SmartHome ein muss? myGekko, KNX oder Z-Z-Wave?

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Tom1607

Hallo,

ich kann ein wenig zum Aufwand einer KNX Parametrisierung sagen. Die eigentlich Parametrierung ist nicht der große Batzen. Im Vorfeld muss aber die Anlage eingerichtet werden. Zum Objekt passende GA's definieren. Die Geräte selber in der ETS anlegen. PA für die Geräte vergeben usw. 2 Tage für das alles für ein 1 Fam Haus ist durchaus Realistisch. Wenn das mal alles da ist dann ist es ein Kinderspiel da noch Sachen dazu zu machen oder zu ändern.

Ich mache das immer so das ich im Büro ALLE Geräte mit PA versehe, beschrifte und dann müssen die auf der Baustelle nur noch eingebaut werden. Der Vorteil (zumindest wenn Sie an der richtigen Stelle verbaut werden) ist das man nicht mehr durchs Haus rennen muss.

Eine grundparametrisierung kann man so ebenfalls schon anlegen. So das die Geräte nach Einbau schon richtig Funktionieren. Einbau + Fehlersuche und Fertigstellung kommt dann auch noch dazu, da kann man auch noch mal 2 Tage rechnen.

Das sind nur grobe Angaben da es immer auf das Haus ankommt. Ein 5 Zimmer Bungalow ist anders als eine 20 Zimmer Villa

Und zum Thema Sternverkabelung. Ich bin klarer Verfechter eines kompletten Sterns. Der Mehraufwand hält sich in Grenzen. 2 Fach Steckdosen würde ich persönlich nicht machen. Ich mach Minimum 3 Fach. Da lege ich die Leitungen dann in der Form Dose Links SW, Mitte GR, Rechts BR. Bei 4 fach Dose 1/2 SW, 3 GR, 4 BR und bei 5 Fach 1/2 SW, 3/4 GR, 5 BR. So kann man einfach im Verteiler OHNE auch nur eine Schraube in der Wand oder Dose anzufassen eine Dose Schaltbar machen.

Was die Stromkreise angeht. Man brückt einfach im Verteiler die Leitungen. So muss man nicht bei 50 Leitungen auch 50 Sicherungen verbauen.Und Steckdosen hat man NIE genug. Irgendwo fehlt immer eine.

Leitungen würde ich auch soweit als möglich in die Decke legen und nicht auf den Rohfussboden. Da kommen schon genug andere Gewerke wie Sanitär und Heizung das man sich mit denen nicht auch noch rumärgern muss ...

just my 2 Cent
 
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Peter L

Bevor du mit deiner Verwandtschaft und EL planst, solltest du klären, wie du die nötigen Unterschriften bekommst, um ganz offiziell Strom beziehen zu können. Da muss wohl irgendwo ein Meister eine Anmeldung (?) vornehmen, die eben nicht jedermann machen kann.
Danke für den Hinweis. Es ist mir bekannt, dass nur ein Meister(betrieb) den Anschluss machen kann.

OK, dann ist die Programmierung/Parametrisierung ja weniger das Problem. Wie sieht es mit der Software aus. Die kostenlose Version unterstützt ja nur 20 Komponenten. Erscheint mir jetzt nicht sonderlich viel. Bedenke ich pro Zimmer einen Schalter, Bewegungsmelder, Wetterstation komme ich da schon sehr nah an die 20 und wenn die Steckdosen auch zählen, dann muss man für die Software auch noch einiges einplanen, oder?

Ich mache das immer so das ich im Büro ALLE Geräte mit PA versehe, beschrifte und dann müssen die auf der Baustelle nur noch eingebaut werden. Der Vorteil (zumindest wenn Sie an der richtigen Stelle verbaut werden) ist das man nicht mehr durchs Haus rennen muss.
Das ist natürlich eine sehr gute Idee.

Ich habe mir die Produkte von Busch-Free@Home, eNet, Z-Z-Wave angeschaut und bis auf Z-Z-Wave gibt es ja nicht so viele Sensoren wie Bewegung, Präsenz, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, CO2 etc. Hier ist man mit KNX deutlich besser bedient.​
 
Mycraft

Mycraft

Moderator
Das ist eben der Vorteil eines offenen Systems. jeder der möchte kann seine Geräte dafür entwickeln und vertreiben.

Die unbeschränkte ETS-Pro also die Parametriersoftware kostet um die 600-1000 Euro je nachdem wie, wo und wann man kauft.

Man kann aber auch wenn man sparen will, mit den 20 Komponenten arbeiten. Einfach das Haus in Zonen aufteilen und je Zone maximal 20 Geräte im Projekt anlegen.

Ist etwas fummelig aber es geht. So kann man rein theoretisch auch eine unbegrenzte Anzahl der Geräte mit der Lite Version parametrieren.

1. Gerät ist übrigens jedes Gerät mit einer Phys. Adresse.

Sprich: ein Aktor mit 4 Kanälen = 1 Gerät aber auch ein Aktor mit 20 Kanälen = 1 Gerät
 
F

FundS

Ich will bei mir auch schon die Kabel entsprechend zur Verteilung legen (lassen) um später, wenn das Geld wieder etwas mehr verfügbar ist, auch ein Smart Home daraus zu machen. Ich habe mich für Busch free@Home entschieden. Nun mal eine Frage an die Fachmänner unter euch: wie sichert ihr das ganze ab? Sichert ihr vor dem Aktor ab, oder sichert ihr jedes Kabel was vom Aktor weg geht, also jede geschaltete Stelle, extra ab?
 
M

matte

Da ich gerade ein ziemliches Hochgefühl habe, muss ich das hier jetzt mal loswerden:

Für diejenigen, die es noch nicht mitbekommen haben, wir wohnen seit 2 Monaten in unserem neu gebauten Haus mit KNX. Die Planung des Bussystems habe ich selbst übernommen, ebenso die Programmierung.

Da die wichtigsten Funktionen (Licht/Heizung/Verschattung) mittlerweile funktionieren, aber eben noch ohne höhere Intelligenz laufen (abgesehen von Beleuchtungssteuerung über Präsenzmelder), habe ich nun angefangen, mich mit der tatsächlichen Automatisierung zu beschäftigen.

Als erstes habe ich einfache Zeitschaltuhren für die zentralen Befehle der Verschattung erstellt:
- Morgens rauf (In Abhängigkeit des Sonnenaufgangs aber frühestens um 7:15, außer am Wochenende, da erst um 9)
- Abends runter, (In Abhängigkeit des Sonnenuntergangs, aber spätestens um 20 Uhr)
- Das Schlafzimmer fährt nur runter, nicht hoch.

Außerdem wollte ich eine automatische Verschattung, welche die Lamellen der Raffstore je nach Sonnenstand nachführt.

Da ich andere Parameter wie Außen- oder Innentemperatur noch nicht berücksichtigt hatte, konnte ich das Ergebnis gestern schon beobachten. Es funktionierte schon recht gut. Die Lamellen wurden immer so gestellt, dass kein direktes Sonnenlicht durch kam, es aber immer so hell wie möglich in den Räumen war.

Da meine Frau das aber gerne Übersteuern können will, hab ich mir nun Folgendes überlegt und umgesetzt:

Über die Logik im Gira X1 wird bei einem Tastendruck am Glastaster in der Küche der Raffstore gesperrt und komplett hochgefahren.
Nach 1h kommt eine Warnung in Form eines blinkenden Lichts über der Küchenzeile. Drückt man dann nicht innerhalb von 15 Sekunden erneut die Taste, wird die Sperre aufgehoben, der Raffstore fährt in seine Position VOR der Sperre zurück und die Beschattungsautomatik ist wieder aktiv.
Will man die Sperre schon vor Ende der Ablaufzeit aufheben, reicht ein langer Druck auf die gleiche Taste. (Unterscheidung Kurz/Lang auf einer Taste)

KNX Gegner werden jetzt sagen, Das ganze Problem hätte man nicht, wenn man keine Automatisierung hätte, weil man dann gar nicht erst rein regeln müsste.

Ich halte dagegen und sage, ohne Beschattung wäre im Sommer die Hütte sofort brütend heiß, weil man einmal vergessen hat, die Raffstore runter zu fahren.

Ich bin mittlerweile sehr froh darüber, mich für KNX entschieden zu haben, sogar meine Frau hat mittlerweile Gefallen daran gefunden und das will was heißen...
 
Zuletzt aktualisiert 19.04.2024
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