Eigenheim-Finanzierung jemals möglich? Wohl eher nicht!

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T

TmMike_2

@Benutzer205
Ihr seid zwei Ingenieure, baut doch das Haus einfach selber?
müssen ja keine 300-350m2 WF sein, 150m2+Carport reicht doch bestimmt auch.
Selbermachen erspart euch dann auch den Stress mit den Sprachbarrieren und Pfusch der arbeitsfaulen Migranten.

Was für ein trollthread, hab nach der 2. Seite aufgehört zu lesen.
Viel Glück jedenfalls
 
Zuletzt bearbeitet:
K

Kokovi79

Nehmen wir mal an 100.000 Eigenkapital + 400.000 finanzieren.

20 Jahre zu 3,5% und 2,5% Tilgung.

Monatliche Belastung: 2000.-

Da bleibt bei 5.200 netto mit der Inflation nicht mehr viel über.

Restschuld nach 20 Jahren ca. 200.000.-

Und ob 500.000.- für Haus+Nebenkosten und Grundstück reichen muss stark bezweifelt werden.

Fakt ist, Stand jetzt hätte ich selbst Bauchschmerzen zu bauen/finanzieren.
Wenn ich das in einen Rechner eingebe, kommt da eine Restschuld von 110k raus.
 
J

Joedreck

Genau das glaube ich eher nicht. Klar schimpft jeder über die aktuellen Preise, Heizkosten, Inflation und Co, aber niemand heizt weniger, fährt mehr Fahrrad oder schränkt sich sonstwie ein. Sehe ich in meinem Umfeld einfach nicht.

Stattdessen habe ich tatsächlich etliche Familien, die aktiv am Eigentum planen. Gerade Familien mit mehr als zwei Kindern in meinen Freundeskreis ist die Drei- oder Viertzimmerwohnung einfach zu klein geworden. Was größeres mieten kann man hier nicht.

So lebt jeder in seiner Blase...
Ich erlebe das ehrlich gesagt nicht in meiner Umgebung, da einige mit viel EL und andere mit dickem Polster gebaut haben. Mit blase hat das also nichts zu tun in dem Fall.
Und die Frage nach der Alternative lautet eine kleinere Wohnung in schlechterer Lage. Natürlich ist die Wohnung dann am meist günstiger.
 
B

BackSteinGotik

Eine gute Freundin von mir ist verbeamtet beim Zoll (höherer Dienst). Sie hat schon von vielen großen Firmen, Angebote zugeschickt bekommen (70k+ Brutto). Wechselt(noch) nicht, weil sie sich verpflichtet fühlt :D
Und sicher weil sich rechnen kann - A13, verheiratet, Stufe 4 sind über 4000€ netto. Von 70.000€ im Jahr als Angestellter bleiben dir im Monat 3500€. Die noch fällige PVK des Beamten aus dem Netto wiegt die dann beim Angestellten notwendige zusätzliche Altersrücklage und die Zusatzversicherungen (Zahn, AU, Krankentagegeld, ...) m.E. auf.

Das Gehalt muss also schon in Richtung 80.000€ gehen, um in etwa mit einem einfachen Lehrer (A13) mithalten zu können - letztere können für dieses Einkommen überall aktiv sein, während die Angestellten dafür in Konzerne oder hidden champions bei den Mittelständlern gehen müssen UND dazu in der Regel auch noch etwas besonders können. Der durchschnittliche Akademiker liegt sicher nicht in diesem Rahmen.
 
B

BackSteinGotik

Die ganzen Nebendisukissionen mal beiseite, zurück zum Kern: Kann man sich mit 5200 Netto ein Eigenheim leisten.

Wir haben ungefähr soviel (Regeleinkommen, es kann aber durch Boni mehr sein, die sind aber 100%ig von Zielerreichung abhängig, also kein Weihnachtsgeld oder [..]
Geht also mit 5 TEUR einkommen schon - wenn man will und nicht gerade in München erwerben will.
Du erzählst jetzt hier aus deinem survivor bias. In den letzten 2-3 Jahren waren die Preise schon so hoch, dass der Schritt über eine "Zwischenimmobilie" nicht mehr funktioniert hätte. Dein Glück war das Timing, günstige Preise bei der Wohnung, und noch niedrige Zinsen und Preise beim Bau, nicht mehr. Wer jetzt in dem entsprechenden Alter oder Lebenphase ist, hat Pech.

Aktuell ist die Lage einfach komplett anders. Und plötzlich lauten die gesponsorten Artikel nicht mehr: "Immobilien heute viel günstiger zu erwerben als vor X Jahren", sondern eben - "5200€ Haushaltseinkommen benötigt für eine 90m² ETW in jeder zweiten Großstadt".

Letztlich ist das aber auch nur vorrübergehend - der Neubau schmiert ab, und der Kauf im Bestand geht nur noch über Preisreduktionen. Es geht also abwärts auf ein neues Niveau, das den gestiegenden Zins- und Energiekosten angemessen ist. Der Immobilienmarkt ist leider träge, daher glaubt so manche Erbengemeinschaft, dass Omas Häuschen sicher noch einen Käufer zu 2021er Preisen finden wird, wenn man nur lange genug wartet. Da dauert die Erkenntnis eben 1-2 Jahre, in denen das Haus ungeheizt auf sein Ende wartet.
 
Tolentino

Tolentino

Du erzählst jetzt hier aus deinem survivor bias. In den letzten 2-3 Jahren waren die Preise schon so hoch, dass der Schritt über eine "Zwischenimmobilie" nicht mehr funktioniert hätte. Dein Glück war das Timing, günstige Preise bei der Wohnung, und noch niedrige Zinsen und Preise beim Bau, nicht mehr. Wer jetzt in dem entsprechenden Alter oder Lebenphase ist, hat Pech.
Nö. Diese glücklichen Zusammenkünfte hatte
1. auch die TE im Hinblick auf niedrige Zinsen und zumindest in den letzten 5 Jahren noch nicht völlig explodierte Preise.
2. haben die ermöglicht, dass ich ja noch viel mehr als den Anspruch der TE erreichen konnte:
- 2 Immobilien
- ohne Eigenkapital (ok, beim Hausbau konnte ich die Wohnung beleihen - aber kein angespartes Cash)
- In Berlin

Letztlich ist das aber auch nur vorrübergehend - der Neubau schmiert ab, und der Kauf im Bestand geht nur noch über Preisreduktionen. Es geht also abwärts auf ein neues Niveau, das den gestiegenden Zins- und Energiekosten angemessen ist. Der Immobilienmarkt ist leider träge, daher glaubt so manche Erbengemeinschaft, dass Omas Häuschen sicher noch einen Käufer zu 2021er Preisen finden wird, wenn man nur lange genug wartet. Da dauert die Erkenntnis eben 1-2 Jahre, in denen das Haus ungeheizt auf sein Ende wartet.
Dem stimme ich zu. Es geht am Ende darum, dass hier auf unglaublich hohem Niveau gejammert wird. 5200 EUR Netto ohne Kinder ist kein Mangel. Das ist Top 12%.
Und natürlich kann man da ein Eigenheim finanzieren.
 
Zuletzt aktualisiert 29.04.2024
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