Luft-Wasser-Wärmepumpe erweiterbar?

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sevenofnine

Hallo,
mein Mann und ich schauen uns am Wochenende eine Dachgeschosswohnung (140 qm) in einem Fünffamilienhaus an. Das Haus stammt aus dem Jahr 2009, die anderen 4 Wohnungen sind ausgebaut und schon bewohnt. Dann ist der Bauträger pleite gegangen und ließ die Dachgeschosswohnung im Rohbauzustand.
Was ich bis jetzt weiß, ist, dass dort als Heizung eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung benutzt wird. Das Gebäude besteht aus Blähton/Estelit.
Passt dieser Baustoff eigentlich mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe zusammen?
Außerdem habe ich jetzt gelesen, dass die Stromkosten sehr hoch sein sollen. Wenn das so sein sollte, können wir, um die Stromkosten zu senken, noch eine andere Form von Heizung dazunehmen?
Worauf müssen wir achten, wenn wir am Samstag den jetzigen Bauträger treffen? Mir schwirrt echt der Kopf, nachdem ich mich in dieses Thema eingelesen habe.

LG
sevenofnine
 

€uro

Hallo,
...Das Haus stammt aus dem Jahr 2009, ....
Was ich bis jetzt weiß, ist, dass dort als Heizung eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Fußbodenheizung benutzt wird. Das Gebäude besteht aus Blähton/Estelit.
Passt dieser Baustoff eigentlich mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe zusammen?
Die Frage stellt sich überhaupt nicht, denn hier besteht kein direkter Zusammenhang! Ausschlaggebend ist stets der Gesamtkomplex der zu beheizenden Einheit=> Außenhülle, Klimastandort, Nutzerverhalten...etc..
...Außerdem habe ich jetzt gelesen, dass die Stromkosten sehr hoch sein sollen.
Das ist relativ. Gut geplante Luftwärmepumpe Anlagen erreichen Jahresarbeitszahlen um 3,5.
Schlecht, falsch oder ungenügend geplante Anlagen (leider sehr häufig) erreichen im Betrieb gerade einmal JAZ 2...2,7, mit den dementsprechend hohen Verbrauchskosten.
...Worauf müssen wir achten, wenn wir am Samstag den jetzigen Bauträger treffen?
Ganz einfach, sich sämtliche Berechnungsunterlagen für die Anlage vorlegen und von einem TGA Planer prüfen lassen.

- Lüftungsberechnung, sofern Kontrollierte-Wohnraumlüftung m/o Wärmerückgewinnung
- Heizlastberechnung nach DIN 12831, => Normheizlast, Raumheizlasten
- Heizflächendimensionierung (Fußbodenheizung)
- Rohrhydraulik

Ist von alledem Nichts vorhanden, ist das Risiko recht hoch, dass es eine Murksanlage sein könnte!

Zudem ist es ungewöhnlich, dass keine gemeinsame Heizzentrale für alle Nutzungseinheiten existiert!

v.g.
 
S

sevenofnine

Hallo Bauexperte,
mit Blähton meinte ich estepor Wandelemente der Firma Estelit. Bei der Recherche heißt es, dass dieser Baustoff eine gute Wärmedämmeigenschaft besitzt.

@ €uro
Vielen lieben Dank für Deine Antwort. Was ist mit Nutzerverhalten gemeint? Ich habe es gerne warm, mir sind 20 Grad zu kühl und ich arbeite zu Hause. Also wäre die Heizung den ganzen Tag an. Würden dann die Heizkosten zu hoch?

Es muss eine gemeinsame Heizzentrale geben. Wir haben uns das ganze Baugebiet erst einmal angesehen, um abzuschätzen, ob es uns dort gefällt. Das können wir schon einmal bejahen und als ich dann die zuständige Mitarbeiterin anrief, hat sie auf meine Frage nach der Heizart Auskunft über eine Fußbodenheizung mit Luft-Wasser-Wärmepumpe gegeben. Morgen treffen wir uns dort und sehen uns das Haus an.
Es ist schon fertig und einige Eigentümer sind schon letztes Jahr
eingezogen. Der erste Bauträger dort ist in Konkurs gegangen und der jetzige baut sozusagen den Rest weiter. Damit wäre die Penthousewohnung noch im Rohbau und wir können Innenwände etc. alles noch selbst frei planen. Nur eben die Heizung nicht.

Könnte man einen Kaminofen einbauen lassen? Passt sowas zu einer Luft-Wasser-Wärmepumpe? Bestimmt müssen wir auch noch gucken, ob es überhaupt erlaubt ist oder ob andere Eigentümer was dagegen haben.

LG
sevenofnine
 
S

sevenofnine

Guten Morgen!

Am Wochenende haben wir uns die Wohnung angesehen. Sie ist eigentlich sehr hübsch, aber der Innenausbau ist nach der Insolvenz des Bauträgers unsere Sache.
Die Luft-Wasser-Wärmepumpe ist eine Siemens LI26ML Typ 2WP3 167-25, wobei eine Zuschaltung von 3, 6 oder 9 kW möglich ist. Arbeitsbereich von minus 20 bis plus 35 Grad mit Heizstab. Jetzt habe ich im Internet geforscht und auf dem technischen Arbeitsblatt der Anlage steht eine COP von 3,1. Ist das nicht zu wenig?
Bekommen haben wir erst die Baubeschreibung, eine Aufstellung der noch zu erledigenden Arbeiten des Innenbaus mit Kostenschätzung, die Protokolle der Eigentümerversammlungen, die Nebenkostenabrechnung, den Wirtschaftsplan.
Das Gebäude wurde nach der Energieeinsparverordnung 2002 errichtet. Es liegt an einem Hang und ist von der Breitseite her nach Süden ausgerichtet. Laut den anderen Eigentümern sind die Heizkosten der vergangenen Jahre sehr niedrig.
Bislang lagen die Heizkosten für das gesamte Gebäude (2 WOhnungen als Gartengeschoss mit 60 qm, 2 OG Wohnungen mit 109 qm und dem unbewohnten Penthouse mit 139 qm) bei 4832 Euro im Jahr für alle.
Ich warte immer noch auf die Wärmebedarfsrechnung etc.. ALs ich heute morgen nachgefragt habe, hatte diese Dame nicht wirklich eine Ahnung davon.
Sind Siemens-Pumpen ordentlich?

LG
sevenofnine
 

€uro

... und dem unbewohnten Penthouse mit 139 qm) bei 4832 Euro im Jahr für alle.
Was sich deutlich verändern dürfte!;)
Zudem sind die Angaben klimabereinigt? Wie wurden die Angaben belegt? Nur Heizung oder inkl. Warmwasser?
... Ich warte immer noch auf die Wärmebedarfsrechnung etc.. ALs ich heute morgen nachgefragt habe, hatte diese Dame nicht wirklich eine Ahnung davon.
Anderes hätte mich auch sehr verwundert. ;)
...Sind Siemens-Pumpen ordentlich?
Ordentlich ist relativ! Modulieren kann dieses Gerät jedoch nicht. Ein COP von 3,1, vermutlich für A2/35, ist ebenfalls relativ, denn für den tatsächlichen Verbrauch die gesamte Kennlinie relevant (JAZ!)

v.g.
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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