Energieeinsparverordnung 2016 ohne aktive Belüftung- und Entlüftung

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E

Eindeutig

Hallo zusammen,
wir haben ein Angebot eines Bauträgers für ein Reihenhaus vorliegen. Daraus geht hervor, dass nach dem Energie-Standard Energieeinsparverordnung 2016 gebaut wird (etwas weniger effizient als Kfw 70, wenn ich das richtig verstanden habe). Gemäß Vorgaben wird natürlich eine thermische Gebäudehülle geschaffen. Als Belüftungssystem ist eine passive Entlüftung geplant (über Mikroschlitze in den Fenstern). Diese passive Entlüftung reiche aus, wenn man selbst nicht da ist. Sonst müsse man selbst lüften.

Meine Frage:
Ist eine passive Entlüftung und der Verzicht auf eine aktive Be- und Entlüftung heutzutage noch state of the Art? Werden heute noch oft Häuser so gebaut?

Schon jetzt besten Dank für eure Rückmeldungen.
Stefan
 
Nordlys

Nordlys

Ja. Es ist üblich und geht. Nur würde ich nen Abluftmotor einplanen z.B. im Bad. Damit das Haus einen gewollten Luftstrom hat, durch die Schlitze rein, am Rotor raus. Unser Haus ist so gebaut, es geht gut. Einmal am Tag richtig lüften ist dennoch Pflicht. Wir tun das. Karsten
 
S

Skyfire

Also nachdem ich mich lange und viel damit beschäftigt habe kann ich dir folgendes dazu sagen:

Eine kontrollierte Wohnraumlüftung ist bei den meisten Gebäuden nicht notwendig, es sei denn der Unternehmer braucht diese um rechnerisch seine Nachweise für KFW etc. zu erfüllen. Für eine Haus nach Energieeinsparverordnung kommt ihr ohne eine Anlage aus, sofern ihr konsequent die notwendige manuelle Lüftung durchführt. Sei es über öffnen der Fenster oder deine genannte passive Entlüftung in den Fenstern.

Eine Kontrollierte-Wohnraumlüftung ist eine komfortable Sache und kann einem das Leben erleichtern, aber sie ist im Regelfall nicht zwingend notwendig.

Wir haben jetzt eine dezentrale Kontrollierte-Wohnraumlüftung und gönnen uns nun im Neubau eine zentrale Anlage, aber auch nur weil wir nicht die konsequentesten Lüfter auf diesem Planeten sind.

Und ich würde jedem empfehlen in diese zu investieren, wer lüftet schon ausreichend und es ist eine sehr komfortable Sache. Im Hinblick auf die Zukunft wird es mit Sicherheit kaum noch Neubauten ohne geben.

Gruß

Steffen
 
N

niri09

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen das bei diesen Schlitzen im Fenster sich gerne das Wasser ansammelt. Ich denke Mal das es sich um Kondenswasser handelt. Ob es schlimm ist oder nicht, kann ich dir nicht sagen nur eben das ich oft dort Wasser gesehen habe. Wir wohnen Momentan zur Miete in einer Neubauwohnung d.h die Fenster sind hier recht neu. Auch als ich beim GU war, hat er mir von den Schlitzen im Fenster abgeraten , da er ebenfalls von Problemen gehört hat.
Eine Alternative zur zentralen oder dezentralen Lüftung könnte auch eine Belüftung über Rollladenkasten sein.

Wir bauen nicht nach KfW aber nach Energieeinsparverordnung ist eine Belüftung rein durch öffnen der Fenster nicht ausreichend.
 
E

Egon12

Wir haben nur die Regel Air Fensterlüftung..Kondenswasser haben wir im Schlafzimmer was sich an den Rollläden niederschlägt und die Lamellen anfrieren lässt...ansonsten gibts es keine Probleme. Luftfeuchtigkeit jetzt im Winter bei 40 % auch ohne übermässiges Lüften.

Der einzige Nachteil ist der permanente Luftstrom im Bereich der Lüftung.

Sicher ist es nicht neuester Stand und man macht eine dichte Hülle über Sollstellen an den Fenstern wieder auf, schon witzig Fenster mit niedrigen U Wert und dann kommen solche Schlitze rein

Lange Rede kurzer Sinn, das würde ich im nächsten Haus nicht anders machen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zuletzt aktualisiert 27.04.2024
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