Wohnungs- oder Hauskauf in 2-3 Jahren, unter welchen Bedingungen?

4,80 Stern(e) 8 Votes
G

Grundaus

Zur Rentenversicherung: gerade im jungen Alter finde ich sie wichtig, da man durch den Zinsenszins und relativ geringen Raten relativ viel erreichen kann.

Genau, eine Wohnung ist schon vorhanden. Wir sind auch immer wieder auf der Suche, jedoch tragen sich diese Wohnungen bei 4% Zinsen und 3% Mietrendite allerdings niemals, und zuschießen wollten wir bis jetzt nicht, da man dann eben komplett von der Wertentwicklung abhängt .. würdest Du es trotzdem als sinnvoll erachten aktuell?
es gibt genügend Diskussionen, dass eine Rentenversicherung sich erst lohnen könnte, wenn der Sparerpauschbetrag (2x1000.--) erreicht ist. Ob es sich dann lohnt hängt von einigen Faktoren ab die du beeinflussen kannst ( z.B wie oft du umschichtest, Nettovertrag) und nicht beeinflussen kannst, wie die Steuersituation in 20-30 Jahren.
Zu den 3% Mietrendite kommt noch die Mietsteigerung, Wertsteigerung und Steuererstattung
 
Y

ypg

Haushaltsbuch wird seit 3 Jahren sehr detailreich geführt, daher stammen alle Werte.
Sehr löblich. Auch die Bodenständigkeit. Ich lese das erste Mal, dass jmd auch die Kosten Medikamente draufhat und auch bei anderen Dingen eher realistische Zahlen stehen hat und keine geschönten.
Da es wie gesagt nicht zwingend die "für-immer" Immo sein muss, haben wir nicht das zwingende Ziel mit der Rate kalkulatorisch zu Rente fertig zu werden (also an sich wäre für uns auch eine Tilgung von 1% denkbar, ob das die Bank mitmacht steht auf einem anderen Blatt).
Ihr vergesst, dass es nicht nur um Wertgewinn der Immobilie geht, sondern auch um die Minimierung der Schulden, also des Fremdkapitals. Zur Folge gehört Euch mehr, was später mehr Eigenkapital bedeutet.
dann kosten Wohnungen die wir uns in den nächsten Jahren vorstellen können, jedoch inkl. Kompromisse (sei es Lage, Größe, Zustand, ..), um die 400-500k.
Darf ich fragen, wie die Wohnungen konzipiert sind? 100qm im Radius 10km des Wunschortes mit Neubaucharakter oder ist der Kompromiss ein wirklicher mit einer 2-Zimmer-Wohnung, 60qm im 70er-Jahre-Mehrfamilienhaus?

Die Schmerzgrenze 2k würde ich auch am liebsten einhalten ...
wir machen uns tatsächlich absolut keine Sorgen
am liebsten aktuelle Kaltmiete vs. Zinsbelastung rechnen.
Also wenn wir mehr Zinsen als aktuelle Kaltmiete (1,4k) bezahlen,
Ich sehe einen großen Fehler, der in jungen Jahren oft gemacht wird: da wird versucht, in eine Immobilie zu investieren parallel die Rente auf andere Art anzusparen. Bei Euch kommt jetzt noch der dritte Baustein dazu, nämlich in ein Eigenheim zu investieren.
Das kann man so machen, wird dann aber mit den Zahlen nicht so richtig glücklich, weil zb hier die genannten 1% nicht wirklich etwas bringen.
Mehr traut man sich aber nicht zu, obwohl das Gehalt gut ist. (Oder eher Geiz ist geil) Die Schmerzgrenze wird nicht angepasst.

Und so dümpelt man etwas unzufrieden 20-30 Jahre rum, um später zwar eine gute Altersvorsorge zu haben, aber die 30 Jahre dazwischen nicht an Lebensqualität gewonnen hat.

Ich denke, Ihr investiert zu wenig: wer denkt, mit der Kaltmiete zu rechnen und nicht mehr vom Gehalt zu investieren, der muss zu viele Kompromisse machen.
Ihr solltet schon das Potential einer „neuen Immobilie“ erkennen und auch da rein zu investieren, damit ihr auch mehr Lebensqualität bekommt, das heißt: sie zur Altersvorsorge zu benutzen ist natürlich ok und gewünscht (mehr Tilgung) und auch vom Grundsatz mehr zu investieren.
Vertüddelt Euch nicht mit EFT, Wohnung, Immobilie, RV usw., dass der wahre Aspekt des Lebens auf der Strecke bleibt.
 
T

TraumhausAufRa

es gibt genügend Diskussionen, dass eine Rentenversicherung sich erst lohnen könnte, wenn der Sparerpauschbetrag (2x1000.--) erreicht ist. Ob es sich dann lohnt hängt von einigen Faktoren ab die du beeinflussen kannst ( z.B wie oft du umschichtest, Nettovertrag) und nicht beeinflussen kannst, wie die Steuersituation in 20-30 Jahren.
Zu den 3% Mietrendite kommt noch die Mietsteigerung, Wertsteigerung und Steuererstattung
Also bei mir ist der Sparerpauschbetrag dieses Jahr zum ersten Mal voll ausgeschöpft, es ist eine Nettovertrag und umschichten wäre möglich. Die Steuersituation kenne ich natürlich nicht in 30 Jahren, aber das betrifft ja alle Anlagen.

Ich würde es auch nicht komplett ausschließen, ist nur leider weniger lukrativ als vor 3 Jahren, da war das alles ja auch gegeben
 
T

TraumhausAufRa

Sehr löblich. Auch die Bodenständigkeit. Ich lese das erste Mal, dass jmd auch die Kosten Medikamente draufhat und auch bei anderen Dingen eher realistische Zahlen stehen hat und keine geschönten.
Dankeschön

Ihr vergesst, dass es nicht nur um Wertgewinn der Immobilie geht, sondern auch um die Minimierung der Schulden, also des Fremdkapitals. Zur Folge gehört Euch mehr, was später mehr Eigenkapital bedeutet.
Das stimmt natürlich, etwas mehr Tilgung als die 1% wären vermutlich wirklich sinnvoll..

Darf ich fragen, wie die Wohnungen konzipiert sind? 100qm im Radius 10km des Wunschortes mit Neubaucharakter oder ist der Kompromiss ein wirklicher mit einer 2-Zimmer-Wohnung, 60qm im 70er-Jahre-Mehrfamilienhaus?
Also da wir aktuell mit 4,5 Zimmern auf ca. 100qm wohnen, kommen 2-Zimmer und 60qm definitiv nicht in Frage, dann tatsächlich lieber weiter mieten. Wir schauen akruell nach 4 Zimmer und 90qm aufwärts.
Der Umkreis hängt ehr von der Anbindung ab (20min mit den Öffis zum Zentrum) und es muss kein Neubau sein, aber ohne nötige Renovierung.

Ich sehe einen großen Fehler, der in jungen Jahren oft gemacht wird: da wird versucht, in eine Immobilie zu investieren parallel die Rente auf andere Art anzusparen. Bei Euch kommt jetzt noch der dritte Baustein dazu, nämlich in ein Eigenheim zu investieren.
Das kann man so machen, wird dann aber mit den Zahlen nicht so richtig glücklich, weil zb hier die genannten 1% nicht wirklich etwas bringen.
Mehr traut man sich aber nicht zu, obwohl das Gehalt gut ist. (Oder eher Geiz ist geil) Die Schmerzgrenze wird nicht angepasst.

Und so dümpelt man etwas unzufrieden 20-30 Jahre rum, um später zwar eine gute Altersvorsorge zu haben, aber die 30 Jahre dazwischen nicht an Lebensqualität gewonnen hat.
Das ist ein Punkt den ich tatsächlich anders sehe. Sich nicht nur auf ein Standbein zu konzentrieren finde ich sowohl im Jetzt, als auch in der Rente extrem wichtig. Wenn ich all-in in eine Option gehe, dann bin ich komplett davon abhängig ob genau das funktioniert. Wenn ich es aufteile minimiere ich mwin Risiko.
Und das Eigenheim ist für mich keine Altersversorge sondern Konsum, denn ohne einen Verkauf habe ich ja trotzdem Ausgaben und Null Einnahmen.

Die Schmerzgrenze ist auch so eine Sache: bevor ich mir die Möglichkeit nehme mein Leben wenigstens etwas frei zu gestalten (Möglichkeit auf reduzierte Stunden, Job Wechsel, Selbstständigkeit,..), dann lieber 1% Tilgung und Sondertilgung oder eben kein Eigenheim.

Ich denke, Ihr investiert zu wenig: wer denkt, mit der Kaltmiete zu rechnen und nicht mehr vom Gehalt zu investieren, der muss zu viele Kompromisse machen.
Ihr solltet schon das Potential einer „neuen Immobilie“ erkennen und auch da rein zu investieren, damit ihr auch mehr Lebensqualität bekommt, das heißt: sie zur Altersvorsorge zu benutzen ist natürlich ok und gewünscht (mehr Tilgung) und auch vom Grundsatz mehr zu investieren.
Vertüddelt Euch nicht mit EFT, Wohnung, Immobilie, RV usw., dass der wahre Aspekt des Lebens auf der Strecke bleibt.
Für die gesamte Rate rechnen wir ja sowieso schon mehr als nur die Kaltmiete. Das Einzige bei dem wir die Kaltmiete als Vergleich nutzen: wenn wir für eine schlechtere Wohnung mehr Zinsen als aktuell an Kaltmiete bezahlen müssten, dann würde es weder für die Lebensqualität, noch finanziell Sinn ergeben (es sei denn es gibt eine krasse Wertsteigerung, aber dann hätten wir ja wieder das gleiche Problem mit der neuen Immo, dass es da ebenfalls deutlich teurer wird).

Und ehrlicherweise möchte ich nicht meine Zukunft auf Kosten einer jetzt noch tolleren Immobilie vernachlässigen..
Wir legen Wert auf Lebensqualität, aber die ist jetzt schon ziemlich hoch, wenn eine Immo meine Lebensqualität in der Zukunft verschlechtert, dann muss es auch nicht um jeden Preis so laufen.
 
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
Im Forum Liquiditätsplanung / Finanzplanung / Zinsen gibt es 3118 Themen mit insgesamt 67489 Beiträgen


Ähnliche Themen
Alle Bilder dieser Forenkategorie anzeigen
Oben