Grundriss Einfamilienhaus, leichte Hanglage, NW-Ausrichtung

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Y

ypg

gekennzeichnet. @ypg .. so ganz sehe ich nicht, wie im EG da der Verlauf sein soll, kannst du da nochmal gucken?
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Ihr redet etwas aneinander vorbei. Während man das Potential von verschiedenen Blickwinkel und Sichten erkennen könnte, um jede Lage zu wertschätzen, sieht das der TE nicht und fokussiert alle Situationen in Richtung Freiraum/Garten. Er würde die Fenster gern alle im Norden haben.
Und ja: eine Weitsicht hat etwas. Das nimmt man gern für den Sundowner oder Abendterrasse mit, aber zum Fernsehen, Chillen im WInter sind nun mal andere Prios wichtiger, da man im Dunkeln nach Feierabend eh einen anderen Lebens-Rhythmus hat. Davon mal ab: im Sommer sitzt man eh draußen, „da könnte die ganze Gartenseite ohne Fenster auskommen“ - smile
 
Y

ypg

Bleibt es so sieht man nur Hecke aber keinen Garten, das Grundstück ist ja viel tiefer.
Garten besteht nicht durch Aussicht, sondern durch Bepflanzung, zb dieser Hecke. Ich denke, Du versteifst Dich zu sehr darauf, dass man oder ihr mal gesagt hat, „schön mit der Fernsicht“. Dennoch hat ein Haus nun mal vier Außenwände, die alle ihre Berechtigungen haben - auch eine Hecke kann man dankbar annehmen, denn ins Grüne zu schauen hat oft mehr als ins Leere oder Weite zu schauen. Zumindest ist es behaglicher.
 
wiltshire

wiltshire

Zum Blick aus dem Haus.
Jeder Raum hat eine andere Perspektive, die auch noch vom Standort im Raum abhängt.
damit Hannah Du wie ein Kurator einer Ausstellung umgehen. Die Gartengestaltung spielt dabei sie @ypg eine entscheidende Rolle, wenn Du diesen Gedanken annimmst.
Wenn es eine Aussicht zum Verlieben gibt, binde sie ein. Das muss nicht im Wohnzimmer sein, Schlafzimmer ist ebenfalls toll. Dazu: Aussichten bestehen nicht nur aus Hintergrund. Die Beschäftigung mit Sichtachsen lohnt sich - mach mal eine Führung in einem englischen Garten mit, da wird das anschaulich.
Ein Foto von dem Panorama, welches Du genießen willst wäre hilfreich um besser zu verstehen, was Du aus Deinem Haus sehen willst.
Wir selbst haben das Panorama in das Lastenheft für den Architekten geschrieben und dafür teuer bezahlt (nur Geld, also alles gut). Das muss nicht allgemein der richtige Weg sein.
 
wiltshire

wiltshire

Das nimmt man gern für den Sundowner oder Abendterrasse mit, aber zum Fernsehen, Chillen im WInter sind nun mal andere Prios wichtiger, da man im Dunkeln nach Feierabend eh einen anderen Lebens-Rhythmus hat.
Es ist extrem hilfreich, dich pber den eigenen Lebensrhythmus im Klaren zu sein und die Elemente, die darin zu einer besonders hoch empfundenen Lebensqualität gehören zu kennen. Architektur hat im Individualbau die Aufgabe das in einem gegebenen Finanzrahmen an einem gegebenen Ort möglichst gut umzusetzen.
Ich erkenne im ersten Entwurf ein Haus, in dem ich gut leben könnte. Das ist eine subjektive Aussage. Gebaut haben wir völlig anders als dieser Entwurf. Es gibt viele Wege.
 
kbt09

kbt09

@ypg .. danke für die "Treppenauflösung" ... hatte irgendwie eine Blockade im Kopf.

Wie man im Grundprinzip erkennen kann, haben die Aufteilung von @ypg in Beitrag 22 und meine Anpassung des einen Standardgrundrisses in Beitrag 40 ein paar Sachen gemeinsam. In Beitrag 40 könnte man Kind1 noch zuungunsten von Kind2 (=Büro) vergrößern.
 
Y

ypg

@ypg .. danke für die "Treppenauflösung" ... hatte irgendwie eine Blockade im Kopf.
Ja, das Tool ist bei den Treppen etwas eigen. Die Darstellung ist unbefriedigend.

Wenn es eine Aussicht zum Verlieben gibt, binde sie ein.
Bedeutet aber auch nicht, dass alles außer Fernsicht ausgeklammert wird.
Wenn ich das von gestern noch ausführen kann: Im Sommer kann man auf Ausblick verzichten. Diesen Fehler machen Wohnungsbewohner. Viele haben überhaupt nicht den Gewohnheit in sich, dass man sich bei sehr gutem Wetter eigentlich gar nicht im Haus aufhält. Viele gehen nur rein, um Kinder ins Bett zu bringen oder das Grillfleisch zu holen. Netflix könnte abgeschafft werden.
Im Winter ist es zum Feierabend eh dunkel. Da mag man es ggf, dass Sonne am Wochenende von außen mittags auf das Sofa fällt.
Oder man steht den ganzen Tag am Panoramafenster im Norden statt sich eine Netflixserie anzuschauen?! Wahrscheinlich weniger. Man hat halt im Alltag im Winter wenig von Ausblick.
Arbeitszimmer würde ich meist nicht nach Süden setzen, da man bei der Arbeit von Sonne nicht profitiert, statt dessen hat ein Nordfenster mit Ausblick etwas.
Ein Argument des Architekten war es auch, die Terrasse vom Nachbarn abzuwenden. Würde diese nämlich direkt zur Hecke ausgerichtet werden, säße man sich hier bereits sehr nahe, da auch die Nachbarterrasse an die Hecke grenzt
Man kann es hier kaum glauben, dass die Nachbarn sich auf die 3, 4 Meter Abstand zur Grundstücksgrenze dauerhaft im Sommer aufhalten, wo sie doch ein sehr schönes Grundstück zum verweilen haben. Man kann sich einiges auch einreden..
Die Gartengestaltung spielt dabei sie @ypg eine entscheidende Rolle, wenn Du diesen Gedanken annimmst.
Terrassen bepflanzt man gern, dass sie geschützt sind. Was man früher mit viel Grün, also Sträucher geschafft hat, machen heutzutage künstliche Schutzwände. Ostwind ist kalt, Westwind ist häufig, davor möcht man sich schützen.
Duftende Pflanzen hat man eher gern an der Terrasse als weiter entfernt.
Wir haben bewusst unsere (immergrüne) Hecke vor dem WZ-Fenster auf Überhöhe stehen, weil der Ausblick sehr beruhigend ist. Wir hatten davor auch mal eine Statur stehen, die man dann vom Esstisch aus gesehen hat. Jetzt ist es ein wunderhübscher Ahorn, der sich vor der Hecke absetzt. Ich persönlich würde beides (grün und Fernsicht) gleichsetzen von der Prio, aber dann natürlich die andere Prio nehmen, wie man im Winter Sonne in den Aufenthaltsraum bekommt.
Persönlich kenne ich keine Kinder, die am Fenster stehen und Sicht, egal welche, genießen. Aber auch bei Erwachsenen sehe ich das nicht. Die Zeit zum „da rumzustehen und zu schauen“ hat mittlerweile keiner mehr. Es gibt ja immer wieder hier im Forum welche, die denken, dass sie von den oberen Fenstern der Nachbarschaft beobachtet werden. Nein, die wenigsten haben die Zeit.
Und dann auch nicht den Vorgarten vergessen. Der ist die Visitenkarte des Hauses, und auch hier schaut man vom Haus aus nach außen - vor allem, wenn er im Süden liegt. Da bietet sich zwar nicht unbedingt eine Terrasse an, aber bei alten Häusern und Höfen kann man beobachten, dass eine Bank den Sonnenplatz bekommt, um geschützt an der Hauswand im Winter Vitamin D zu tanken.

die Schwierigkeit des Grundriss ist, dass man sich praktisch in drei Himmelsrichtungen öffnen muss...
Sofern Du Haus und Grundstück nur in eine Richtung definierst, entsteht eine Schwierigkeit, ja.
Ich suche tatsächlich noch immer die Eierlegende Wollmichsau..
Weil Du die eingeschränkte Sichtweise hast?

Was wäre euer Rat zum weiteren Vorgehen unter Berücksichtigung der Wünsche und der Sachlage?
Nehmt Euch mal die Zeit, Gärten zu betrachten, nicht nur Häuser. Meine Leidenschaft sind zwar Häuser und Entwürfe von Grundrissen und Lebensräume, man kann aber auch alles überbewerten.
Fahrt dafür mal in Gegenden, die wirklich auch Gärten haben. Zudem mal ein Buch kaufen. Digitale Medien zeigen oft nur zeitgemäßen Mainstream.
Weiter am Architekten-Entwurf arbeiten und diesen passend machen (va OG)
Ich könnte Dir jetzt gar keinen Rat geben, weil ich die Ausrichtung selbst eher langweilig finde (gegensätzlich zu @wiltshire)
Ich würde wohl an Eurer Stelle alles mal sacken lassen, auch was hier steht.
Wenn ihr dann immer noch in Richtung Nord denkt, dann frag den Architekten nach einem neuen OG. Allerdings mögt Ihr ja jetzt auch die Außenansicht nicht mehr. Da bleibt zum Mögen nicht mehr viel.
 
Zuletzt aktualisiert 07.07.2025
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