- Reicht die einfache Klingel oder soll es was anderes werden? Wenn es eine Sprechanlage mit Kamera werden soll, dann die Höhe für die Kamera beachten. Dort hin alle Kabel auf jeden Fall im Rohr verlegen lassen, dann kann man auch was tauschen.

- Vorbereitung für E-Ladesäule + LAN dazu oder gleich richtig machen lassen

- Wie Rick schon geschrieben hat die Access Points nicht vergessen. Zusätzlich evtl. noch einen Outdoor Access Point für die Terrasse/Garten vorsehen.

- Wie soll im Hauswirtschaftsraum die Telekomonikationstechnik untergebracht werden. Router, Patchfeld, ... einfach an die Wand nageln oder soll alles in einen Netzwerkschrank. Wenn der Netzwerkschrank später kommen soll, dann das Patchfeld in Keystontechnik machen lassen und ausreichend lange Kabel vorsehen. Dann kannst du auch im Nachgang den Netzwerkschrank selbst anbringen. Bitte mit dem Elektriker besprechen wie der Potionalausgleich für den Netzwerkschrank zu machen ist oder besser noch von ihm direkt machen lassen. Steckdose in dem Bereich des Netzwerkschranks nicht vergessen.
 
Hangman

Hangman

Ihr könnt es zwar auf der Bauselle besprechen, lasst euch dann aber die Planung geben und überarbeitet die Pläne in Ruhe. Steckdosen 5-adrig anfahren. So kann man sie auch mal schaltbar machen.
Ich bin bekennender Freund von keep it simple - KNX, Bus, Smart-Home etc finde ich in einem normalen Einfamilienhaus überflüssig... aber der o.g. Hinweis von Rick ist Gold wert! In jedem Fall Zeit lassen!!!

Ansonsten Aussenanschlüsse (auch LAN), LAN großzügig (v.a. im Technikraum: Heizung, Lüftung, Photovoltaik & Speicher... will alles ins Netz), Rollläden/Raffstore extern steuerbar ist auch nicht dumm (wir haben Funkmotoren), Photovoltaik Leerrohr.
 
Zuletzt aktualisiert 09.11.2024
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